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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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wenn sie den Kammerjäger rief, bekam sie ein schlechtes Gewissen.
    Irgendwie schaffte sie es ständig, sich in Schwierigkeiten zu bringen.
    Als sie ihren Mann anblickte, konnte sie sich vorstellen, was er dachte. Und das war nicht gerade schmeichelhaft.
    „Gut, First Sergeant Harris“, meinte sie sanft. „Gegen eine platonische Ehe ist nichts einzuwenden.“
    Ganz leicht zuckte sein Mundwinkel. Diese Geste hatte sie an diesem Morgen bereits mehrere Male bei ihm beobachtet. Entweder amüsierte Donna ihn, oder er besaß ein nervöses Zucken. Wahrscheinlich Letzteres. Was konnte an einer Ehe ohne Sex zwischen zwei Fremden schon komisch sein?
    Erneut bewegte sich sein Mundwinkel.
    „Was ist so komisch?“, fragte sie, obwohl seine Miene wieder ernst war.
    „Glauben Sie mir, Prinzessin, rein gar nichts.“
    „Warum haben Sie das getan?“
    „Was?“
    „Mich heiraten?“
    Er griff nach seiner Kaffeetasse. „Ich habe es für Ihren Vater getan.“
    „Natürlich.“ Plötzlich fühlte sie sich müde. Die Aktivitäten des Tages waren nicht spurlos an ihr vorbeigegangen.
    Er nickte. „Ich schulde dem Mann viel.“
    „Genug, um seine Tochter zu heiraten? Das müssen hohe Schulden sein.“
    „Ja.“
    Neugierig starrte sie ihn an. „Ich nehme an, Sie wollen mich nicht einweihen?“
    „Da liegen Sie richtig.“
    Enttäuscht seufzte sie.
    „Was ist mit Ihnen?“, fragte er.
    „Was meinen Sie?“
    „Warum haben Sie der Trauung zugestimmt?“
    Das sollte wohl eine Fangfrage sein. Jedenfalls wollte sie dieses Thema nicht mit jemandem bereden, den sie kaum kannte – auch wenn er jetzt ihr Mann war. Sofort kehrten unliebsame Erinnerungen zurück, die sie rasch verdrängte.
    „Sagen wir einfach, ich schulde es ihm ebenfalls“, meinte sie.
    „Wollen Sie es mir nicht erzählen?“
    Seine Augen funkelten geheimnisvoll. Flirtete der First Sergeant etwa mit ihr?
    „Ich denke, ich verzichte“, erwiderte sie und begriff erst danach, dass sie seine eigenen Worte wiederholt hatte.
    Das Funkeln in seinen Augen verschwand. „Wir sind immerhin verheiratet, Donna.“
    „In guten und in schlechten Zeiten“, sagte sie ernst. „Bei Krankheit und bei …“
    „Für den Moment könnten wir wenigstens versuchen, miteinander zurechtzukommen“, unterbrach er sie.
    Welch romantische Worte, dachte sie. Damit würde er das Herz jeder Frau gewinnen. Erneut rieb sie sich die Schläfe und hoffte, die Schmerzen würden endlich nachlassen.
    Als sie ihn anblickte, spürte sie ein komisches Gefühl in ihrem Bauch. War das etwa ein Kribbeln? Doch das war lächerlich. Jack Harris sah nicht einmal besonders gut aus – im klassischen Sinne jedenfalls. Seine Gesichtszüge waren zu rau und zu streng. Trotzdem konnte sie nicht abstreiten, dass er eine gewisse Attraktivität besaß.
    Als sie erneut das Kribbeln in ihrem Bauch spürte, ignorierte sie es einfach.
    Jedenfalls hatte er nicht unrecht. In den nächsten Monaten würden sie Mann und Frau sein und zusammenleben. Schlafen würden sie nicht miteinander. Doch war das so wichtig?
    Wieder dieses komische Gefühl in der Magengegend. Das muss der Kater sein, redete sie sich ein. Mehr nicht.
    Natürlich würden sie keinen Sex miteinander haben. Mehr als Freundschaft war nicht drin. Und wenn nicht einmal das gelang, würden sie hoffentlich nicht im Krieg miteinander leben.
    Oje, sie hörte sich schon wie ein Marine an!
    Sie atmete tief durch und hoffte, das Gefühl in ihrem Magen würde bald vergehen. „In Ordnung, First Sergeant …“
    „Jack“, unterbrach er sie. „Nenn mich Jack. Da wir jetzt verheiratet sind, sollten wir uns duzen, sonst fällt es auf.“
    Langsam nickte sie. „Okay, Jack.“ Nachdem sie tief Luft geholt hatte, streckte sie ihm als Friedensangebot die Hand entgegen. Als er sie schüttelte, fragte Donna: „Nun, mein Mann, schnarchst du?“
    Bei dem späteren Abendessen betrachtete Jack seine Frau und musste sich daran erinnern, dass sie keine echte Ehe miteinander führten. Es würde ihm schwerfallen, das nicht zu vergessen.
    Donna sah wirklich hinreißend aus. Unglaublich, wie sehr sie sich seit dem Morgen verändert hatte.
    Sie trug ein kurzes sonnengelbes Kleid, das sehr vorteilhaft ihre femininen Kurven betonte. Es hob ihre honigfarbene Haut hervor und ließ ihre Augen golden schimmern. Jack war wie magisch angezogen von ihnen.
    Am Tisch des Colonels zu sitzen, war sehr nervenaufreibend für Jack. Donna hingegen fühlte sich hier sichtlich wohl. Warum auch nicht?

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