Collection Baccara Band 335 (German Edition)
Entschuldigen Sie, Ma’am.“
„Sind die Elektriker auf dem Weg?“
„Ja. In etwa fünf Minuten werden sie hier sein. Sie bekommen ihn aus dem Wagen heraus.“
„Und zwar rechtzeitig“, sagte sie mit Nachdruck. „Ich will ihn nicht verkohlt sehen.“
Vince wandte sich von ihr ab. „Bitte, beeilt euch“, hörte sie ihn flüstern.
Sie sah, dass Lyon auf sein Handy deutete. Sie zeigte ihm ihres, und in dem Moment klingelte es auch schon.
„Hi“, sagte er schroff. „Was machst du da draußen?“
„Was machst du dort ?“
„Ich glaube, mein Timing war nicht besonders gut. Hör zu, Sweetheart, es ginge mir besser, wenn du hier nicht zusehen würdest.“
„Mir auch. Auch du glaubst doch nicht, dass ich jetzt gehen kann?“ Die Stimme versagte ihr, und Hope ärgerte sich über sich selbst. Sie wusste, dass Lyon in dieser Situation keine zusätzlichen Probleme gebrauchen konnte.
„Oh, Baby … ich weiß.“
Einen Moment herrschte Schweigen zwischen ihnen. Hope sah, wie er sich das Gesicht rieb und dann wieder zu den Stromleitungen sah.
„Sweetheart, ich muss dir etwas sagen.“
Nein! Nicht so! Doch sie zwang sich unter Tränen zu lächeln und sagte. „Ja, Chief, was denn?“
„Ich habe dich hingehalten. Aber nur in bester Absicht.“
„Weißt du denn nicht, dass ich keinen anderen will als dich?“
„Bei mir dauert es manchmal etwas länger, bis ich begreife. Und ich musste mir ganz sicher sein, weißt du?“
„Ich weiß.“
„Und jetzt kann ich dich nicht einmal in den Armen halten, wo ich es dir endlich sagen will.“
„Dann warte damit. Sag es mir erst, wenn du mich in den Armen hältst.“
Funken sprühten aus dem Transformator an der Spitze des Mastes. Die Menschen hielten den Atem an, Schreie waren zu hören. Hope schlug die Hand vor den Mund.
Sie hörte Lyons Atem.
„Hope. Ich liebe dich. Ich liebe dich von ganzem Herzen.“
Tränen der Freude und der Angst strömten ihr über die kalten Wangen. „Komm zu mir zurück“, flüsterte sie.
Dann verspürte sie ein schmerzhaftes Ziehen im Bauch. „Oh! Lyon … Oh nein …“
„Was ist? Hope, ist es das Baby? Gib Juarez das Telefon. Hope!“
Als Hope die Augen wieder öffnete, blickte sie an eine weiße Decke, die in der Ecke Wasserflecken hatte. Dagegen muss etwas getan werden, dachte sie schlaftrunken und fragte sich, warum es ihr nie aufgefallen war. Dann beugte sich ein Mann im mittleren Alter mit Brille und weißer Jacke über sie.
„Da sind Sie ja wieder“, sagte er lächelnd. „Wie fühlen Sie sich?“
„Mir ist etwas übel.“
„Sie sind in Ohnmacht gefallen.“
Plötzlich fiel ihr alles wieder ein. „Mein Mann! Ich muss sofort zurück. Können Sie mir sagen …?“
Der Arzt verschwand, und einen Moment später war Lyon da. Er schloss sie in die Arme. Hope stieß einen Freudenschrei aus und klammerte sich an ihn.
„Du lebst!“
Lyon antwortete nicht sofort. Doch er küsste sie, bis sie beide außer Atem waren. Und dann sagte er es als Erster: „Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich.“
Erneut küssten sie sich lange und leidenschaftlich.
„Dem Baby geht es gut“, sagte er schließlich. „Es war alles ein wenig zu viel für dich. Du brauchst ein oder zwei Tage Ruhe, aber ich kann dich mit nach Hause nehmen, sobald ich deine Entlassungspapiere unterschrieben habe.“
„Nach Hause. Ja, bitte.“
Kaum eine Stunde später lag Hope vor einem prasselnden Feuer in Lyons Armen. Die Welt war wieder in Ordnung und schöner denn je.
Es war der Rettungsmannschaft gelungen, Lyon aus dem Wagen zu befreien, noch bevor Vince und Ellis die ohnmächtige Hope zu einem Streifenwagen hatten tragen können. Lyon war sofort zu ihr geeilt und hatte sie die ganze Fahrt zum Krankenhaus über in den Armen gehalten.
Ihr Vater hatte im Wartezimmer gewartet. Als sie aus dem Untersuchungszimmer kamen, legte er erleichtert die Hand an die Brust und wollte gehen. Doch Hope hielt ihn zurück.
„Ich will euch nicht stören. Aber ich wollte hören, wie es dir geht und … mich bei dem Chief bedanken.“
„Der Chief heißt Lyon, und er ist dein Schwiegersohn.“
„Du musst mich hassen.“
Manchmal vielleicht. Aber in Hope wuchs ein neues Leben – und Liebe. Da war kein Platz für Hass.
„Nein, ich hasse dich nicht“, antwortete Hope. „Aber ich hasse es, wie du mich behandelt hast. Und gewöhn dir bitte eine andere Ausdrucksweise an. Meredith soll keine Dinge hören, die für die Ohren eines Kindes nicht bestimmt
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