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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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nur amüsiert lächelte.
    Draußen wurde es allmählich dunkel, und ihr ging auf, dass sie allein mit ihm in ihrem Haus war. In einem Haus mit zwei Schlafzimmern und zwei breiten Betten. Sie fand, dass sie genauso schlimm war wie er, denn sie schaffte es nicht, in seiner Nähe zu sein, ohne an Sex zu denken.
    Wenn doch diese fürchterliche Mahlzeit bloß bald ein Ende nahm. Sie wünschte sich, er würde endlich aufhören zu essen, zum Thema kommen und dann wegfahren.
    Ihn heiraten? Und jeden Abend auf diese Weise mit ihm in der Küche sitzen? Sie würde verrückt werden.
    Trotz der explosiven Atmosphäre ließ Leo sich nicht aus der Ruhe bringen. Er genoss die Mahlzeit wesentlich entspannter als sie und hatte seinen Teller geleert, als sie noch das halbe Steak vor sich liegen hatte und lustlos in den Champignons herumstocherte. Sie hätte es begrüßt, wenn er auf die Veranda gegangen wäre, um den Sternenhimmel zu bewundern. Dann hätte sich ihre innere Anspannung wenigstens für diesen Zeitraum gelöst. So aber blieb ihr jeder Bissen fast im Halse stecken. Unschlüssig schob sie ein Stück Kartoffel hin und her und ließ schließlich frustriert die Gabel sinken.
    „Ich kann nicht mehr“, murmelte sie leise.
    „Bist du sicher? Du musst doch nun für zwei essen.“
    Als ob er sie daran erinnern müsste.
    Sie nahm ihren Teller und stand auf. „Wir reden jetzt, und dann gehst du. Ich muss morgen früh aufstehen. Du vermutlich auch.“
    „Nein“, widersprach er. „Erst räumen wir den Tisch ab und waschen das Geschirr ab.“
    „Sagtest du nicht, dir wäre klar, dass ich dich so bald wie möglich loswerden will?“
    „Es war mein Vorschlag zu kochen, und ich lasse dich nicht hier sitzen mit einer Spüle voll schmutzigem Geschirr. Schon gar nicht, wenn du morgen zeitig rausmusst.“
    „Als ob dich das kümmern würde.“
    „Aber das tut es. Soweit ich weiß, werden schwangere Frauen schnell müde.“
    Er ließ Wasser in das Spülbecken laufen und fügte Spülmittel hinzu. Sie unterdrückte resigniert einen Seufzer und begann damit, die Essensreste in Plastikdosen zu füllen. Für Leo schien es kein Halten zu geben, wenn er sich zu etwas entschlossen hatte.
    „Also gut“, stieß sie hervor. „Wir waschen ab. Dann reden wir, dann gehst du.“
    „Wir können ebenso gut jetzt reden. Du willst mich nicht heiraten. Heißt das, du ziehst Geld vor? Vielleicht einen hohen einmaligen Betrag? Oder lieber eine monatliche Zuwendung?“
    Sie runzelte die Stirn. „Keinen einmaligen Betrag. Das hört sich so kalt und geschäftsmäßig an.“
    „Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich möchte auf jeden Fall Verantwortung für dich und das Baby übernehmen. Ich will mein Kind gern kennenlernen und ihm nahe sein.“
    „Unter den gegebenen Umständen wäre es wohl das Beste, wenn du dich so wenig wie möglich hier blicken lässt“, gab sie kühl zurück.
    „Hat das Kind ein Mitspracherecht?“
    Darüber musste sie erst gründlich nachdenken. Jetzt war sie viel zu müde für eine Auseinandersetzung über so wichtige Fragen.
    „Auf jeden Fall sollten wir einige Dinge vertraglich regeln. Das schützt uns und das Kind.“
    „Ich kann nicht glauben, dass wir dieses Gespräch wirklich führen.“
    „Wenn wir ein normales Paar wären, hätten wir uns zuallererst ineinander verliebt.“
    „Aber so war es nun mal nicht.“ Dieser Gedanke stimmte sie auf merkwürdige Weise traurig. Dabei glaubte sie nicht einmal, dass Liebe automatisch glücklich machte. Sie bahnte nur Wege für Schmerz und Kummer.
    Nachdenklich studierte er ihr Gesicht und sagte kein Wort.
    Er konnte nicht wissen, dass sie sich seinetwegen schuldig fühlte und sich gleichzeitig nach Dingen sehnte, die sie sich selbst verboten hatte. Dieser verfluchte Kerl.
    Nachdem er sorgfältig das letzte Glas abgetrocknet hatte, nahm sie ihm das Geschirrtuch weg und warf es auf den Tresen. „So, jetzt hör endlich auf, mir den netten und besorgten Mann vorzuspielen, und …“
    „Sei vorsichtig“, sagte er leise und trat auf sie zu. „Du solltest mich nicht ständig daran erinnern, dass du eigentlich auf böse Jungs stehst. Ich könnte das als Aufforderung auffassen. Ich habe mehr Übung in dieser Rolle, als du ahnst. Und wir sind hier ganz allein.“
    „Nein“, zischte sie und wollte zurückweichen, stieß aber mit dem Rücken gegen den Esstisch.
    Leo folgte ihr, stützte die Hände rechts und links von ihr auf dem Tisch ab und nahm sie so gefangen. „Du bist also in

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