Collection Baccara Band 331
murmelte Aubrey, rollte sich auf die Seite und entblößte dabei ihre Brust, die Falten des Lakens hatten sich in die zarte Haut gedrückt. Er beabsichtigte jeden Kniff mit der Zunge nachzeichnen, sobald er den Anrufer abgefertigt hatte.
„Ja. Elliott“, meldete er sich.
„Was zum Teufel hast du getan?“
„Dir auch einen schönen guten Morgen, Patrick.“ Liam lauschte der wütenden Stimme seines Großvaters, strich über sein unrasiertes Kinn und blickte auf die Uhr. Fünf. Acht Uhr New Yorker Zeit. „Wovon sprichst du?“
„Du hast vertrauliche Finanzinformationen an die Presse gegeben.“
Was? „Das war ich nicht. Du hast darauf bestanden, dass ich Urlaub nehme. Schon vergessen?“
„Was heute in der Times steht, stammt von dir. Es sind deine Zahlen. Nur du und ich wissen, bei welchem Magazin die Gewinnspanne gefallen ist.“
Liam hatte das Gefühl, als würde sein Magen Achterbahn fahren. Sein Blick fiel auf den Laptop auf der Kommode. Irgendetwas war anders daran.
Seine Nackenhaare stellten sich auf. „Was meinst du mit meine Zahlen?“
„ Pulse öffentlich so zu demütigen, ist nicht akzeptabel.“ Der Zorn ließ Patricks Stimme monoton klingen. „Kannst du dir vorstellen, welchen Schaden du damit angerichtet hast?“
„Ich habe keine Informationen durchsickern lassen, weder absichtlich noch unabsichtlich.“
„Dann solltest du deine Geliebte fragen, wer es getan hat.“
Liam sah Aubrey an, die aufrecht im Bett saß und das Laken bis über die Brust gezogen hatte. Sorge und Neugier verdunkelten ihre Augen. Er schaltete das Handy stumm. „Hast du gestern meinen Laptop benutzt?“
Verwirrt zog sie die Stirn kraus. „Nein. Wann hätte ich Zeit dazu gehabt? Warum?“
Möglichkeiten schossen ihm durch den Kopf. Ja, wann hätte sie Zeit gehabt? Aubrey war immer mit ihm zusammen gewesen. Selbst unter der Dusche. Außerdem waren sie den größten Teil des Tages unterwegs. Dann erinnerte er sich an die Frau, die in Richtung ihres Schlafzimmers ging, als sie von ihrem Ausflug zurückkamen.
Er hob die Stummschaltung auf. „Von mir kommt die Information nicht, aber ich bin in Holts Haus in Napa Valley. Irgendjemand hier könnte an meinen Computer gegangen sein und die Daten gestohlen haben.“
Neben ihm schnappte Aubrey nach Luft.
Patrick fluchte. „Dieser hinterhältige Trick würde zu dem Bastard passen. Du hast dich aus freien Stücken in die Schlangengrube begeben. Ich kann nur hoffen, dass deine Wahl EPH keinen irreparablen Schaden zugefügt hat.“
Damit war das Telefonat beendet. Liam klappte sein Handy zu und ließ es langsam sinken.
„Was ist passiert?“
„Dein Vater hat Daten von meinem Computer geklaut.“
„Was?“ Aubrey schnappte ungläubig nach Luft.
„In der heutigen Tageszeitung sind vertrauliche Zahlen von EPH veröffentlicht. Zahlen, die sich auf meinem Laptop befinden. Ich habe sie nicht weitergegeben und auch sonst niemand von EPH.“
„Du glaubst, mein Vater würde so etwas Verabscheuungswürdiges tun?“
„Ja.“
„Wie kannst du es wagen?“
„Gestern Morgen habe ich meinen Laptop vom Fenster weggedreht, damit ich ohne Sonne auf dem Monitor meine E-Mails lesen konnte. Heute steht er wieder dorthin ausgerichtet. Wenn du ihn nicht benutzt hast, dann jemand anders.“
„Vielleicht hat das Dienstmädchen ihn beim Staubwischen verschoben.“
„Du kannst ja nachforschen, aber du wirst feststellen, dass dein Vater dafür gesorgt hat, dass sich einer seiner Lakaien in meinen Computer eingehackt, die Daten gestohlen und sie an die Times weitergeleitet hat. Die Frage ist, ob du gewusst hast, was er plant, und deshalb den ganzen Tag mit mir unterwegs gewesen bist, oder nicht.“
Aubrey zuckte sichtlich zusammen.
„Das kann nicht dein Ernst sein. Du hast gesagt, dass du mich liebst, und jetzt besitzt du die Frechheit anzudeuten, ich hätte meinem Vater geholfen, dir zu schaden? Du kannst niemanden lieben, dem du nicht vertraust, Liam.“
Er strich sich übers Gesicht. Misstraute er Aubrey? Nicht wirklich, doch ein Körnchen Zweifel war gesät und begann zu wachsen. Hatte er sich wieder einmal für die falsche Frau entschieden?
„Hat dein Vater dich je nach EPH ausgefragt?“ Ihr Schlucken und das nervöse Zucken ihrer Lider gab ihm die Antwort, die er brauchte. Ihm wurde flau im Magen, und er stellte die nächste Frage. Eine, von der er genau wusste, dass er die Antwort gar nicht wissen wollte. „Hast du das erste Treffen angesetzt, um Informationen
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