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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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Frauen in Abendkleidern und Männer in maßgeschneiderten Smokings. Die Skyline von Oklahoma glitzerte im Licht der untergehenden Sonne. Zwischen den Gästen liefen Kellner umher, die Canapés und Champagner servierten.
    Auf einem Tisch in der Nähe des Aufzugs war eine Liste mit den Spenden für die Stille Auktion ausgelegt. Julie musste kräftig schlucken, als sie die Startgebote sah. Fünfzehntausend Dollar für zwei Wochen in einer Villa in Südfrankreich? Zwanzigtausend Dollar für eine Fotoreise nach Kenia? Und der Flug war nicht mal inklusive. Allerdings hatte der Vorsitzende einer großen internationalen Fluggesellschaft zwei First-Class-Tickets im Wert von achtzehntausend Dollar gespendet.
    Dann entdeckte Julie einen wunderschönen goldenen Kettenanhänger.
    „Sieh mal! Das ist Viracocha, der Schöpfergott der Inkas.“
    „Den kenne ich leider nicht“, gab Alex lächelnd zu.
    „Die Inkas glauben, dass Viracocha, als die Welt noch dunkel war, aus dem Titicacasee aufgestiegen ist, um die Sonne, den Mond und die Sterne zu erschaffen.“
    Der liebevoll und sehr detailgetreu gestaltete Anhänger war relativ groß und aus reinem Gold.
    „Genau so einen habe ich in Chile gesehen“, rief Julie, ganz hingerissen von dem schönen Stück. „Das ist eine verblüffende Nachbildung.“
    Das dachte sie zumindest, bis sie das Startgebot sah.
    „Wow, das kann keine Nachbildung sein. Nicht zu dem Preis. Hat deine Mutter etwa jemanden angeheuert, ihn aus dem Museum in Santiago zu stehlen?“
    Hinter ihnen ertönte eine Stimme, die nicht sehr erfreut klang.
    „Mir wurde ja schon viel vorgeworfen. Und teilweise auch zu Recht. Aber ich lasse sicher keine Museen ausrauben.“
    Julie hielt den Atem an und blickte zu Alex hinüber. Dieser schien sich jedoch nur darüber zu amüsieren. Langsam drehte sie sich um.
    Delilah hatte heute Abend alles gegeben. Diamanten schmückten ihre Ohren, ihren Hals, ihre Handgelenke und mindestens drei ihrer Finger. Ihr pechschwarzes Haar trug sie hochgesteckt, was sie noch größer erscheinen ließ. Ihr schlanker Körper war in ein schulterloses blauschwarz schimmerndes Abendkleid gehüllt, das vermutlich mehr gekostet hatte als der Viracocha-Anhänger.
    „Es tut mir leid, ich habe das nicht so gemeint.“
    „Oh? Das hat sich aber für mich ganz so angehört.“
    „Das ist eine tolle Party, Delilah.“ Verzweifelt versuchte Julie, die Situation irgendwie zu retten. Aufrichtig fügte sie hinzu: „Und Sie sehen wunderschön aus.“
    Selbst eine Frau wie Delilah schien sich über ein Kompliment zu freuen, denn ihr Gesichtsausdruck wurde jetzt weicher und ihre Augen freundlicher.
    „Sie aber auch. Woher haben Sie dieses Kleid?“
    Das war ihr Stichwort. Sie hatte es der Besitzerin der Boutique versprochen. „Aus Helen Jaspers Boutique. Sie hat echt tolle Sachen. Sie sollten da mal hingehen.“
    „Das werde ich bestimmt tun“, versprach Delilah und hakte sich bei Julie ein. „Ich stelle Ihnen jetzt mal ein paar der anderen Gäste vor.“
    Entgegen allen ihren Erwartungen genoss Julie die nächste Stunde in vollen Zügen. Sie hatte Angst gehabt, außer mit Alex und Blake mit niemandem reden zu können. Doch sie amüsierte sich prächtig. Es überraschte sie sehr, wie viele der Männer, mit denen sie sich unterhielt, immer noch in Oklahomas Landwirtschaft verwurzelt waren.
    Die Frauen schienen an Themen wie Ernteertrag und Terminmarkt weniger interessiert zu sein, obwohl Julie fest davon überzeugt war, dass die Frauen es gerade diesen Märkten zu verdanken hatten, sich mit Rubinen und Smaragden behängen zu können. Aber sie sprachen lieber über Kinder, Schulen und Kleidung, und Julie erwähnte in diesem Zusammenhang oft die Boutique, in der sie das Kleid gekauft hatte.
    Selbstverständlich wurde auch über das neueste Familienmitglied der Daltons geredet. Die meisten Frauen hielten sich mit ihren Fragen höflich zurück, einige jedoch ließen ganz eindeutige Bemerkungen fallen.
    Alex schien das gewohnt zu sein, einige Fragen beantwortete er höflich, andere ignorierte er einfach. Julie war jedoch nicht dazu in der Lage, die neugierigen und vielsagenden Blicke zu übersehen.
    Besonders eine Frau schien es auf sie abgesehen zu haben. Aus ihren hellen türkisfarbenen Augen blickte sie Julie durchdringend an, während sie zu ihnen hinüberschlenderte.
    „Hallo, Alex.“
    Die Frau hatte eine recht tiefe, sinnliche Stimme. Sie trug ein körperbetontes ärmelloses blaues

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