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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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er nicht sehr aufpasste, wären seine Verwandten nicht die Einzigen.
    Großartig, dachte Bess ironisch. Nun war sie für Lex nicht mehr begehrenswert, sondern nur noch Mitleid erregend. Er hatte zwar nichts weiter gesagt, aber das war auch nicht nötig. Bess konnte es spüren. Und sie sah es ihm an. Lex’ Mundwinkel waren herabgezogen, weil er sie bedauerte, weil sie jeden Menschen verloren hatte, der ihr etwas bedeutete. Es mochte stimmen, dass sie gänzlich allein auf dieser Welt war, aber sie hatte gelernt, damit zu leben und allen Umständen zum Trotz glücklich zu sein. Das Schicksal hatte seine Karten ausgeteilt, und sie musste mit diesem Blatt zu spielen.
    Sie wollte sich dabei geschickt anstellen. Auf keinen Fall würde sie sich die Chance auf eine weitere Nacht mit Lex entgehen lassen. Selbst auf die Gefahr hin, dass er sie zurückwies. Sie würde ihn in ihr Haus einladen, obwohl sie noch nie jemanden in ihr privates Reich gebeten hatte. Es wäre eine absolute Premiere. Sie wollte für Lex sexy, begehrenswert und ein bisschen verrucht sein, aber auf keinen Fall arm und bemitleidenswert.
    „Ich habe nachgedacht“, sagte Bess mit fester Stimme.
    „Oh, das hört sich gefährlich an“, antwortete Lex lächelnd.
    „Nun, wir können doch davon ausgehen, dass wir diesen Kerl heute noch schnappen werden, oder?“
    „Wenn wir Glück haben, ja“, antwortete er. „Im Moment habe ich ein ziemlich gutes Gefühl.“
    „Die vierstündige Fahrt zurück nach Marietta mitgerechnet, könnten wir am späten Nachmittag wieder zu Hause sein.“
    „Richtig.“
    Allmählich wurde Bess nun doch ein wenig nervös. Das war angesichts der vergangen Nacht ziemlich lächerlich. „Ich dachte, wir könnten unseren Erfolg vielleicht ein bisschen mit einem Abendessen bei mir zu Hause feiern, falls du dich nicht sofort wieder auf den Weg nach Atlanta machen willst.“
    Lex schwieg einen Moment. Dann lächelte er lasziv. „Gehört die Badewanne auf deiner Veranda zur Feier dazu?“
    Bess lachte auf, beugte sie zu ihm und küsste ihn auf die Wange. „Auf jeden Fall.“
    „Dann bin ich dabei.“
    Bess zögerte kurz. Sie wollte vermeiden, dass diese merkwürdige Befangenheit vom Morgen erneut zwischen sie trat. „Hör mal, Lex …
    „Das klingt ominös. Ich weiß gar nicht, ob ich zuhören will.“
    „Das solltest du aber“, erwiderte sie. „Heute Morgen war die Stimmung zwischen uns ziemlich seltsam. Du sollst nur wissen, dass ich deine Situation verstehen kann. Du bist gerade nach Atlanta gezogen und hast einen neuen Job. Mir ist klar, dass du keine Zeit für eine ernsthafte Beziehung hast. Es geht mir ja nicht anders. Ich erwarte also nichts weiter von dir als ein bisschen Spaß. Nein, eigentlich erwarte ich von dir ziemlich viel Spaß.“
    Ein Schatten huschte über sein Gesicht, verschwand aber so schnell wieder, dass Bess nicht genau wusste, ob er wirklich da gewesen war. Lex lachte ein wenig gezwungen. „Mal sehen, ob ich dich richtig verstehe. Du willst mich also für ein sexuelles Abenteuer missbrauchen und mich morgen früh wieder meiner Wege schicken. Du bist an meinem Körper interessiert, nicht aber an meinen inneren Werten. Du möchtest lieber eine lockere Affäre ohne Erwartungen und Verpflichtungen. Trifft es das in etwa?“
    Bess überlegte einen Moment. War es wirklich das, was sie wollte? Eigentlich nicht, aber es war alles, was sie sich zugestand. „Ja, das stimmt sogar genau“, erklärte sie schließlich. „Keine Erwartungen und keine Verpflichtungen.“
    Er verzog das Gesicht zu einer traurigen Grimasse und grinste. „Ich weiß nicht. Irgendwie fühle ich mich schmutzig.“
    Sie brach in Gelächter aus. „Ich wasche dich heute Abend in meiner Badewanne auf der Veranda rein.“
    Er streckte den rechten Arm aus und fasste nach ihrer Hand. Zärtlich verschränkte er seine Finger in ihren. „Das klingt verlockend. Passen in die Wanne auch zwei Personen?“
    „Natürlich.“
    Er nickte zufrieden lächelnd. Dennoch bemerkte Bess, dass sein Lächeln die Augen nicht erreichte. Vermutlich ging es ihm genauso wie ihr. Sie wussten beide, dass eine dauerhafte Beziehung zwischen ihnen nicht funktionieren konnte, und bedauerten es.
    Aber ihnen blieb ja noch die kommende Nacht. Bei diesem Gedanken musste Bess schmunzeln.
    „Du lächelst schon wieder so geheimnisvoll. Muss ich mir Sorgen machen?“
    „Du machst dir Sorgen, wenn ich lächle?“
    „Ja, denn das bedeutet meistens, dass du nachdenkst“, gab er

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