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Collection Baccara Band 334

Collection Baccara Band 334

Titel: Collection Baccara Band 334 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan Hohl , Maureen Child , Merline Lovelace
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mir ein Messer besorgst, öffne ich das Fenster.“
    „In Ordnung, danke.“
    Als sie sich umdrehte, berührte sie ihn flüchtig. „Tut mir leid“, entschuldigte sie sich und ging Richtung Küche.
    Eigentlich hätte ihm diese kurze Berührung nichts anhaben dürfen. Doch genau das Gegenteil war der Fall. Er schloss die Augen und spürte, wie seine Haut an der Stelle kribbelte, an der Donna ihn berührt hatte. Sein Blut geriet in Wallung, was es ihm außerordentlich schwer machte, sich daran zu halten, was er sich vorgenommen hatte – nämlich die Finger von ihr zu lassen.
    Er mochte sie noch nicht einmal besonders gut leiden. Na gut – immerhin mehr, als er für möglich gehalten hatte. Allerdings gab sie ihm weiterhin das Gefühl, ihr nicht ebenbürtig zu sein. In ihren Augen schien er es nicht wert zu sein, mit ihr in einem Haus zu wohnen.
    Allein wenn man ihr Verhalten betrachtete, das sie im Haus an den Tag legte, wurden diese Unterschiede sichtbar. Jack sah ihr an, dass sie ihre gemeinsame Unterkunft scheußlich fand.
    Nachdenklich hob er den Kopf und blickte aus dem Fenster. Das Gras des Vorgartens war kniehoch und verbrannt. In einer Ecke befand sich ein einziger dürrer Baum. Man konnte viel aus dem Grundstück machen – wenn man nur wollte. Natürlich war das Haus nichts Besonderes. Doch es war das erste Zuhause, das er hatte, seit seine Eltern gestorben waren. Damals war er noch ein Kind gewesen.
    Nach dem Autounfall war er zu seiner Tante und seinem Onkel gezogen, die in einem kleinen Apartment gelebt hatten. Die beiden waren nicht gerade Bilderbucheltern gewesen – obwohl sie ihn weder geschlagen noch vernachlässigt hatten. Allerdings hatten sie ihn – und das war mindestens genauso schlimm – kaum zur Kenntnis genommen. Erst als er mit sechzehn einen Teilzeitjob angenommen hatte, war Jack plötzlich in ihr Interesse gerückt – wegen seines Gehalts.
    Rasch verdrängte er die unliebsamen Erinnerungen. Diese Episode seines Lebens lag mittlerweile weit hinter ihm und war so gut wie vergessen. Doch in der letzten Zeit hatte er sich sehr viele Gedanken gemacht. Und das war allein Donnas Schuld.
    „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat“, sagte sie, als sie zurück ins Zimmer kam.
    Jack beschloss, nicht mehr an die Vergangenheit, sondern an die Gegenwart zu denken. „Kein Problem.“
    „Ich habe kein scharfes Messer gefunden“, fuhr sie fort, als hätte er nichts gesagt. „Ist das hier okay?“
    Ein Buttermesser war nicht gerade das perfekte Werkzeug, aber es würde seinen Dienst tun. Jack wollte das Fenster reparieren und so schnell wie möglich den Raum verlassen. „Ja, das ist in Ordnung.“
    Als er nach dem Messer griff, berührten sich ihre Hände kurz. Er hätte schwören können, dass in diesem Moment die Leidenschaft in Donnas Augen aufblitzte. Er selbst spürte, wie seine Hand warm wurde. Und dieses Gefühl breitete sich in seinem gesamten Körper aus.
    Donna trat einen Schritt zurück und blieb auf Abstand zu ihm. Sie schien zu spüren, dass etwas zwischen ihnen passierte.
    Jack machte sich währenddessen an die Arbeit. Behutsam entfernte er mit dem Messer die Farbschichten. Anschließend rüttelte er am Griff und öffnete das Fenster.
    Im Nu drang eine kalte Brise ein, die den Geruch des Meers in den Raum trug.
    Donna atmete tief ein und lächelte. „Ist das nicht großartig?“
    „Ja. Aber auch kalt.“
    „Es ist nur etwas kühl. Heute Morgen habe ich mit meiner ehemaligen Mitbewohnerin telefoniert. Sie hat mir erzählt, dass Baltimore von einem Schneesturm heimgesucht wurde.“
    Jetzt unterhielten sie sich schon über das Wetter.
    Da ihm das zu oberflächlich war, wechselte er das Thema. „Ist deine Mitbewohnerin sauer, dass du geheiratet hast und deswegen ausziehen musstest?“
    Donna schüttelte den Kopf. „Sauer? Nein. Eher überrascht. Aber das ist halb so schlimm. Sie wollte sowieso mit ihrem Freund zusammenziehen.“
    „Wie praktisch.“
    „Ja.“ Ihr Lächeln wurde breiter. „Ende gut, alles gut.“
    Es folgte ein langes Schweigen.
    Als sie leicht zu zittern begann, schloss er das Fenster wieder.
    „Soll ich das andere auch richten?“, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf und wurde ernst. „Nein, ein Fenster reicht für heute. Es wäre toll, wenn du den Kühlschrank einschalten könntest. Allerdings weiß ich nicht, ob er mit Strom läuft.“
    „Kein Problem.“ Dankbar für einen Grund zum Verlassen des Zimmers, verschwand er in die

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