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Collection Baccara Band 332

Collection Baccara Band 332

Titel: Collection Baccara Band 332 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery , Anne Marie Winston , Kathie Denosky
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würde ich es ihr.“
    Mari schloss die Augen. Sie hatte nur noch ihren Bruder und wollte nicht mit ihm streiten, nachdem er ein Jahr fort gewesen war.
    „Was ich sagen wollte …“ Sie holte tief Luft. „Ich hatte nicht damit gerechnet, Brigit zu treffen, und da bin ich wohl ein bisschen zu schnell aufgestanden. Als du dann auch noch plötzlich da warst, war mir das alles irgendwie zu viel, und mir wurde schwindlig.“
    „Aha.“ Das klang wenig überzeugt.
    „Eric macht sich zu viele Sorgen, Ryan, das ist alles. Es war eben ein bisschen hektisch in letzter Zeit.“
    „Ich werde mich ab jetzt um den Verkauf des Hauses kümmern. Und sag mir, was ich dir bei deinem Familienzentrum abnehmen kann. Rasen mähen, Bilder aufhängen, Möbel rücken … Was immer du willst.“
    Mari griff über den Tisch und drückte seine Hand. „Danke, Ryan. Du weißt gar nicht, was das für mich bedeutet.“
    „Ich habe doch gesagt, dass ich dir helfe, wenn es dir wichtig ist.“ Ryan sah seine Schwester besorgt an. „Du siehst erschöpft aus. Willst du nicht doch ins Bett gehen?“
    „Aber es ist dein erster Abend zu Hause“, protestierte Mari.
    „Und noch für einige Zeit nicht mein letzter. Also ab ins Bett. Morgen kannst du mich dann nach Herzenslust herumkommandieren.“
    Mari verdrehte die Augen, stand aber gehorsam auf. Vielleicht hatte Ryan recht. Sie brauchte ein bisschen Zeit für sich, um ihre Gedanken zu ordnen. Vor allem musste sie darüber nachdenken, wie sie ihm beibringen sollte, dass sie schwanger war – von Marc.
    Und vor allem: Wann und wie sollte sie es Marc sagen?
    Langsam und schwerfällig stieg sie die Treppe hinauf. Ihr war, als trüge sie die ganze Welt auf ihren Schultern. Während sie sich die Zähne putzte und das Nachthemd anzog, sah sie wieder die Gesichter der Kavanaughs vor sich. Vielleicht sollte sie Marc gar nichts sagen. War es wirklich fair, ein Kind all diesem Ballast, all diesen Verletzungen beider Familien auszusetzen?
    Die Kehle wurde ihr eng, als sie auf das Bett sah, in dem sie sich gestern noch geliebt hatten. War es denn fair, Marc nicht zu sagen, dass er Vater wurde? Das konnte sie ihm nicht antun, dazu liebte sie ihn viel zu sehr.
    Mari ließ sich auf die Matratze sinken und sah blicklos auf ihren Schrank. Zum ersten Mal hatte sie vor sich selbst zugegeben, dass sie Marc liebte. Natürlich war sie als Teenager in ihn verliebt gewesen. Aber aus dieser Verliebtheit war ein großes, leidenschaftliches, erwachsenes Gefühl geworden.
    Vor ihrem Fenster raschelte das Laub der alten Ulme, und plötzlich tauchte hinter der Scheibe wie eine Erscheinung Marcs Gesicht vor ihr auf.
    „Was treibst du da?“, wollte sie flüsternd wissen, als sie ihm das Fenster öffnete und er hereinkletterte. Er lachte. Ihr Gesicht war unbezahlbar gewesen, als sie ihn da draußen im Baum entdeckt hatte.
    „Ich habe keine andere Möglichkeit gesehen, wenn ich heute noch bei dir sein will.“
    „Du hättest doch an die Tür klopfen können.“ Mari schaltete den Ventilator ein, um ihre Stimmen zu übertönen.
    „Das meinst du nicht im Ernst.“
    Sie sah so zerbrechlich und wunderschön aus, fand er, als sie sich auf die Bettkante setzte. Ihr Nachthemd ließ Arme und Beine frei, und durch den dünnen Stoff zeichneten sich ihre Brüste verführerisch ab. Er sah zur Seite. War er noch zu retten? Heute war sie fast ohnmächtig geworden, und er starrte sie an wie ein liebeskranker Teenager!
    „Ich wollte mich vergewissern, dass es dir gut geht“, erklärte er und setzte sich zu ihr auf die Bettkante.
    „Sehr gut“, behauptete sie, aber ihre Stimme klang erschöpft.
    „Du wärst fast zusammengeklappt. Was hat die Untersuchung ergeben? Bist du krank?“
    „Nein, nach Auskunft der Ärztin bin ich völlig gesund.“
    „Und woher kam dann dieser Schwächeanfall?“
    „Mir war plötzlich alles zu viel. Deine Mutter will mich nicht in ihrem Haus haben, und Ryan findet, dass ich den Kontakt zu euch abbrechen sollte. Es ist so ein Durcheinander. Ich hätte nicht nach Harbor Town zurückkommen sollen. Das war dumm von mir.“
    „Das war nicht dumm. Ich finde, dass es sogar sehr mutig war, und bin sehr stolz auf dich.“ Er räusperte sich. „Colleen hat mir erzählt, dass du ein Familienzentrum für Opfer und Überlebende von Alkohol- und Drogenmissbrauch eröffnen willst.“
    „Ja. Eigentlich wollte ich es dir selbst sagen.“
    „Und warum hast du es dann nicht getan?“
    „Ich wollte heute Abend beim Essen

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