Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
Vom Netzwerk:
passiert?“, fragte sie.
    „Hope? Hier spricht Buddy. Ich soll Ihnen vom Chief sagen, dass etwas dazwischengekommen ist und er sich verspätet. Sie sollen sich keine Sorgen machen.“
    Wie kann er so etwas sagen? dachte Hope. Natürlich machte sie sich Sorgen. „Buddy, ich höre doch Ihrer Stimme an, dass etwas nicht stimmt. Was ist los?“
    „Da steckt jemand im Schnee fest, und der Chief muss ihm raushelfen.“
    Hope sprang von ihrem Schreibtischstuhl auf und ging mit dem Telefon am Ohr unruhig von einem Fenster zum anderen. Als sie zu dem kam, das in Richtung Süden zeigte, machte ihr Herz vor Schreck einen Satz. „Oh, mein Gott!“
    „Verdammt, Hope. Das sollten Sie nicht sehen.“
    Vor der letzten Ampel versuchte ein Pick-up, die leichte Steigung zu nehmen. Die Räder drehten auf dem Eis durch, und der Wagen rutschte seitwärts. Direkt neben dem rutschenden Auto stand ein Strommast, der offenbar gebrochen war und sich bereits gefährlich weit über die Straße neigte. Wenn der Fahrer des Pick-ups die Steigung nicht bald schaffte, würde der Mast auf ihn fallen – und der Fahrer war ihr Vater!
    Direkt hinter dem Pick-up stand Lyon in seinem Streifenwagen. Er versuchte, den Wagen vor ihm aus der Gefahrenzone zu schieben.
    Hope legte auf, nahm Mantel und Schal, verschloss das Büro und eilte, so schnell es angesichts ihres Zustands und der Wetterbedingungen ging, die Straße entlang.
    Obwohl die Stadt fast menschenleer war, hatten sich doch schon einige versammelt, um das Drama mitzuerleben, das sich hier abspielte.
    „Sie sollten nicht hier in der Kälte sein“, sagte Matt Plummer zu ihr. Er hatte in dem Eckhaus ein Friseurgeschäft. „Kommen Sie herein, Honey. Ich mache Ihnen eine Tasse heißen Tee.“
    „Danke, Mr Plummer, aber ich muss …“ Ja, was musste sie tun? Abwarten? Zusehen, wie der Mast ihren Vater in seinem Wagen erdrückte oder Ellis durch einen Stromschlag getötet wurde? „… es ist alles in Ordnung“, sagte sie und schlang die Arme um sich. Doch sie zitterte – aus Angst, nicht vor Kälte.
    „Es bleibt keine Zeit, Chief! Der Mast fällt“, schrie jemand.
    „Seht nur!“, rief ein anderer. „Der Chief schafft es. Er schiebt ihn weiter.“
    Hope verstand, was Lyon vorhatte. „Oh nein“, murmelte sie und presste die Hände an den Mund. Sie würden es nicht beide schaffen. War Lyon das denn nicht klar?
    Natürlich weiß er es, dachte sie im nächsten Atemzug. Aber dies war sein Job – Menschen zu helfen, auch wenn er sich selbst dabei in Gefahr brachte, und vollkommen egal, ob diese Menschen ihn mochten oder nicht.
    Die nächsten Sekunden liefen wie in Zeitlupe vor ihr ab. Lyon fuhr ein Stück zurück, dann gab er Gas. Trotz der Ketten drehten die Reifen auf dem blanken Eis durch. Doch irgendwie schaffte Lyon es, auf der spiegelglatten Straße zu beschleunigen und mit der verstärkten Stoßstange den Pick-up vorwärtszudrücken. Doch nur langsam bewegte sich der Wagen nach vorne, und der Mast neigte sich immer weiter.
    Dann schoss der Pick-up vor. Und im gleichen Moment landete der Mast mit einem ohrenbetäubenden Krachen auf dem Dach des Streifenwagens. Die Menschen, die sich versammelt hatten, schrien auf und riefen durcheinander.
    „Berührt die Leitung den Wagen?“
    „Sieh dir das an! Nur wenige Zentimeter vom Dach entfernt!“
    „Vielleicht kann er über den Sitz klettern und durch die hintere Tür hinauskommen …“
    „Besser nicht. Ich habe Funken am Transformator gesehen.“
    Hope durfte nicht auf die Stimmen hören. Sie konnte Lyon durch die Windschutzscheibe sehen und wusste, dass auch er sie sah. Sie hielt den Blickkontakt. Er war ihre Rettungsleine. Sie durfte jetzt nicht in Tränen ausbrechen.
    Ihr Vater hatte in sicherer Entfernung geparkt und stieg aus, um zu sehen, was passiert war. Als er den Mast auf Lyons Wagen sah, schlug er entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen.
    Dankbar, dass zumindest ihm nichts passiert war, rief Hope: „Dad! Hier!“
    Ellis rutschte und stolperte zu seiner Tochter.
    Dann hörten sie die Sirenen der Feuerwehr, und Vince Juarez forderte die Menschenmenge auf zurückzutreten, um Platz zu machen. Er sah Hope und ging zu ihr.
    „Bitten Sie mich nicht zu gehen, Vince“, sagte sie. „Ich bewege mich keinen Meter von hier weg.“
    „Ich weiß, Mrs Teague, aber wenn ich es nicht wenigstens versuche, bekomme ich Ärger mit dem Chief, falls er überhaupt …“
    Hope warf ihm einen warnenden Blick zu.
    „Wenn er befreit ist.

Weitere Kostenlose Bücher