Collection Baccara Band 334
Schultern. „Ich werde Hallo und Gute Nacht sagen.“ Er grinste. „Das heißt, falls ich dich nach Hause eskortieren darf.“
Wie der sagenumwobene Phönix erhob sich Kates Hoffnung aus der Asche ihrer Niederlage. „Na gut. Du darfst mir nicht nur nach Hause folgen, sondern auch auf einen Drink reinkommen.“
„Also, das ist ein Wort“, sagte er munter. „Du gehst jetzt besser wieder arbeiten, bevor Vic dich feuert.“
„Ha, von wegen“, schoss Kate zurück, schon auf dem Weg zum Empfangspult.
Hawk ging bald danach. Er machte an Kates Pult keinen Stopp, sondern hauchte ihr einen Luftkuss zu. „Bis nachher“, rief er und marschierte aus dem Restaurant.
Kate konnte es nicht erwarten, die Sache hinter sich zu bringen. Sie hatte das Gefühl, als seien ihre Nerven ein verheddertes Gewirr von elektrisch geladenen Drähten. Glücklicherweise verlief der Rest des Abends glatt und ruhig. Es gab nur ein einziges Ärgernis: Kurz vor Feierabend zeigte Kates Handy an, dass eine SMS gekommen war. Die Nachricht stammte von Jeff und enthielt beinahe denselben Text wie das Kärtchen an dem Rosenstrauß.
Es tut mir leid. Verzeih mir. Ich liebe dich. Und ich weiß, dass du mich liebst. Mach also keine Dummheiten. Und pfeif den Anwalt zurück.
Kate hob die Hand, um die SMS zu löschen, beschloss dann aber, sie stehen zu lassen und Hawk zu zeigen. Vielleicht würde Jeffs Nachricht ihn ja dazu bewegen, ihr zu helfen.
Hawk stand an seinen Mietwagen gelehnt, als sie den Parkplatz überquerte. Großer Gott, er war ein absoluter Traumtyp. Kate verspürte eine gähnende Kluft in ihrem Innern, eine klaffende Leere voller Sehnsucht und Verlangen. Die gemeinsame Nacht mit Hawk war unbeschreiblich gewesen, tausend Mal schöner, als sie sich die Liebe mit einem Mann je vorgestellt hatte.
Liebe? Bei dem Gedanken wankte Kate und blieb dann abrupt stehen. Nein. Sie schüttelte den Kopf, reckte die Schultern. Die Liebe war eine Illusion, das hatte sie auf die harte Tour gelernt. Was sie und Hawk miteinander erlebt hatten, war fantastischer, himmlischer Sex gewesen, aber trotzdem nichts als Sex. Und das wollte sie unbedingt noch einmal erleben.
„Hey!“ Hawks Ruf riss sie aus ihren Gedanken. „Warum stehst du wie angewurzelt da?“ Er löste sich von dem Wagen und ging auf sie zu. „Alles in Ordnung?“
„Ja, alles bestens“, antwortete sie und zwang sich, ihre Beine wieder vorwärts zu bewegen. „Ich hab nur … äh … nachgedacht.“
„Wo ist Vic?“ Hawk blickte suchend zum Restaurant, und sein eben noch sanftmütiger Ausdruck verfinsterte sich. „Ich dachte, er würde dich immer zu deinem Wagen begleiten.“
„Er erledigt noch Büroarbeiten. War schon halb draußen, um mich herzubringen, bis ich ihm sagte, dass du hier sein würdest.“ Lächelnd schloss Kate die Fahrertür ihres Wagens auf. „Ich will jetzt nach Hause“, erklärte sie. Sie öffnete die Tür, setzte sich hinters Steuer und blickte zu Hawk hoch. „Kommst du gleich?“
Hawk stöhnte. „Oh, Lady, das ist eine verzwickte Frage, von der ich nicht weiß, wie ich sie als Gentleman beantworten soll.“
Kate wand sich innerlich, als ihr die doppelte Bedeutung des Wortes „kommen“ klar wurde. Sie wurde vor Verlegenheit rot und kam sich total blöd vor. Da ihr keine intelligente Antwort einfiel, drehte sie den Zündschlüssel herum, ließ den Motor aufheulen und fuhr rückwärts von ihrem Stellplatz.
Lachend schlenderte Hawk zu seinem Wagen. Kate sah, wie er seinen langen Körper hineinquetschte, als sie an ihm vorbei und auf die Straße fuhr.
Während der Heimfahrt konnte sie wegen des dichten Verkehrs nicht sagen, ob er ihr folgte, doch als sie auf dem Parkplatz hielt und ausstieg, fuhr er neben ihren Wagen. Der Teufel lächelte noch immer.
„Ich amüsiere dich wohl sehr, wie?“, blaffte sie, während sie an ihm vorbei zum Hauseingang sauste.
Er folgte. „Oh, Katie, du hast keine Ahnung, was du alles mit mir machst“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Ihr Herz begann zu hämmern, ihr Atem wurde flach. Als sie in der Lobby die Innentür aufschließen wollte, zitterte ihre Hand so sehr, dass sie Mühe hatte, den Schlüssel in den Schlitz zu bekommen.
„Möchtest du, dass ich das mache?“, fragte er höflich, eine ernste Miene im Gesicht, aber Katie entging nicht der belustigte Unterton in seiner Stimme.
„Nein, danke“, quetschte sie zwischen zusammengepressten Zähnen heraus. Sie stieß den Schlüssel ins Schloss, drehte den Türknauf und
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