Collection Baccara Band 332
Hormone sie nicht zu sehr ablenken konnten. Ein Blick oder eine Berührung genügten und zwischen ihnen sprühten die Funken und sie fielen sich in die Arme und kosteten diese Leidenschaft aus.
Sie schnitt eine Gurke und arrangierte die Scheiben auf einem Bett aus Salatblättern. „Solange er oder sie nicht zur Schule geht, wird es kein Problem sein, die Zeit mit dem Kind gleichmäßig zu verteilen.“
Er lachte. „Du bist mir gedanklich schon weit voraus. Ich beschäftige mich noch damit, wie ich es schaffe, in New York zu sein, um dich zu deiner Gynäkologin zu begleiten, und gleichzeitig meine Arbeit zu erledigen. Im Frühjahr und im Sommer ist immer viel zu tun.“ Er legte die Steaks auf zwei Teller und gab Rahmsoße darauf.
„Wie ist es hier im Frühling?“ Finola liebte es, Travis zuzuhören, wenn er über die Ranch sprach. Nach dem zu urteilen, was sie gesehen und gehört hatte, musste es einer der friedlichsten Orte auf Erden sein.
„Nach der Schneeschmelze ist es überall grün.“ Er lächelte. „Und sobald die Wildblumen blühen, wird alles bunt und farbenfroh.“
„Das klingt wunderschön.“
Er nickte. „Mit den schneebedeckten Bergen in der Ferne sieht es aus, wie auf den Postkarten, die in Colorado Springs in den Touristengeschäften verkauft werden.“
„Das würde ich gern sehen“, sagte sie wehmütig.
Als er von hinten ihre Taille umschlang, lehnte sie sich an seinen starken Körper.
„Wenn du möchtest, reiten wir nach der Geburt des Babys mal zu den Weiden im Hochland.“
Fin drehte sich zu ihm um und legte die Arme um seinen Nacken. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange. „Das wäre toll, Travis. Aber ich habe immer noch keine Ahnung, wie das funktioniert.“
„Und das wirst du auch nicht erfahren, solange du schwanger bist.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich will nicht riskieren, dass du stürzt. Du könntest den kleinen Kerl verlieren.“
Es war einfach lächerlich, doch bei seiner Bemerkung verkrampfte sich ihr Herz. Sie wusste, dass es sein einziges leibliches Kind sein würde, deshalb war es für ihn genauso wichtig wie für sie, aber galt seine Sorge allein dem Baby?
Es war nicht zu leugnen, dass sie sich körperlich extrem zueinander hingezogen fühlten. Genau aus dem Grund befanden sie sich in ihrer gegenwärtigen Situation, doch sie fragte sich, ob es für ihn nur bis hierhin ging und nicht weiter. Interessierte ihn nur das Kind? Und warum befasste sie sich überhaupt plötzlich mit dieser Frage?
„Liebes, ist alles in Ordnung mit dir?“
„Ich bin nur müde.“ Sie löste sich aus seiner Umarmung. „Wenn du nichts dagegen hast, verzichte ich auf das Essen und lege mich kurz hin.“
Fin merkte, dass ihr jäher Stimmungswandel ihn verwirrte, aber das konnte sie nicht ändern. Sie brauchte Zeit zum Nachdenken, Zeit, ihre Gefühle zu ordnen. Sie wollte verstehen, wieso es ihr auf einmal so wichtig war, dass seine Sorge nicht nur dem Baby galt.
Vor allem wollte sie so schnell wie möglich weg, bevor sie etwas Dummes tat und in Tränen ausbrach, deswegen stürmte sie in die Diele und die Treppe hinauf, doch plötzlich hatte sie den Eindruck zu schweben, einen Moment später sackte sie auf dem Holzfußboden zusammen.
Als sie dalag und überlegte, was um alles in der Welt passiert war, schoss ein stechender Schmerz durch ihre linke Seite. Er raubte ihr den Atem, und sie zog die Beine an und rollte sich in die Fötusposition. Der Pulsschlag donnerte in ihren Ohren, der Raum begann, sich um sie zu drehen, und sie hatte das Gefühl, in einen tiefen, dunklen Abgrund gerissen zu werden.
Sie glaubte, Travis ihren Namen rufen zu hören, aber die Schwärze weigerte sich, sie loszulassen. Sie schaffte es nicht, gegen die kommende Ohnmacht anzukämpfen, und ihr letzter Gedanke war, dass sie das Baby verlor, das sie unbedingt haben wollte, und den Mann, den sie lieben gelernt hatte.
Travis saß im Wartebereich der Notfallambulanz. Er war kurz davor, das Krankenhaus auseinanderzunehmen, falls ihm nicht endlich jemand etwas über Fins Zustand sagte. Er hatte sie zur Untersuchung hergebracht, war aber sofort aus dem Behandlungszimmer geschickt worden. Seitdem hatte er nichts mehr gehört.
Frustriert stieß er einen Seufzer aus und rieb sich das Gesicht. Als er im Wohnzimmer den Aufprall hörte, gefolgt von unheimlicher Stille, war ihm das Herz in die Hose gerutscht vor Angst. Laut rufend war er in die Diele gestürzt. Beim Anblick ihres
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