Collection Baccara Band 334
Fort bewachen? Und Boyo?“, fragte er und zauste dabei seinem Hund das Fell.
Jack warf ihm einen empörten Blick zu. „Natürlich kann ich das.“
„Ja, das weiß ich“, lachte Hawk. „Es macht mir nur Spaß, dich ab und zu auf die Palme zu bringen.“
„Als ob ich das nicht wüsste“, konterte Jack. „Verrätst du mir denn auch, wann und wohin du fährst?“
„Klar. Kein Geheimnis. Ich fliege nach Las Vegas, sobald ich ein Zimmer reserviert habe. Und ich werde dir Bescheid geben, wo du mich erreichen kannst. Wenn ich zurück bin, könnt ihr beiden Urlaub nehmen. Du und Ted könnt entscheiden, wer von euch zuerst fährt.“
„Guter Deal.“ Jack grinste und ging wieder an die Arbeit.
Erleichtert machte Hawk einen tiefen Atemzug in der nach Fichten duftenden Gebirgsluft. Sein Hund blickte erwartungsvoll zu ihm hoch. „Diesmal nicht, Boyo. Du bleibst bei Jack.“
Der Gesichtsausdruck seines Irischen Wolfshunds bestätigte Hawk wieder einmal, dass dieser ganz besondere Hund die Stirn runzeln konnte. Lächelnd trat Hawk ins Haus und begann zu telefonieren.
1. KAPITEL
Kate Muldoon stand hinter dem Empfangspult und überflog die Reservierungsliste, als sich die Tür des Restaurants öffnete. Ihr geübtes Willkommenslächeln auf den Lippen, schaute Kate auf und erblickte einen Mann im Eingang. Sie spürte einen seltsamen Hüpfer in ihrer Brust.
Das erste Wort, das ihr in den Sinn kam, war „Cowboy“. Sie konnte nicht sagen, warum ausgerechnet dieses. Der Mann trug nämlich weder Cowboystiefel noch einen Stetson. Er war genauso gekleidet wie die meisten männlichen Gäste – leger in einer Jeans, die seine Hüften eng umschmiegte. Darüber trug er ein hellblaues sportliches Baumwollhemd, das in den schmalen Taillenbund gesteckt war, die Ärmel halb hochgerollt.
Eindrucksvoll war seine Größe, die Kate auf mindestens eins neunzig schätzte. Er war schlank, muskulös, langgliedrig und hatte dichtes, glattes, fast schwarzes Haar mit Strähnen von einem tiefdunklen Rot, die im Lampenlicht schimmerten. Es war lang und im Nacken mit einem schmalen Lederband zusammengebunden.
Der Cowboy war umwerfend – markante Gesichtszüge, kantige Kieferbögen, durchdringende dunkle Augen. Seine Haut war gebräunt, fast bronzefarben. Vielleicht ein Abkömmling von Indianern?
Aber er war nicht das, was Kate als „schön“ bezeichnet hätte. Nicht so wie Jeff …
Sie verscheuchte die störenden Gedanken an ihren Exverlobten und fragte strahlend: „Kann ich Ihnen helfen?“
„Ich habe nicht reserviert, aber ich hätte gern einen Einzeltisch, falls Sie noch einen haben.“ Seine Stimme war weich, leise, sexy und verführerisch.
Kate befahl sich, endlich erwachsen zu werden, und sagte höflich: „Ja, natürlich. Wenn Sie mir bitte folgen würden …“ Sie ergriff eine Speisekarte und führte den Mann zu einem kleinen Zweiertisch in einer Ecke zwischen zwei Fenstern.
Als sie einen Stuhl für ihn hervorzog, hob er sichtlich belustigt eine Augenbraue. „Vielen Dank.“
„Keine Ursache“, entgegnete sie und reichte ihm die Speisekarte. „Heute wird Tom Sie bedienen.“ Sie machte eine Pause, weil sie sich plötzlich seltsam atemlos fühlte, und setzte dann hinzu: „Genießen Sie Ihr Dinner.“
Er lächelte.
Zittrig trat Kate den Rückweg zu ihrem Pult an, verblüfft von den Auswirkungen eines einzigen Lächelns. Sei nicht albern, ermahnte sie sich und vertrieb alle Gedanken an den Cowboy-Mann, als sie die Warteschlange an ihrem Pult sah.
Die Begrüßung und Betreuung der vielen unerwarteten Gäste erforderte Kates ganze Konzentration. Nachdem sie eine Vierergruppe zu ihren Plätzen in der Nähe des Ecktischs geleitet hatte, hörte sie den Mann leise rufen.
„Miss?“
Das Zittern begann von Neuem. Innerlich seufzend, setzte Kate erneut ihr Berufslächeln auf und trat an seinen Tisch. „Kann ich etwas für Sie tun?“, fragte sie, als sie sein halb leeres Bierglas bemerkte. Er lächelte, diesmal mit einem frechen Funkeln in den Augen. Kate spürte, wie die Schauer sich in eine irritierende Hitze verwandelten.
„Ist Vic heute Abend in der Küche?“
Seine Frage brachte sie einen Moment lang aus der Fassung. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber eine Erkundigung nach ihrem Boss ganz bestimmt nicht. „Ja“, antwortete sie, nun wieder einigermaßen im Gleichgewicht.
„Würden Sie ihm etwas von mir ausrichten?“
„Ja, natürlich.“ Was sonst hätte sie antworten sollen?
„Sagen Sie ihm
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