Collection Baccara Band 331
jedoch war, dass sie vor Javier eigentlich kaum an Sex interessiert gewesen war. Es gab nur eine sinnvolle Erklärung. Nachdem sie nun einen Vorgeschmack von dem bekommen hatte, was sie unter seinen erfahrenen Händen noch erleben würde, konnte sie ihre Sehnsucht nach mehr kaum bändigen.
Seit jenem Abend in seinem Haus hatte sie nicht mehr mit ihm gesprochen, und als der Freitag endlich heraufzog, verbrachte sie den Nachmittag damit, verschiedene Frisuren auszuprobieren. Nachdem sie fertig angezogen war und sich geschminkt hatte, entschied sie sich für einen weichen, femininen Look.
Gegen sechs Uhr, dem Zeitpunkt also, an dem Javier sie abholen wollte, hatte sie sich eingeredet, dass eine Einladung zu einer Feier, bei der jeder kommen und gehen konnte, wie er wollte, kein echtes Date war. Es war nur eine Gelegenheit, die Mendozas wiederzusehen und Wendy, Marcos und dem Baby alles Glück zu wünschen.
Als es an der Tür klingelte, warf sie einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel, bevor sie öffnete.
„Wow“, rief Javier aus und seine Augen leuchteten bei ihrem Anblick auf. „Du siehst umwerfend aus, Leah. Ich wollte dich schon immer mal mit offenem Haar sehen.“
„Danke. Du siehst auch sehr gut aus.“
Sein Haar war frisch geschnitten und gestylt. Er hatte sich rasiert und duftete nach einem sehr männlichen Eau de Cologne, das augenblicklich ihre Sinne verwirrte.
Das hellblaue Button-down-Hemd trug er mit offenem Kragen zu einer schwarzen Hose mit passendem Jackett. Er wirkte so stark und vital, dass jeder, der seine Vorgeschichte nicht kannte, glauben musste, der Stock sei nur ein Accessoire.
„Bist du fertig?“, fragte er.
„Ja.“ Sie sperrte die Tür zu und ging neben ihm zu seinem SUV.
Kaum zehn Minuten später fuhr Javier in eine Einfahrt und parkte vor Marcos’ und Wendys bescheidenem Haus.
„Sieht so aus, als seien wir die Ersten“, bemerkte Javier und blickte die Straße hinauf und hinunter.
„Glaubst du, dass viele kommen?“, wollte Leah wissen.
„Wenn du jemals bei einem unserer Treffen dabei gewesen wärest, dann wüsstest du, wie riesig meine Familie ist. Und wenn man noch die Fortunes aus Red Rock und die aus Atlanta dazuzählt, dann …“, er grinste. „So wie ich die ganze Sippe kenne, wird es heute Abend ein ständiges Kommen und Gehen sein.“
Leah und Javier stiegen aus und gingen zur Haustür, wo Marcos sie bereits empfing.
„Sind wir die Ersten?“, fragte Javier.
„Ja, wenn du Wendys Schwester Emily nicht mitrechnest.“
Soweit Leah gehört hatte, war Emily aus Atlanta gekommen, um Wendy bei der Versorgung des Babys zu helfen. Es musste schön sein, eine Schwester zu haben, dachte sie.
In diesem Moment kam die frischgebackene Mutter ins Wohnzimmer. Sie trug einen langen bunten Rock mit passendem roten Top und eine Schürze, um ihr Outfit vor Spritzern und Flecken zu schützen.
Wendy begrüßte Javier mit einer Umarmung und umarmte Leah danach ebenfalls herzlich. „Ich bin so froh, dass ihr gekommen seid.“
„Vielen Dank für die Einladung“, erwiderte Leah.
„Ich wäre sehr enttäuscht gewesen, wenn Sie nicht gekommen wären, Leah. Sie können sich nicht vorstellen, wie glücklich ich in der Klinik über Ihre Besuche war. Sie haben mich nicht nur über Javiers Gesundheitszustand auf dem Laufenden gehalten, sondern dank Ihrem Zuspruch kam ich auch mit meiner eigenen Situation besser zurecht.“
„Das habe ich gern getan“, antwortete Leah. „Wie geht es dem Baby? Sie sind sicher überglücklich, dass die Kleine endlich zu Hause ist.“
„Es geht ihr super. Kommen Sie mit ins Kinderzimmer. Emily wechselt ihr gerade die Windeln.“
Wendy ging Leah voran durchs Wohnzimmer, das sehr gemütlich und zugleich sehr schick eingerichtet war.
„Ihre Einrichtung gefällt mir sehr“, sagte Leah.
„Danke.“ Wendy lachte leise. „Ich habe das Beste aus dem gemacht, was Marcos schon hatte. Das hier war eine typische Junggesellenbude mit viel Chrom und Leder um einen riesigen Fernseher herum. Hier und da habe ich meinen eigenen Stil durchgesetzt, und das Ergebnis davon sehen Sie heute.“
„Sie haben gute Arbeit geleistet, Wendy. Ich bin sehr beeindruckt.“
„Danke.“ Wendy führte Leah durch den Flur und blieb vor einer offenen Tür stehen. „Voilà, da sind wir.“
Leah lugte ins Kinderzimmer hinein, in dem Emily Fortune am Wickeltisch vor einem winzigen Baby stand, das immer noch nicht größer als ein Neugeborenes war.
„Haben Sie
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