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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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Fakten durchgeben.
    Danach kam er zu Grace an den Frühstückstisch. „Leider kann ich heute Morgen hier nicht weg, weil wir noch die Lieferkapazitäten überprüfen müssen. Alex entschuldigt sich bei dir, dass er unsere Flitterwochen stört.“
    „Das braucht er doch nicht“, erwiderte Grace großzügig. „Ich wollte sowieso noch etwas einkaufen und werde gleich zu Fuß in die Stadt gehen.“
    Schon am Stadtrand fiel ihr auf, dass alle Parkplätze und die Ränder der breiteren Straßen mit allen möglichen Fahrzeugen zugeparkt waren. Als sie dann wenig später im Zentrum große bunte Schirme und offene Verkaufsstände sah, wurde ihr klar, dass Markttag war in Saint-Rémy.
    Von Antiquitäten und Büchern über saftigen Schinken bis zu frischem Obst und Gemüse war alles zu haben. Grace interessierte sich jedoch vor allem für Souvenirs aus der Provence, Seifen in den typischen Farben Hellgelb, Pink und Lavendelblau, sandfarbene oder rotbraune getöpferte Krüge und Schalen. Begeistert bummelte sie durch die engen Gässchen. Es gab so viel zu sehen und herrliche Düfte zu schnuppern.
    Schließlich kaufte sie mehrere Kästchen mit handgemachter Seife für Freunde in San Antonio und ein mit Sonnenblumen bedrucktes Kleidchen für Molly. Bei einem Antiquitätenhändler erstand sie eine Kameebrosche als Friedensangebot für Delilah.
    Sie wollte schon weitergehen, als sie noch eine Holzvitrine entdeckte, die mit antiken Accessoires für Herren gefüllt war, unter anderem mit silbernen Schuhspangen, Taschenuhren und sogar einem in Gold gefassten Monokel.
    Ihr Blick fiel auf einen Ring. Verglichen mit den anderen Stücken wirkte er zwar schlicht, aber Grace gefiel das Fleur-de-lis-Motiv, das ihn zierte. Sie vermutete, dass die drei stilisierten Lilienblätter aus Onyx geschnitten waren.
    Eifrig nahm der Händler den Ring aus der Vitrine. „Madame haben einen guten Geschmack“, bemerkte er. „Der Ring ist eine Rarität aus dem siebzehnten Jahrhundert mit schwarzen Saphiren.“
    „Ich wusste gar nicht, dass es schwarze Saphire gibt.“
    „Oh doch, halten Sie den Ring gegen das Licht, dann werden sie den feinen Schliff sehen.“
    Grace konnte zwar keine Besonderheit beim Schliff erkennen, aber die Steine hatten ein ganz besonderes schwarzes Feuer, das es ihr angetan hatte. Der Händler witterte seine Chance für ein gutes Geschäft, machte ein geheimnisvolles Gesicht und erzählte ihr die Geschichte, die sich um den Ring rankte.
    „Es heißt, dass der Ring einmal den Grafen der Provence gehört hat. Aber der letzte Nachfahre dieses Geschlechts wurde während der Französischen Revolution einen Kopf kürzer gemacht und sein Palast angesteckt, sodass es keine Aufzeichnungen mehr über den Ring und erst recht kein Ursprungszertifikat gibt.“
    Das machte Grace nichts aus. Sie musste daran denken, was für einen wunderschönen Brillantring ihr Blake bei der Trauung an den Finger gesteckt hatte. Jetzt wollte sie ihm mit den dunkel funkelnden Saphiren eine Freude machen, die so gut zu ihm passten.
    „Was kostet der Ring?“
    Der Händler nannte zunächst einen Preis, der für sie unerschwinglich war. Aber sie begriff schnell, dass es nur der Ausgangspunkt für ihre Kaufverhandlungen sein sollte. Sie nannte die Hälfte. Er schüttelte den Kopf und ging wieder auf zwei Drittel des ursprünglichen Preises hoch. Seufzend legte Grace den Ring in die Vitrine zurück, worauf der Händler ihn sogleich wieder herausnahm.
    „Sehen Sie doch, wie wundervoll diese Saphire funkeln.“
    „Ich weiß aber gar nicht, ob der Ring meinem Mann überhaupt passt.“
    „Die Größe kann leicht angepasst werden, Madame.“
    Als der Händler den Brillantring an Graces Finger entdeckte, war er eigentlich nicht mehr bereit, mit seinem Preis weiter herunterzugehen. Nur weil ihm die junge Dame so liebenswert erschien, reduzierte er den Preis noch einmal um hundert Euro.
    Nachdem Grace die Summe in Dollar umgerechnet hatte, schluckte sie und versuchte, sich daran zu erinnern, wie viel noch auf ihrem Sparkonto war. Ja, so viel durfte sie gerade noch ausgeben. Also gab sie sich einen Ruck.
    „Okay, Monsieur“, sagte sie. „Ich zahle mit meiner Kreditkarte.“
    Als Grace gegen Mittag zur Villa zurückkehrte, kam sie gar nicht dazu, das Säckchen aus blauem Samt mit dem Ring darin auszupacken. Blake schlug vor, früh zu essen, damit sie viel Zeit hätten, um die römischen Ruinen „Les Antiques“ zu besichtigen.
    „Ich habe die Berechnungen der

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