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Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Collection Baccara Band 333 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 333 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child , Rhonda Nelson , Charlene Sands , Anna DePalo
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hatte, war deutlich sichtbar. Immer wieder rieb er mit der Hand über die Stelle, er ballte die Hand dieses Armes oft zur Faust oder ließ die verletzte Schulter kreisen. Honey hatte Bess darauf aufmerksam gemacht, denn immer wenn Lex Schmerzen hatte, rückte die Hündin noch näher an ihn heran. Dann drängte sie sich an ihn, legte den Kopf auf sein Bein oder stupste ihn auffordernd an, damit er sie streichelte. Bess war sich nicht sicher, ob Honey ihn ablenken oder trösten wollte. Vermutlich war beides der Fall.
    Bess drehte sich zu Honey um, die auf den Rücksitz lag und den Kopf auf die Mittelkonsole dicht bei Lex’ Arm gebettet hatte. Die Beziehung zwischen diesem Hund und seinem Herrn war wirklich außergewöhnlich.
    „Du bist eine ganz Süße, Honey. Ein ganz braves Mädchen.“ Bess streckte die Hand aus und kraulte Honey liebevoll hinter den Ohren.
    Bei der Erwähnung ihres Namens richtete Honey aufmerksam die Ohren auf. Lex lächelte. „Das ist sie. Sie hat mich gerettet.“
    Gerettet, dachte Bess verwundert. Wieso gerettet?
    Aufmerksam betrachtete sie sein Gesicht. Er sah aus, als ob er sich über diese Bemerkung ärgerte. Jeder Muskel seines Körpers wirkte angespannt, seine Augen starrten geradeaus. Bess beschloss, nicht weiter nachzuhaken und keine neugierigen Fragen mehr zu stellen. Es war ziemlich offensichtlich, dass ihm dieses Thema mehr als unangenehm war.
    Sie wollte ihn nicht quälen.
    Stattdessen plauderte sie belanglos über das Wetter, was Lex begeistert aufgriff.

10. KAPITEL
    Über die Jahre hatte Lex viele Geschenke bekommen, die meisten von seinen Eltern und Großeltern. Er erinnerte sich an eine elektrische Eisenbahn zu Weihnachten und heiß ersehnte Konzertkarten zu seinem sechzehnten Geburtstag.
    Aber noch nie hatte er etwas so sehr zu würdigen gewusst wie das Geschenk, das Bess ihm gerade gemacht hatte, als sie seine unbedachte Bemerkung über Honey einfach überging.
    Jede andere Frau hätte sofort nachgefragt, warum der Hund ihn denn gerettet habe. Auch in Bess’ Augen war die Neugier aufgeblitzt, und er konnte es ihr nicht verdenken. Schließlich hatte sein Ausrutscher quasi dazu aufgefordert, noch weiter nachzuhaken.
    Aber klug, wie sie war, hatte Bess nicht nur die tiefgründige Bedeutung seiner Bemerkung erkannt, sondern auch, dass sie ihm nur so herausgerutscht war und er auf keinen Fall über das Thema sprechen wollte. Sie hatte einfach das Thema gewechselt.
    Lex fand das ebenso einfühlsam wie großzügig. Er hatte jedoch den Eindruck, dass Bess eine ziemlich genaue Vorstellung davon hatte, wie er sich fühlte. Denn auch sie wich Fragen nach ihrem Privatleben geschickt aus. Vermutlich war sie darin seit Jahren geübt.
    Aber warum nur? fragte er sich neugierig.
    Sollte er Bess vielleicht über ihr Privatleben ausfragen? Nein, das wollte er unter allen Umständen vermeiden. Er wollte sich ihr gegenüber genauso großzügig zeigen. Der Auftrag war vermutlich in wenigen Stunden erledigt, dann würde er wieder aus ihrem Leben verschwinden. Er hatte überhaupt kein Recht, sie mit Fragen zu drangsalieren.
    Leider war ihm klar, dass er es dennoch tun würde, weil er nun mal ein gefühlloser Klotz von Mann war und nichts dagegen unternehmen konnte. Und weil ihn das dringende Bedürfnis quälte, so viel wie möglich über Bess erfahren zu wollen, solange er noch die Gelegenheit dazu hatte.
    „Hast du etwas von Elsie gehört?“, erkundigte er sich.
    „Sie hat mir eine SMS geschickt. Darin heißt es, die Dinge wären nicht so, wie sie scheinen“, antwortete Bess und wedelte abfällig mit der Hand. „Ich habe keine Ahnung, was das bedeuten soll.“
    „Ich auch nicht. Aber ich habe seltsamerweise ein ähnliches Gefühl.“
    Verwundert zog sie ihre Augenbrauen nach oben. „Wie meinst du das?“
    „Ich kann es nicht erklären. Es ist nur ein Gefühl, das ich nicht loswerde, so als ob ich etwas übersehen hätte. Als ob da noch etwas wäre, das man auf den ersten Blick nicht wahrnehmen kann.“
    Nachdenklich biss sie sich auf die Unterlippe. „Ich kann mir nicht vorstellen, was das sein könnte. Du hast dir doch alles gründlich angesehen. Sogar die Kopie des Polizeiberichts, die ich dir gegeben habe.“
    „Ich weiß“, erwiderte er. „Vielleicht irre ich mich ja auch.“
    „Das glaube ich nicht“, widersprach sie. „Ich glaube ganz fest an Instinkte und Bauchgefühle.“
    „Wir werden es ja sehen.“ Er räusperte sich. „Du hast mir erzählt, dass du dein Geschäft und

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