Collection Baccara Band 331
geschä…“
„Nein, Dad. Ich werde dir jetzt was sagen, und du hörst mir zu. Mir war es nie wichtig, alle zwei Jahre einen neuen Sportwagen von dir zu bekommen. Ich wollte keinen teuren Schmuck oder Designerklamotten. Ich habe mir nur etwas Zeit mit dir gewünscht, um dir zu zeigen, dass ich genauso gut bin wie der Sohn, den du immer haben wolltest. Ich wollte einen Vater, der mich liebt und der es mir auch sagt. Wenigstens ein Mal.“
Sie hasste das Beben in ihrer Stimme, hasste die Tränen, die ihr über die Wangen liefen, und wischte sie wütend weg. Beides waren Zeichen von Schwäche. Matthew Holt tolerierte keine Schwäche.
Ein Muskel zuckte im Kinn ihres Vaters, er schluckte und öffnete den Mund, doch sie gebot ihm mit erhobener Hand Einhalt.
„Ich kann für niemanden arbeiten, dem ich nicht vertraue, und schon gar nicht für jemanden, der mich benutzt und es in Kauf nimmt, dass er mir persönlich schadet, nur um die Nummer eins zu werden. Ich kündige. Ich räume dieses Wochenende mein Büro und verlasse auch die Wohnung so schnell wie möglich. Ich bin nicht länger deine Marionette.“ Sie stürmte zur Tür, drehte sich dort aber noch einmal um.
„Ich will Hill Crest und ich will es jetzt. In Grams Testament steht, dass mir das Anwesen überschrieben wird, wenn ich heirate, doch dank deiner Machtgier und deines skrupellosen Verhaltens wird der einzige Mann, den ich jemals heiraten wollte, vermutlich nie wieder mit mir sprechen.“
Ihr Vater kniff die Lippen zusammen, aber sonst war ihm keine Gefühlsregung anzumerken. War ihm eigentlich bewusst, was er ihr angetan hatte? Interessierte es ihn überhaupt?
„Ich kümmere mich darum.“
Aubrey umfasste den Türknauf.
„Aubrey.“ Seine schroffe Stimme ließ sie innehalten. „Ich habe nicht daran gedacht, dass du verletzt werden könntest.“
Sie schluckte, öffnete die Tür und blickte über die Schulter ihren Vater an. „Nein, Dad, du hast überhaupt nie an mich gedacht. Genau davon habe ich gesprochen.“
„Liam, Aubrey Holt möchte Sie sprechen.“ Ann stand in der offenen Bürotür.
Liam wurde kalt, dann heiß, dann wieder kalt. Nach einem Wochenende, an dem sein Großvater und er sich fast die Köpfe eingeschlagen hatten, an dem er Familienmitglieder beruhigt und mit dem PR-Team eine Schadensbegrenzungsstrategie formuliert hatte, hatte er keine Lust, sich am Montagmorgen mit einem Problem zu beschäftigen, das er tagsüber bewusst verdrängte, das ihn nachts aber durchgängig beschäftigte.
„Ich habe zu tun. Machen Sie einen Termin …“
„Liam“, vernahm er Aubreys Stimme. „Bitte.“
Verdammt, verdammt. Ein Dolchstoß ins Herz wäre weniger schmerzhaft, als Aubrey zu sehen. Er gab Ann ein Zeichen zu gehen. Seine Assistentin ließ Aubrey eintreten und schloss die Tür.
Aubrey sah schlecht aus, als hätte sie genauso wenig geschlafen wie er, seit er sie am Freitag verlassen hatte. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen, im schwarzen Nadelstreifenanzug und der weißen Bluse wirkte sie blass.
Was trägt sie darunter? Die Frage schoss ihm durch den Kopf. Das geht dich nichts mehr an, Elliott.
Ihre Beziehung war zu Ende.
Verdammt.
Er lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was willst du, Aubrey?“
„Ich bin gekommen, um mich zu entschuldigen. Du hattest recht. Mein Vater hat jemanden beauftragt, sich in deinen Computer zu hacken.“
Von ihr bestätigt zu bekommen, was er bereits wusste, machte den Schaden nicht wieder gut. „Schön, du hast dich entschuldigt. Auf Wiedersehen.“
Statt sein Büro zu verlassen, näherte sie sich seinem Schreibtisch. „Als mein Vater herausfand, dass wir zusammen sind, hat er gesagt, dass er mich glücklich sehen möchte. Ich hatte keine Ahnung, dass er nur darauf aus war, durch mich an dich und durch dich an EPH zu kommen. Du sollst wissen, dass ich sein Handeln verabscheue und dass ich mit seinem Plan nichts zu tun habe.“
Sie trat noch einen Schritt vor. „Du hast auch recht, was unser erstes Treffen betrifft. Ich habe es arrangiert, um Informationen von dir zu bekommen. Ich sollte herausfinden, warum EPH so in Aufruhr ist. Ich habe danach das Vertriebsteam gebeten, unsere gemeinsamen Anzeigenkunden auszuhorchen. Der Leiter der Anzeigenabteilung hat einen Bericht zusammengestellt und ihn mir geschickt, aber ich habe ihn vernichtet, Liam. Ich konnte meinem Vater die Information nicht geben, weil ich mich in dich verliebt hatte. Auch wenn es allgemein
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