Collection Baccara Band 334
Donna.“
Das konnte Jack nicht bestreiten. Jetzt würde er nur noch in seinen Träumen und Fantasien mit ihr zusammen sein.
„Wenn dir etwas an meiner Tochter liegt, dann kämpf um sie“, wiederholte der Colonel und entfernte sich vom Schreibtisch. „Mach nicht die gleichen Fehler wie ich.“
„Sir?“
„Wenn ich schlauer gewesen wäre, hätte ich bis zum letzten Hemd um Donnas Mutter gekämpft. Wenn man jemanden stark genug liebt, lassen sich alle Probleme lösen.“
„Das ist nicht dasselbe, Colonel“, erwiderte Jack sanft. „Wenn Donna etwas für mich empfinden würde, hätte sie mich nicht verlassen.“
Merklich unzufrieden schüttelte der Colonel den Kopf. Anschließend drehte er sich abrupt um und ging zur Tür. Plötzlich hielt er inne und drehte sich zu Jack um. „Rede dir das ruhig ein, wenn es dir hilft. Und falls ich mich irre, und du liebst sie wirklich nicht, bleib hier und lass sie gehen, First Sergeant.“
Als er wieder allein war, starrte Jack ausdruckslos die verschlossene Tür an. Donna gehen lassen? dachte er und fühlte erneut diese Leere in sich. Er stellte sich die kommenden Jahre vor. Lange, einsame Jahre, in denen er sich fragen würde, wo Donna war und was sie tat. Nachts würde er wach liegen und ständig Donna vor sich sehen. In den Armen eines anderen Mannes – mit dem sie Kinder hatte.
Er ballte die Hände zu Fäusten. Die Leere in ihm wurde immer größer. Sein Leben kam ihm nicht mehr lebenswert vor. Ihm wurde klar, dass er seit Wochen eine Tatsache leugnete. Er liebte Donna. Aus tiefstem Herzen. So sehr, dass allein der Gedanke, ohne sie zu leben, eine tiefe Traurigkeit in ihm auslöste.
Doch Donna war gegangen. Ohne ein Wort.
Er fragte sich, ob sie bei ihm geblieben wäre, wenn er ihr seine Gefühle gestanden hätte.
Er wusste es nicht. Aber verflixt noch mal! Er musste aus seiner Lethargie herauskommen und die Initiative ergreifen! Er durfte sich nicht entgehen lassen, was viele Menschen ihr Leben lang suchten: die große Liebe. Akzeptanz. Eine Familie.
Rasch verließ er seinen Schreibtisch und eilte zum Büro des Colonels. Er klopfte flüchtig und öffnete die Tür weit genug, um den Kopf hineinstecken zu können. „Erlauben Sie, dass ich mir den Rest des Tages freinehme, Sir?“
„Ist genehmigt“, erwiderte der Colonel, während Jack die Tür wieder schloss. Anschließend lehnte sich Thomas Candello zufrieden in seinem Sessel zurück.
Nachdem Donna im Terminal des Flughafens von San Diego eingecheckt hatte, griff sie nach ihrer Handtasche und machte sich auf den Weg zu ihrem Gate. Andere Reisende drängten sich eilig an ihr vorbei und murmelten Entschuldigungen. Es überraschte sie, dass so viele Menschen an einem Werktag verreisten, aber viel Beachtung schenkte sie ihnen nicht.
Sie bemerkte es noch nicht einmal wirklich, wenn jemand mit ihr zusammenstieß. Doch als jemand von hinten ihre Tasche festhielt, blieb Donna stehen und drehte sich überrascht um. „Jack?“
Er sah umwerfend aus. Triefend nass stand er vor ihr. Die Regentropfen fielen von ihm und bildeten eine Pfütze auf dem glänzenden Linoleumboden. Mit einer Hand strich er sich über die nasse Stirn und griff mit der anderen nach Donnas Arm.
„Was tust du hier?“, fragte sie, als er sie zum Ausgang zog.
„Ich bringe dich nach Hause“, erwiderte er knapp.
Sie sah sich um, doch niemand schien sie und den entschlossenen Marine zu beachten. Sie könnte schreien. Aber ihr war klar, welchen Aufruhr das bewirken würde.
Stattdessen löste sie sich von Jack.
Murrend schnappte er sich ihre Handtasche und ging weiter.
„Hey!“, rief Donna und eilte ihm hinterher. Sie griff nach dem Riemen und brachte Jack zum Stehen. „Gib mir meine Tasche zurück.“
Er zog seine Frau näher zu sich. „Ich lasse dich nicht gehen, Donna.“
Sie spürte seine Erregung, und für einen kurzen Moment keimte Hoffnung in ihr auf. Einen Augenblick lang glaubte sie wirklich, dass Jack zum Flughafen gekommen war, weil er sie liebte und nicht verlieren wollte.
Doch die Wahrscheinlichkeit war größer, dass ihr Vater ihm von dem Baby erzählt hatte.
Sie zog an ihrer Tasche. „Fahr zurück zum Stützpunkt, Jack.“ Sie war stolz, dass sie sich nicht anmerken ließ, wie es in ihr aussah. „Es ist besser so. In ein paar Monaten kannst du die Scheidung einreichen, und wir gehen endgültig getrennte Wege.“
Jack sah sie lange und intensiv an. Wie hatte er nur jemals denken können, dass ein Leben ohne sie
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