Collection Baccara Band 332
Anbruch des neuen Tages ihre gemeinsame Zeit endete. Sie würde ihr glamouröses Leben als erfolgreiche Herausgeberin eines Modemagazins wieder aufnehmen, während er auf seine Ranch in Colorado zurückkehrte und das Vieh auf die Weiden trieb.
Als Fin seufzte und sich neben ihm bewegte, blickte er auf sie hinab und merkte, dass ihre seidig schimmernden Wangen aschfahl waren und dass Tränen in ihren Wimpern schimmerten. „Was ist los, Sweetheart?“
Er sah, wie sie die Augen schloss und hart schluckte. „Ich glaube … mir wird … schlecht.“
Sie hatte die Worte kaum über die blassen Lippen gebracht, da sprang sie schon aus dem Bett und rannte ins Badezimmer.
Er folgte ihr und stützte sie, als sie auf die Knie sank und den Kampf gegen die Übelkeit verlor. Erst als sie den Kopf hob, um nach Luft zu schnappen, ließ er sie gerade lange genug los, um einen Waschlappen vom Regal neben der Dusche zu nehmen und ihn anzufeuchten.
„Danke“, flüsterte sie mit gebrochener Stimme, als er vorsichtig die Schweißtropfen von ihrer Stirn wischte und ihr in den Bademantel half, der an der Badezimmertür hing.
„Geht es dir jetzt besser?“ Als sie nickte, zog er sie auf die Füße und führte sie zurück ins Bett. „Hast du Mineralwasser?“
„Ich glaube, es ist eine Flasche … im Kühlschrank … in der Bar“, sagte sie stockend.
Travis schlüpfte schnell in seine Jeans und eilte ins Wohnzimmer. Als er ins Schlafzimmer zurückkehrte, war sie schon wieder im Bad und stand über die Toilette gebeugt.
„Meinst du, du hast irgendetwas gegessen, was nicht in Ordnung war?“, fragte er, als er sich neben sie kniete und ihr einen Schluck Mineralwasser einflößte.
Sie zuckte mit den Schultern. „Mir war in letzter Zeit häufig etwas komisch, aber es ist das erste Mal, dass ich mich übergeben musste.“
Ihre Worte trafen ihn wie ein Schlag in die Magengrube, und er musste sich zwingen, gleichmäßig weiterzuatmen. „Wie lange geht das schon so?“
„Ich weiß nicht“, antwortete sie mit schwacher Stimme. „Vielleicht ein paar Wochen. Ich wollte mir einen Termin bei meiner Ärztin geben lassen, bin aber nicht dazu gekommen.“
Sein Herz raste, und ihm wurde flau im Magen. „Hattest du deine Periode, seit du von der Silver Moon Ranch zurück bist?“
Als er sah, wie sie besorgt auf ihrer Unterlippe kaute, kannte er die Antwort, bevor sie sie aussprach.
„Nein.“
Das Timing stimmte, und die Tatsache, dass sie in jener Nacht in seiner Scheune nicht an Verhütung gedacht hatten, ließ in seinen Augen nur eine Schlussfolgerung zu. Travis atmete tief ein und aus. Ihm war jetzt selbst etwas schwummerig.
„Fin, ich denke, die Möglichkeit, dass du schwanger bist, ist verdammt groß.“
4. KAPITEL
Als Finola der Ernst der Lage allmählich ins Bewusstsein drang, wirkten Travis’ Worte wie Riechsalz auf ihr umnebeltes Gehirn. In der letzten Woche hatte sie bewusst die verräterischen Anzeichen einer Schwangerschaft ignoriert, doch es wurde höchste Zeit, dass sie den Tatsachen ins Gesicht sah.
Sie hatte das gelegentliche Schwindelgefühl und die morgendliche Übelkeit auf zu viel Stress beim Kampf um den Geschäftsführerposten im Verlag zurückgeführt, aber offensichtlich hatte es damit nichts zu tun. Anscheinend wiederholte sich die Geschichte, und sie war wieder einmal schwanger, nachdem sie ein einziges Mal ungeschützten Sex gehabt hatte.
„Das darf nicht wahr sein“, murmelte sie und legte die Hände vors Gesicht. „Nicht schon wieder.“
„Es wird alles gut werden, Fin. Solange du keinen Schwangerschaftstest gemacht hast, wissen wir es noch nicht sicher.“
Travis nahm sie auf seine starken Arme und trug sie zurück ins Schlafzimmer. Er ließ sie behutsam auf dem Bett nieder, setzte sich neben sie und hielt ihre Hand.
„Wenn du mir sagst, wo die nächste Apotheke ist, hole ich einen Test, den man zu Hause durchführen kann. Sobald wir das Ergebnis haben, wissen wir, woran wir sind, und können überlegen, wie wir damit umgehen.“
Sie begegnete seinem Blick. „Wir?“
Er nickte, ohne eine Sekunde zu zögern. „Solltest du mit meinem Baby schwanger sein, musst du die Konsequenzen nicht allein tragen. Ich werde jeden Schritt des Weges mit dir gehen und auch jede Entscheidung mit dir gemeinsam treffen.“
Sie wusste sein Versprechen, sie moralisch zu unterstützen, sehr zu schätzen, doch solange die Schwangerschaft nicht eindeutig feststand, klammerte sie sich an die Hoffnung, dass es
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