Collection Baccara Band 331
ich, äh …“ Sie wandte den Blick ab und sah nach vorn zum Fahrer. „Na ja, du weißt schon.“
„Würdest du Delilah besser kennen, wüsstest du, dass sie denkt, was sie denken will. Punkt. Basta.“
„Komm schon, Alex! Du redest fast schon genauso schlecht über deine Mutter wie Blake. So uneinsichtig kann sie doch gar nicht sein.“
„Wollen wir wetten?“
Sie wäre vielleicht darauf eingegangen, hätte er sie nicht genau in diesem Moment ganz zart auf die Lippen geküsst.
„Triff dich morgen mit ihr. Aber heute Abend habe ich noch etwas mit dir vor.“
Ein wohliger Schauer lief Julie über den Rücken und sofort vergaß sie die Mutter und widmete sich stattdessen mit voller Aufmerksamkeit deren Sohn.
In der Nacht stürmte es und am nächsten Morgen war es relativ kühl. Trotzdem entschied sich Julie für Shorts und ein kurzärmliges T-Shirt. Ihre Haare band sie zu einem Pferdeschwanz zusammen und auf dem Kopf trug sie eine Baseballkappe.
Im selben Moment, als sie aus der Glastür des Gebäudes von Dalton International auf den Gehweg trat, fuhr Delilah in einem knallroten Geländewagen vor.
Julie nahm auf dem Beifahrersitz Platz. Verwundert blickte sie zu Delilah hinüber. Diese trug eine Caprihose, eine ärmellose Leinenbluse, einen breiten Armreif und Sandalen – alles in Knallgelb mit einem Gänseblümchenmuster darauf. Selbst die Windeltasche für Molly war farblich auf alles abgestimmt.
„Guten Morgen“, stammelte Julie, etwas irritiert von der Farbenpracht.
Delilah brummte nur irgendetwas, und Julie beschloss, sich von der unfreundlichen Begrüßung nicht abschrecken zu lassen. Auf dem Rücksitz saß Molly, ebenfalls von oben bis unten in Gänseblümchen eingekleidet, und spielte mit ihren Zehen.
„Hallo, Mol.“ Das Baby brabbelte irgendwas – zumindest bildete Julie sich das ein – und schenkte ihr ein zauberhaftes zahnloses Lächeln.
„Kommt Grace nicht mit?“
Delilah fühlte sich sofort angegriffen, obwohl Julie die Frage aus reinem Interesse gestellt hatte.
„Ich kann mich um meine Enkeltochter auch allein kümmern.“
Julie erinnerte sich daran, wie Alex und Blake gesagt hatten, dass sie Delilah nie mit Molly allein ließen.
„Okay“, antwortete sie gedehnt.
„Versuchen Sie, einen auf schlau zu machen?“, fragte Delilah sie barsch.
„Ich glaube nicht, dass ich das versuchen muss.“
Delilah schnaubte, und Julie war sich nicht sicher, ob es sich bei diesem Geräusch um ein unterdrücktes Lachen handelte. Nach einem kurzen Blick in den Rückspiegel reihte sich Delilah in den Verkehr ein. „Ich möchte mich nicht streiten“, gab sie Julie zu verstehen.
„Das ist gut zu wissen. Was wollen Sie dann von mir?“
„Wie ich gestern Abend bereits sagte, möchte ich mit Ihnen über Alex sprechen. Aber lassen Sie uns damit warten, bis wir im Zoo sind und ich mich nicht mehr auf den Verkehr konzentrieren muss.“
Julie war als Kind oft mit ihren Eltern oder mit der Schule im Tierpark gewesen. Aber dieses Mal kam sie mit einer der größten Wohltäterinnen des Zoos hierher.
Auf der bronzenen Tafel gleich beim Eingang stand groß der Name Dalton International. Nach einer überschwänglichen Begrüßung am Eingang steuerte Delilah direkt auf das prächtige Elefantengehege zu.
„Sehen Sie sich das an!“, rief sie aus. „Das ist das größte und beste Gehege im ganzen Land.“
„Haben Sie dazu beigetragen, dass das alles gebaut werden konnte?“ Molly betrachtete interessiert einen Elefanten, der sich ganz in der Nähe mit seinem Rüssel Wasser über den Rücken spritzte.
„Ich bin im Spendenausschuss. Wir sind mittlerweile bei dreizehn Millionen Dollar“, antwortete Delilah selbstgefällig.
Julie mochte die Frau zwar nicht besonders, bewunderte aber deren Engagement.
„Halten Sie sie mal kurz, ich muss ihr Fläschchen suchen“, wies Delilah sie jetzt an und reichte ihr die strampelnde Molly.
Es fühlte sich gut an, das Baby in den Armen zu halten. Sobald Molly die Flasche sah, wurde sie noch unruhiger und Delilah drückte Julie das Fläschchen schnell in die Hand. Als Molly anfing, gierig daran zu saugen, blies Delilah zum Angriff.
„Schlafen Sie mit Alex?“
Julie blickte Delilah an. „Ja.“
„Dachte ich es mir doch.“
Ihr mürrischer Gesichtsausdruck gab Julie zu verstehen, dass sie davon nicht gerade begeistert war.
„Er findet Sie mehr als nur sexy, das wissen Sie, oder?“
Erschrocken wandte Julie den Blick ab und konzentrierte sich
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