Collection Baccara Band 330
„Hier spricht Ethan Traub. Ja? In Ordnung. Gut. Wir haben es geschafft, sind außer Gefahr und auf dem Weg zum Resort.“ Er beendete das Gespräch und sagte zu Lizzie: „Das war wieder die Telefonistin an der Rezeption. Sie hat Meldung gemacht. Die Feuerwehr ist unterwegs.“ In diesem Moment hörten sie auch schon Löschflugzeuge am Himmel. Er schnalzte mit der Zunge, und die Stute trabte weiter.
Lizzies Wallach hatte es vor ihnen zurück in die Ställe geschafft. Er war vor Angst außer sich, aber ansonsten in Ordnung.
Ethan weigerte sich, nach Hause zurückzukehren, ehe sich Lizzie im Krankenzimmer des Resorts untersuchen lassen hatte. Der Arzt desinfizierte die Wunde und sagte, dass ihr morgen alles wehtun würde. Ansonsten sei sie wohlauf. Nur um sicherzugehen, zählte er die Symptome für eine mögliche Hirnverletzung auf. Ethan hörte konzentriert zu und versprach, Lizzie im Auge zu behalten.
Grant kam ins Krankenzimmer und berichtete, dass das Feuer dank des frühen Anrufs bereits unter Kontrolle sei und niemand zu Schaden gekommen war. Die Blockhütte war ausgebrannt. Zwei Wanderer hatten ein Lagerfeuer gemacht, und der starke Wind hatte das Feuer weitergetragen. Den beiden Männern drohten hohe Geldbußen. Für die Verluste, die dem Resort entstanden waren, kam die Versicherung auf. „Ich bin nur froh, dass ihr beide in Ordnung seid“, sagte er und musterte Lizzie. „Wie geht es deinem Kopf?“
„Mir geht es gut. Macht euch um mich keine Gedanken.“
„Das sagt sie ständig.“ Ethan legte den Arm um sie.
Das letzte Mal, als er das vor Grant getan hatte, war sie sehr empört gewesen und hatte ihm das auch unmissverständlich klargemacht. Aber jetzt war alles anders. Lizzie lehnte sich an ihn und lächelte ihn dankbar an. „Ich hatte Glück. Du hast mich gerettet.“
„Wohl kaum.“
„Doch. Und das weißt du. Können wir jetzt bitte nach Hause gehen?“ Ethan sah ihr in die Augen, und einen Moment lang dachte sie, er würde sie hier vor den Augen des Arztes und Grant Cliftons küssen.
Aber dann sagte er weich: „Sicher, Lizzie. Was immer du willst.“
„Ein Bad“, sagte sie, als er mit dem SUV in die Garage fuhr. „Ich will ein ausgiebiges, heißes Bad und danach aufgewärmte Lasagne.“
„Du bekommst beides“, sagte Ethan rau und streichelte ihr über die Wange.
Seitdem sie dem Feuer entkommen waren, schien er diese Berührungen zu seiner Beruhigung zu brauchen, was Lizzie sehr gut verstand. Ihr ging es genauso.
„Was macht dein Kopf?“
„Er ist staubig und tut weh wie der Rest von mir.“ Sie sah ihn streng an. „Hör auf, dir Sorgen zu machen.“
Ethan nahm seine Hand widerwillig weg, und sie gingen nach drinnen. „Brauchst du irgendetwas?“, fragte er, als sie sich in ihr Bad zurückziehen wollte.
Sie fasste sich ans Kreuz und zuckte zusammen. Offensichtlich bekam sie dort einen großen Bluterguss. „Ich halte dich auf dem Laufenden.“
Er blieb in ihrer Nähe. „Ich habe ein bisschen Angst, dich allein zu lassen. Was ist, wenn du ohnmächtig wirst?“
Es schien eine gute Ausrede zu sein, ihm über die Wange zu streicheln. Also tat Lizzie es. „Ich werde nicht ohnmächtig. Mir ist nicht schwindlig, und ich bin nicht verwirrt oder desorientiert. Ich habe keines der Symptome, auf die der Arzt hingewiesen hat. Können wir jetzt einfach zur Tagesordnung übergehen, was meinst du?“
„Ja, Ma’am“, grummelte er. „Aber lass die Tür auf – zum Bad und zum Schlafzimmer. Ich bin in der Küche und kann dich hören, wenn du schreist.“
Sie konnte nicht anders. Sie musste ihn küssen. Es war keine große Sache. Sie strich nur leicht mit ihren Lippen über seine. „Ethan“, hauchte sie.
„Was?“ Er versuchte, ein missbilligendes Gesicht zu machen.
Aber Lizzie fand, dass er vor allem gut und besorgt und sehr, sehr lieb aussah. „Falls ich in der Badewanne das Bewusstsein verliere, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass ich zuerst schreie.“
„Kannst du mir einen Gefallen tun?“
„Kommt darauf an. Welchen?“
„Gib mir zehn Minuten, um schnell zu duschen. Dann sitze ich in der Küche und bin für dich da, falls du mich brauchst.“
„Offensichtlich dringe ich nicht zu dir durch.“ Sie packte Ethan an den muskulösen Schultern und drehte ihn herum. „Geh duschen. Zehn Minuten. Mehr Zeit lasse ich dir nicht.“
Ohne zu widersprechen ging er zur Treppe im Flur, und sie betrat die Küche, um ein Glas Wasser zu trinken. In acht Minuten war er
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