Collection Baccara Band 332
sicher, dass dabei kein Chirurg nachgeholfen hatte.
„Na, was sagen Sie zu Dels Verwandlung?“, fragte Peggy. „Wir wären beinahe an ihr vorbeigelaufen, ohne sie zu erkennen.“
„Geht mir genauso.“ Er zwang sich, seinen Blick von Del abzuwenden. „Nur gut, dass sie so nicht ins Büro kommt. Sonst würden die Kunden Schlange stehen, um von ihr beraten zu werden.“
Als die Kellnerin erschien, bestellte Sam sich ein Bier. Auch Del orderte einen neuen Drink, einen giftgrünen Cocktail, der mit Kleeblättern dekoriert war. Sonst wollte niemand mehr etwas trinken.
„Lieber nicht“, sagte Sally aus der Lohnbuchhaltung. „Ich muss noch fahren, und ich muss jetzt sowieso nach Hause, um die Hunde zu füttern.“
„Meine Frau hat mir das Dinner warmgehalten“, sagte der Personenschutzberater.
Nach und nach entschuldigten sich alle und verließen das Lokal. Schließlich blieben nur noch Walker, seine Begleiterin mit der üppigen Oberweite, Peggy, Del und Sam selbst übrig.
Einen Augenblick später erhob sich auch Peggy. „Mein Jüngster hat heute Abend ein Fußballspiel. Ich schätze, wenn ich jetzt losflitze, komme ich gerade noch rechtzeitig, um ihn abzuholen.“ Sie beugte sich hinunter und küsste Del auf die Wange. „Bis Montag, Geburtstagskind. Bye, Boss, tschüss, Walker. Jennifer, hat mich gefreut, dich kennenzulernen.“
„Oh, danke gleichfalls.“ Die Rothaarige sprach mit einer gehauchten Kleinmädchenstimme, die sich zu dumm anhörte, um echt zu sein. Es war das Erste, was sie sagte, seitdem Sam gekommen war.
Er warf Del einen ungläubigen Blick zu und sah das belustigte Funkeln in ihren dunkelbraunen Augen. Er konnte beinah hören, wie sie dachte: „Ist die echt?“ Plötzlich fühlte er sich viel lockerer. Del hatte zwar ihr Äußeres verändert, doch darunter war sie noch immer dieselbe Person, mit der er sich auch ohne Worte erstaunlich gut verstand.
„Bye.“ Del und er sagten es gleichzeitig. Während Peggy sich durch die Menge in Richtung Tür kämpfte, herrschte peinliches Schweigen.
„Also, Walker, wir haben heute eine Assistentin für die Abteilung Verdeckte Ermittlungen eingestellt.“ Del reagierte schneller als er und startete einen Versuch, die Unterhaltung wieder in Gang zu bringen „Sie ist sehr erfahren und wird Dougs Fähigkeiten ergänzen.“ Das Team der Abteilung war häufig beim Personenschutz und bei Überwachungsaufträgen behilflich und arbeitete bei Fällen von Entführung oder Menschenraub mit Walker zusammen.
„Eine Frau?“
Del nickte. „Eine sehr fähige Frau.“
„Großartig“, sagte Walker. „Seitdem wir dieses kleine Mädchen zurückholen konnten, das seiner Mutter von Verwandten in Frankreich gestohlen worden war, haben wir mehr Arbeit, als Doug und ich bewältigen können. Jemand, der sich mit verdeckter Ermittlung auskennt, ist genau, was wir brauchen. Und wahrscheinlich ist es gut, eine Frau im Team zu haben.“
„Oh, du arbeitest undercover?“ Jennifer setzte ein Zahnpastalächeln auf und bedachte Walker mit einem gekonnten Augenaufschlag. Sie schlug ihm scherzhaft auf die Schulter. „Das hast du mir gar nicht erzählt. Wie aufregend!“
„Geht so.“ Walker sah aus, als würde ihm eine zu enge Krawatte die Luft abschnüren, dabei trug er gar keine.
Sam betrachtete Walkers Begleiterin genauer. War sie überhaupt schon volljährig? Unter der dicken Schicht Make-up sah sie unglaublich jung aus.
„Was machen Sie denn so, Jennifer?“ Wieder sprang Del ein, um das unbehagliche Schweigen zu brechen.
„Oh, ich bin Model“, flötete sie. „Oder wenigstens möchte ich es werden. Ich besuche Kurse an der Barbizon School of Modeling und arbeite bei Bloomie’s in der Parfümerieabteilung.“
Ein Möchtegern-Model? Meine Güte, der Altersunterschied zwischen Walker und dem Mädchen musste ungefähr zwanzig Jahre betragen. Was, zum Teufel, wollte der Mann sich beweisen? Plötzlich fuhr Sam auf. Ein zierlicher Fuß, der in einem sehr spitzen Schuh steckte, trat ihm schmerzhaft gegen das Schienbein. Er drehte sich um und warf Del einen zornigen Blick zu, doch die lächelte nur Jennifer an.
„Modeln kann harte Arbeit sein.“ Del gab sich Mühe, bewundernd zu klingen.
„Mmh.“ Jennifer beugte sich vor. „Ich wette, es macht riesig Spaß, die Sekretärin für diese Jungs zu spielen.“
„Del ist keine Sekretärin“, sagte Walker. „Sie ist meine Chefin.“
„Wow!“ Die Rothaarige wusste offensichtlich nicht, was sie darauf
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