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Collection Baccara Band 331

Collection Baccara Band 331

Titel: Collection Baccara Band 331 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Duarte , Emilie Rose , Merline Lovelace
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meine Schwester schon kennengelernt?“, fragte Wendy.
    „Ja, wir sind uns schon einige Male begegnet.“ Leah lächelte Emily zu. „Schön, Sie wiederzusehen.“
    „Ich würde Ihnen ja gern die Hand geben“, lachte Emily, „aber ich kann gerade nicht.“
    „Das sehe ich.“ Leah betrat den Raum.
    „Wenn ihr nichts dagegen habt, dann lass ich euch jetzt allein“, sagte Wendy. „Ich muss mal in die Küche, nach dem Essen schauen.“
    Nachdem Wendy im Flur verschwunden war, sah Leah sich in dem weiß gestrichenen Kinderzimmer um. Vor den Fenstern hingen Vorhänge mit einem tropischen Blütenmuster in Pink, Orange und Zitronengelb vor einem leuchtend blauen Hintergrund, die dem Raum einen fröhlichen Anstrich gaben.
    Ein weißer Schaukelstuhl und eine blau gepolsterte Ottomane vervollständigten das Bild.
    „So ein süßes Kinderzimmer“, rief Leah aus. „Ihre Schwester ist ein Genie.“
    „Stimmt.“ Emily Fortune war die Älteste der Fortune-Töchter und Werbechefin von Fortune South Enterprises.
    Sie war eins siebzig groß, hatte langes blondes Haar und blaue Augen und wirkte sehr kultiviert. Vielleicht lag es auch an der Brille, die sie oft trug.
    In Leahs Augen war Emily eine typische Business-Frau, doch hier in diesem Kinderzimmer beim Windelwechseln wirkte sie völlig verändert.
    „So, fast fertig“, sagte Emily, während sie das zweite kleine Füßchen in einen pinkfarbenen Strampelanzug steckte. „Wollen Sie sie einmal auf den Arm nehmen?“
    „Oh ja, sehr gern.“
    Mit dem Baby auf dem Arm setzte sie sich in den Schaukelstuhl und wiegte sich langsam vor und zurück, während Emily ihnen mit einem liebevollen Lächeln zusah.
    Während des Tornados war auch Emily unter den Trümmern begraben gewesen, doch anders als Javier war sie nicht ernsthaft verletzt worden.
    Leah betrachtete das Baby in ihrem Arm. „Sie ist einfach vollkommen. Und obwohl sie noch so winzig ist, ist sie doch schon viel größer als damals auf der Frühgeborenenstation.“
    „Sie ist ständig hungrig“, ergänzte Emily. „Bald wird sie aus ihren Frühchen-Strampelanzügen herausgewachsen sein, schätze ich.“
    Leah umfasste mit der Hand den kleinen Kinderfuß und spürte die winzigen Zehen in dem rosa Strampler. Kurz nachdem sie ihr Schwesterndiplom erhalten hatte, war sie eine Zeit lang auf der Frühgeborenenstation tätig gewesen und kannte sich mit Frühchen aus. Mary Anne war gesund und putzmunter.
    „Das Baby steht Ihnen“, sagte Emily. „Wenn Javier Sie so sehen würde, wäre er sicher fasziniert und würde zweifellos über die Zukunft nachdenken.“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Es gehen Gerüchte um, dass es bald eine zweite Hochzeit im Hause Mendoza geben könnte.“
    Sprach Emily von Javier ?
    Und Leah ?
    Was meinte sie mit „Gerüchten“? Und wer sollte sie in die Welt gesetzt haben?
    „Ich verstehe nicht, wie es zu einem solchen Gerücht kommen kann“, sagte Leah schließlich. „Unsere Freundschaft ist noch so frisch, dass wir weit davon entfernt sind, an so etwas wie Heirat zu denken. Außerdem war Javier jahrelang mit seinem Junggesellenleben zufrieden. Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob er sich je binden will.“
    „Davon weiß ich nichts“, bemerkte Emily. „Ich war schon seit meiner Schulzeit immer sehr auf meine Karriere konzentriert. Doch als ich in diesem Tornado um mein Leben bangen musste, haben viele Dinge ein anderes Gewicht bekommen.“
    Leah verstand gut, dass eine Nahtoderfahrung einem Menschen die Augen öffnen konnte. War es das, was Javier umtrieb? Stellte er gerade sein Leben auf den Prüfstand?
    Sie hoffte es.
    Mary Anne begann zu quengeln und verzog unzufrieden ihr kleines Gesicht.
    „Was hat sie denn?“, fragte Leah. „Vielleicht Hunger?“
    „Wendy hat sie gerade erst gefüttert. Vielleicht muss sie ein Bäuerchen machen.“
    Als Mary Anne weiter schrie, legte Leah sie an ihre Schulter und klopfte ihr sanft auf den Rücken, allerdings ohne Erfolg.
    „Lassen Sie es mich einmal versuchen“, bat Emily und nahm Leah das Baby ab. Sie ging im Kinderzimmer mit ihr auf und ab und tätschelte dabei den Rücken der Kleinen.
    Wenige Augenblicke später machte Mary Anne ihr Bäuerchen und beruhigte sich augenblicklich. Emily gab sie Leah zurück, streichelte ihre Wangen und blickte sie liebevoll und sehnsüchtig an.
    „Ich kann mir gut vorstellen, dass man sich als Frau eine eigene Familie wünscht, wenn man dieses süße kleine Baby um sich hat“, bemerkte Leah.
    „Ja,

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