Collection Baccara Band 334
überhaupt nicht konzentrieren, wenn er so dicht vor mir steht.
Plötzlich hatte sie Herzklopfen. Es muss Sauerstoffmangel sein, dachte sie noch, bevor sie über ihren eigenen Schatten sprang und Blake antwortete.
„Okay, du hast gewonnen. Weil ich bei Molly sein möchte, bin ich bereit, dich zu heiraten.“
Zu Graces Erstaunen reagierte Blake nur mit einem leichten Kopfnicken. Etwas mehr hatte sie schon von ihm erwartet. Und warum zog er die Augenbrauen zusammen, als bereute er seinen Antrag schon? Egal, sagte sie sich dann im Stillen, jetzt können wir nicht mehr zurück.
„Ich habe nur noch eine Bedingung“, schob sie nach.
„Und die wäre?“
„Wir feiern unsere Hochzeit nicht groß. Ich möchte keine Ankündigung und keine festlichen Empfänge, auf denen die Presse Fotos für die Klatschspalten macht.“
Jetzt begann Grace, im Zimmer auf und ab zu gehen, während sie angestrengt überlegte, wie sie ihre Deckung am besten aufrechterhalten konnte. Bisher hatte Petrie sie in Oklahoma City nicht aufgespürt, und das sollte auch so bleiben.
„Wenn jemand danach fragt, wir haben uns vor ein paar Monaten kennengelernt“, erklärte sie Blake. „Es war Liebe auf den ersten Blick, aber wir wollten uns Zeit nehmen, um ganz sicher zu sein. Dieses Wochenende hast du dich ins Flugzeug gesetzt und bist zu mir gekommen, um mich spontan zu heiraten. Punkt, aus. Das ist die ganze Geschichte.“
Danach blieb sie stehen und wartete gespannt auf Blakes Kommentar. Als er sich jedoch nicht äußerte, wurde sie ungeduldig. „Was ist jetzt? Wollen wir das vereinbaren oder nicht?“
Wortlos streckte Blake seine Hand aus. In diesem Moment wurde ihr bewusst, was sie da eigentlich vorhatte. Sie hatte alle romantischen Vorstellungen vom Heiraten über Bord geworfen und würde sozusagen ein Geschäft mit Blake machen.
Aber als sie nach kurzem Zögern ihre Hand ausstreckte, um einzuschlagen, ignorierte Blake das. Stattdessen legte er seinen Arm um ihre Taille und zog Grace an sich. „Wenn wir ein verliebtes Paar spielen wollen, üben wir jetzt mal besser für die Kameras.“
„Nein, keine Kameras! Ich habe doch gesagt …“
Grace konnte nicht weitersprechen, weil sein Mund ihre Worte erstickte. Blakes Kuss war heißer und leidenschaftlicher, als er hätte sein müssen. Ja, Blake küsste sie genau so, wie sie es sich erträumt hatte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, aber sie genoss es sehr, dass Blake sie an sich drückte und sie seinen starken männlichen Körper spürte, zumindest für einige Momente.
Dann kamen Grace jedoch die heftigsten Bedenken. Er spielt doch nur mit mir. Sie vermutete, dass es sozusagen seine Rache war, weil sie ihm nicht alles erzählen wollte. Vielleicht war es auch seine Absicht, sie mit Sex dazu zu überreden.
Noch ehe sie sich aus seiner Umarmung lösen konnte, ließ Blake seinen Arm sinken. „Es tut mir leid“, hörte sie ihn sagen.
„Das sollte es auch. Du kannst nicht einfach so über mich verfügen.“
„Entschuldigung! Es war nicht mit dir abgestimmt, dass wir uns küssen.“
Natürlich war es das nicht. Seltsamerweise irritierte Grace Blakes Entschuldigung mehr als sein Kuss. „Brauchen wir ein Zusatzprotokoll?“, fragte sie spitz. „Etwa so, dass körperlicher Kontakt zwischen uns nur im gegenseitigen Einvernehmen erfolgen darf?“
Auf einmal wurde Blake tatsächlich rot. „Das Zusatzprotokoll ist akzeptiert. Bleibt es bei unserer Vereinbarung?“
„Von mir aus ja.“
„Ausgezeichnet.“ Strahlend musterte er Grace von oben bis unten. „Du solltest dich jetzt aber umziehen.“
„Wieso?“
„Du hast doch das Drehbuch entworfen. Ich besuche dich übers Wochenende, wir entscheiden uns spontan zu heiraten und suchen uns einen Friedensrichter, der uns traut. Punkt, aus. Das ist die ganze Geschichte.“
Zunächst verschlug es Grace die Sprache, und sie starrte atemlos auf das Fenster, wo der Regen gegen die Scheibe prasselte. Entferntes Donnern war zu hören. „Du willst heute noch heiraten?“
„Warum nicht? Was spricht dagegen?“
Sofort fielen ihr hundert Gründe ein. Und schließlich musste sie sich auch noch von dem Kuss erholen. Aber das konnte sie unmöglich anführen.
„Man muss doch erst das Aufgebot bestellen und dann zweiundsiebzig Stunden warten, oder?“
„Ach was, wenn man die richtigen Leute kennt, kann auf die Wartezeit verzichtet werden.“
Typisch Blake Dalton, schoss es Grace durch Kopf, er kennt natürlich die richtigen Leute.
„Wir
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