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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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Er lächelte, kein strahlendes, sondern ein verführerisches, schläfriges Lächeln. „Ich werde dich auch vermissen. Aber es ist ja nicht so, dass ich in einer Minute abreise.“
    Da sie sich noch nicht ganz von der Macht seines Lächelns erholt hatte, musste Kate schlucken, ehe sie antworten konnte.
    Er ergriff zwei Speisekarten und zog eine Braue hoch. „Du isst doch mit mir zusammen, oder?“
    „Äh … ja. Ja, natürlich.“ Sie ging um das Empfangspult herum und marschierte vor Hawk zu einem Tisch.
    „Ist alles in Ordnung, Kate?“, fragte er, als sie sich hingesetzt hatten. „Du wirkst zerstreut. Als wärst du mit deinen Gedanken woanders.“
    „Na ja, ich bin etwas … Ich …“ Kate verstummte, als die Kellnerin kam, um ihre Bestellungen entgegenzunehmen. Sie blickte zu Hawk und zog die Brauen hoch, und seltsamerweise schien er ihre stumme Bitte zu verstehen.
    „Wir nehmen beide das Tagesmenü“, sagte er. Dann, an Kate gewandt: „Wein?“
    Sie lächelte. „Kein Alkohol. Ich bin im Dienst.“
    „Vielleicht Kaffee?“, schlug Gladys vor. Die schon etwas ältere Kellnerin war Kates Lieblingskollegin. Sie war immer gut gelaunt und hatte einen herrlichen Humor. „Ich weiß doch, dass du um diese Zeit nach Koffein lechzt.“
    Kate lachte. „Das stimmt. Also Kaffee. Bitte vor dem Essen.“
    „Alles klar.“ Gladys wandte ihren Blick zu Hawk. „Und Sie, Mr McKenna?“
    „Ich hätte auch gern Kaffee, Ma’am.“
    Gladys wurde bei seiner höflichen Anrede vor Freude rot und ging sichtlich beschwingt in Richtung Küche.
    Kaum war sie gegangen, kam Hawk aufs Thema zurück. „Was ist los, Kate? Ist es etwas, wobei ich dir helfen kann?“
    Los, raus damit! sagte eine Stimme in ihrem Kopf. Kate holte tief Luft, und dann erzählte sie Hawk alles – angefangen bei Jeffs unverschämten nächtlichen Anrufen kurz nach dem Rausschmiss bis hin zu der heutigen Blumensendung.
    „Ich hab die Karte zerrissen und mitsamt den Rosen in den Mülleimer geworfen“, schloss sie ihren Bericht. „Hawk, ich …“ Sie brach ab, als Gladys mit dem Kaffeetablett zum Tisch kam.
    „So, hier ist der Aperitif“, scherzte Gladys. „Das Essen kommt in Kürze.“
    Kate gab Sahne in ihren Kaffee und rührte endlos lange um, während sie nochmals überlegte, ob sie Hawk ihre Idee mitteilen sollte. Falls sie es tat, würde er garantiert denken, dass sie den Verstand verloren hatte. „Hawk … ich …“
    „Was?“, fragte er, wobei er sie sanft stupste.
    Kate öffnete den Mund, machte ihn wieder zu, schluckte und fragte dann leise: „Willst du mich heiraten, Hawk?“
    Hawk starrte Kate entgeistert an. Ihr Antrag hatte ihn völlig umgehauen. Gerade hatte sie ihm detailliert all die Belästigungen und Drohungen dieses Blödmanns Jeff geschildert, und dann ließ sie einen Heiratsantrag folgen.
    „Kate …“, begann er, doch weiter kam er nicht.
    „Nein, schon gut. Entschuldige bitte. Ich weiß nicht, warum ich …“ Kate wurde durch Gladys’ Kommen unterbrochen, sah der Kellnerin abwesend beim Servieren des Essens zu und sprach, als Gladys ging, sofort weiter. „Bitte vergiss, was ich gesagt habe, Hawk.“
    „Nein. Ich möchte mit dir über diese Sache diskutieren.“ Hawk hob die Hand, um Kate vom Sprechen abzuhalten. „Lass uns erst mal essen. Danach reden wir.“
    Kate sprach kein Wort. Sie rutschte nervös auf ihrem Stuhl hin und her. Trank mit kleinen Schlucken ihren Kaffee. Stocherte mit der Gabel an ihrer Seezunge herum, ohne etwas davon zu essen.
    Nachdem er Kate eine Zeit lang beobachtet hatte, entschied Hawk, dass es genug war. Er griff über den Tisch und legte die Hand über ihre, wodurch er die Verstümmelung des Fischs auf ihrem Teller beendete. Kate blickte zu ihm hoch – genau das hatte er beabsichtigt.
    „Kate.“ Seine Stimme klang sanft und weich. „Der arme Fisch ist bereits tot. Beruhige dich und iss. Das Essen ist köstlich.“ Er lächelte sie an. „Du willst Vic doch sicher nicht kränken, oder?“
    Sie stieß den Atem aus, und er sah, wie die Anspannung aus ihrem Körper wich. „Natürlich nicht. Ich werde brav sein und diesen armen Fisch essen“, antwortete sie, schwach lächelnd.
    Froh, dass er die Stimmung ein wenig aufgelockert hatte, wandte Hawk sich wieder seinem Mahl zu.
    Als er den letzten Happen verzehrte, bemerkte er erfreut, dass Kate mehr als die Hälfte ihres Gerichts gegessen hatte. „Dessert?“, fragte er, „oder noch eine Tasse Kaffee?“
    „Kaffee. Kein Dessert.“

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