Collection Baccara Band 334
marschierte zum Fahrstuhl.
Hawk war zum Glück still, aber leider nur, bis die Fahrstuhltüren zuglitten und sie beide in der Kabine einschlossen. „Bist du wütend auf mich?“
Kate fühlte einen Hitzestrom in ihrem Innern. Sie warf Hawk einen ärgerlichen Blick zu. „Beabsichtigst du, mich wütend zu machen?“ Ihr Versuch, schroff zu klingen, scheiterte kläglich.
Der Fahrstuhl hielt, die Türen glitten auseinander, und Hawk stieg aus dem Lift. Er drehte sich um und streckte Kate die Hand hin. „Willst du nicht kommen?“, fragte er freundlich, wobei sein Mund verräterisch zuckte.
Seine Hand ignorierend, ging Kate mit erhobenem Kopf an ihm vorbei. „Werd erwachsen, McKenna“, sagte sie schroff.
Jetzt zuckte sein Mund nicht mehr, Hawk brach in schallendes Gelächter aus. Er lachte auf dem ganzen Weg durchs Wohnzimmer zur Küche, wo Kate stehen blieb. Sie wirbelte herum und stemmte die Hände auf die Hüften.
„Willst du nun einen Drink oder nicht?“
„Ja, Ma’am, ich hätte gern einen Drink“, antwortete er artig.
Kate sah ihn lange an. „Du bist schon eine Nummer, Hawk“, sagte sie kopfschüttelnd, und dann wich ihr grimmiger Ausdruck einem breiten Lächeln.
Er ging auf sie zu, schüttelte seine Jacke ab, warf sie im Gehen über einen Stuhl. Als er vor ihr stand, nahm er ihr das Umhangtuch von den Schultern und warf es auf seine Jacke. Dann hob er Kates Kinn an und strich mit dem Daumen über ihre Lippen.
„Findest du?“, murmelte er rau. „Dasselbe habe ich gerade über dich gedacht. Du bist auch eine ganz schöne Nummer, Katie. Ja, du bist etwas Besonderes.“
Oh, oh … Kates Sinne liefen auf Hochtouren. Ihre Lippen kribbelten von seiner Berührung, sie brannte darauf, seinen Mund auf ihrem zu fühlen. Ihr ganzer Körper vibrierte vor Verlangen nach ihm. Hawk. Sein Name hallte in ihrem Kopf wider.
Um sich vor der Glut in seinem Blick zu schützen, schloss Kate die Augen und befahl sich, zur Vernunft zu kommen. Vor allem anderen mussten sie miteinander reden, den Vorschlag diskutieren, den Kate dummerweise gemacht hatte.
„Äh … der Drink“, stotterte sie, und ihr Herz raste, als sie einen Schritt zurücktrat und sich zum Kühlschrank drehte. „Was möchtest du? Bier, Wein oder etwas Stärkeres?“
„Was trinkst du denn?“ Er lächelte, und Kate befürchtete, dass er sich über ihre plötzliche Tollpatschigkeit lustig machte.
„Tja, also, da ich Bier nicht besonders mag und nie starkes Zeug zu mir nehme, werde ich ein Glas Wein trinken.“ Und so bald wie irgend möglich, fügte sie im Stillen hinzu. Sie öffnete die Kühlschranktür und nahm eine Flasche weißen Zinfandel heraus. „Was soll es für dich sein, Hawk?“
„Hast du Rotwein da?“ Er stand nah, zu nah, als er über ihre Schulter blickte.
„Ja, auf dem Gestell am Ende des Tresens.“ Kate seufzte erleichtert, als er sich von ihr fortbewegte.
Hawk entkorkte die Flaschen und schenkte ein. Mit ihren gefüllten Gläsern gingen sie ins Wohnzimmer. Kate bedeutete Hawk, sich zu setzen, während sie ihre Schuhe beiseiteschob und es sich in der Sofaecke bequem machte. Ihr Puls pochte wie wild, als er sich am anderen Ende des Sofas niederließ.
„So“, begann er und trank einen Schluck von seinem Cabernet. „Erzähl mir jetzt mal genau, was du vorhattest.“
Kate stellte ihr Glas auf den Couchtisch, weil ihre Hände schon wieder zitterten. „Das hab ich dir doch schon gesagt, Hawk. Mein Plan war, dass wir heiraten.“
Er zog eine Braue hoch. „Erzähl mir genau, was du vorhattest, Kate“, wiederholte er. „Dachtest du an eine Scheinehe? An eine Ehe, die nur auf dem Papier existiert?“
„Oh nein“, platzte sie heraus. „Natürlich nicht. Ich bin … ich würde nicht im Traum daran denken, dich um so etwas zu bitten. Da wir uns ja gut zu verstehen scheinen, dachte ich mir, wir könnten vier bis sechs Monate miteinander klarkommen.“
„Ein halbes Jahr zusammen leben, zusammen arbeiten, im selben Bett schlafen? Und dann geht jeder fröhlich seiner Wege?“
Kate wollte fortschauen, als ihr Gesicht unter seinem bohrenden Blick heiß wurde. Doch sie hielt ihren Kopf hoch, atmete tief und antwortete: „Ja.“
Er sah sie lange an, starrte in ihre Augen, als ob er ihre Seele suchte. Kate hielt den Atem an.
„Okay, abgemacht.“ Hawk hob sein Glas in Kates Richtung und lächelte ihr in einem stummen „Prosit“ zu.
Noch immer zitternd, umklammerte sie den Stiel ihres Glases und erwiderte seine Geste.
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