Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
Vom Netzwerk:
sie.
    „Die spielt wahrscheinlich auch eine Rolle. Aber hauptsächlich hat er Probleme mit fremden Menschen.“
    „Ich habe auch ein Problem mit gewissen Menschen.“
    Er lächelte kühl. „Als ich achtzehn war und nicht wusste, wo ich hingehen sollte, hat mein Onkel mich aufgenommen – obwohl diese Veränderung anfangs schwierig für ihn war.“
    „Hat es sich denn gebessert?“
    Justice wollte ehrlich zu ihr sein. „Meine persönliche Situation hat sich verschlechtert.“
    „Was ist passiert …?“ Sie schien zu begreifen, was er meinte. Erneut erkannte er Mitgefühl in ihren Augen. „War der Unfall daran schuld?“
    Er nickte. „Er hat mir aufgezeigt, was mir im Leben fehlt.“
    „Und das wäre?“
    Er zögerte. „Ich habe Pretorius gebeten, ein Computerprogramm für mich abzuändern. Ich habe ihm Kriterien genannt, die mir wichtig sind und die auch zu ihm passen.“
    Verwundert starrte sie ihn an. „Ich verstehe nicht.“
    „Er wollte, dass ich eine Frau für ihn finde“, schaltete sich Pretorius ein.
    Justice fluchte. „ Ich erzähle die Geschichte, alter Mann.“
    „Ich füge nur die Details hinzu, die du auslässt“, erwiderte sein Onkel.
    „Und ich wollte alles in einer logischen Reihenfolge erzählen.“
    Pretorius schnaubte. „Natürlich.“
    „Computer“, sagte Justice. „Kommunikationssystem in der Küche abschalten!“
    „Nein, ich möchte hören …“ Pretorius’ Stimme wurde jäh abgeschaltet.
    Justice atmete tief durch. „Wo waren wir stehen geblieben?“
    Daisy sah ihn belustigt an. „Du wolltest gerade erklären, wie du ein Computerprogramm genutzt hast, um eine Frau zu finden.“
    „Zu diesem Zeitpunkt schien es die perfekte Lösung für mein Problem zu sein.“
    „Ich verstehe.“
    „Das Pretorius-Programm wurde in Firmen für die Suche nach den perfekten Angestellten eingesetzt und war recht erfolgreich.“ Es war schon komisch, dass Daisy ihn dazu brachte, sich zu rechtfertigen. Normalerweise tat er das nie. „Da man bei der Suche nach einer Frau selbstverständlich andere Kriterien voraussetzt, hat Pretorius das Programm an meine Bedürfnisse angepasst.“
    „Um welche Kriterien geht es?“
    Das würde er ihr ganz bestimmt nicht erzählen. „Das ist nicht wichtig.“
    „Du hast auf dem Symposium nach einer Frau gesucht, richtig? Deshalb warst du sauer, als ich dir erzählt habe, dass ich keine Ingenieurin bin.“
    Sie hatte immer schon eine schnelle Auffassungsgabe gehabt. „Das kann ich nicht abstreiten“, erwiderte er.
    „Unter diesen Fachidioten hast du tatsächlich deine Traumfrau gesucht?“
    Es war sinnlos, zu lügen. „Ja.“
    „Du wolltest ernsthaft eine Frau dazu überreden, dich zu heiraten? Eine Frau, die von einem Computerprogramm ausgesucht wurde?“
    Er knirschte mit den Zähnen. „Ingenieure verhalten sich sehr rational. Diese Frau hätte eingesehen, dass wir perfekt zueinanderpassen.“
    „Und sich an Ort und Stelle bereit erklärt, dich zu heiraten?“
    „Das wäre hilfreich gewesen – wenn auch unwahrscheinlich.“
    „Findest du?“
    Er wusste genau, dass sie sich über ihn lustig machte. „Pretorius hat allerdings vorgeschlagen, einen Umweg zu gehen.“
    „Das interessiert mich jetzt aber.“
    „Er hat vorgeschlagen, dass ich die Auserwählte als Assistentin einstelle. So könnten wir uns kennenlernen, bevor wir heiraten. Außerdem könnten wir auf diese Weise feststellen, ob sie für Pretorius akzeptabel ist.“
    Daisy schien darüber nachzudenken. „Gar keine schlechte Idee. Eine Sache musst du mir allerdings erklären: Warum hast du nach zwei Jahren weder eine Frau noch eine Geliebte?“
    Er führte dieses Gespräch nur sehr ungern. Doch er wusste, dass er mit offenen Karten spielen musste, wenn er eine Familie haben wollte. Eine richtige Familie. Und wenn ihm das nicht bald gelang, würde er für immer ein gefühlloser Mensch bleiben. „Das Computerprogramm hat nicht richtig funktioniert.“
    „Wie überraschend.“
    Er runzelte die Stirn. „Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass auch ein Computer Schwächen hat.“
    „Wer hätte das gedacht? Und was für Schwächen sind das?“
    Wieder und wieder hatte Justice darüber nachgedacht. Letztendlich gab es nur eine Erklärung. „Ich glaube, dass sich bestimmte chemische Prozesse nicht quantifizieren lassen.“
    „Für Normalsterbliche, bitte.“
    Zögerlich stand er auf und durchquerte den Raum. „All die Frauen haben mich nicht interessiert. Ich wollte nur dich.“

Weitere Kostenlose Bücher