Collection Baccara Band 335 (German Edition)
futuristischen Film wirkte.
„Licht“, sagte er.
Augenblicklich wurde es hell.
Beeindruckt sah sie sich um. „So schaltest du das Licht ein?“
„Ja. Allerdings funktioniert es nur, wenn deine Stimme dafür autorisiert ist.“ Er machte eine Pause und lächelte kühl. „Deine ist es aber nicht. Wasser, Tee oder etwas Stärkeres?“
„Wasser, bitte“, erwiderte sie nervös. „Ich hätte es nicht getan. Die Presse informiert, meine ich.“
Er tippte einen Code in einen dunklen Bildschirm ein. Sofort öffnete sich ein Kühlfach, und zwei Wasserflaschen kamen zum Vorschein.
Justice reichte ihr eine und starrte Daisy an. „Ich weiß, dass du es niemandem erzählt hättest.“
Sie lächelte. „Wirklich?“
„Pretorius hat dein Handy unbrauchbar gemacht.“
Ihr Lächeln verblasste. „Und wann wird es wieder funktionieren?“
„Sobald mein Onkel und ich umgezogen sind. Bis dahin bleibst du als unser Gast hier.“
Ihre Augen wurden größer. „Wie bitte?“
„Du hast richtig gehört.“
„Aber … aber das kannst du nicht tun.“
„Doch.“
Er schien es wirklich ernst zu meinen. Sie konnte es in seinen Augen erkennen. Nie zuvor hatte sie ihn so kühl und distanziert erlebt. Normalerweise wäre sie in Panik geraten. Aber sie las auch etwas anderes in seinen Augen, das ihr Hoffnung machte.
Begierde.
„Was soll ich deiner Meinung nach tun, während du mich hierbehältst?“, fragte sie. Erneut sah sie das Verlangen in seinen Augen. Sie wusste, was er vorhatte. „Das kann nicht dein Ernst sein.“
„Du bist von dir aus zu mir gekommen. Du hättest wissen müssen, was dich erwartet.“
Sie näherte sich ihm, und er wich nicht zurück. „Erwartest du ernsthaft, dass wir uns erneut lieben? Oh! Entschuldige. Deiner Meinung nach haben wir uns nie geliebt. Es war ja nur Sex.“
Ein Lächeln huschte über seine Lippen. „Für dich war er immerhin atemberaubend.“
Sie wurde wütend. „Wie kannst du es wagen, nach all der Zeit Sex von mir zu verlangen? Nur weil du wahrscheinlich lange keinen mehr hattest und ich bei dir auftauche, heißt das nicht, dass ich mit dir ins Bett steige.“
„Warum nicht?“
Ihr fehlten die Worte. Sie öffnete den Mund und sah Justice entsetzt an. „Mehr hast du nicht dazu zu sagen?“, fragte sie schließlich. „Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren?“
„Ja!“, gab er aufgebracht zurück. „Vor genau neunzehn Monaten, fünfzehn Tagen, sechs Stunden, achtundzwanzig Minuten und zwölf Sekunden. Nur wenn wir miteinander schlafen, kann ich wieder normal werden. Das ist die einzige Lösung für mein Problem.“
Daisy konnte sich nicht erinnern, wann sie ihn so außer sich erlebt hatte. Früher hatte er sich immer beherrschen können. Immer wenn ihr der Kragen geplatzt war, hatte er sie mit seiner ruhigen Art auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Doch in diesem Moment schien er nicht weit von einem Wutanfall entfernt zu sein. Sie fragte sich, ob sie ihn weiter provozieren sollte. Vielleicht schadete es nicht, wenn er seinem angestauten Ärger Luft machte. Aber so gemein wollte sie dann doch nicht sein.
„Ich bin dir wohl ausgeliefert“, stellte sie fest.
„Das ist richtig.“ Obwohl er sich wieder beruhigt hatte, war die Begierde nach wie vor in seinen Augen zu erkennen. „Du wirst alles tun, was ich von dir verlange.“
Sie musste lächeln. „Alles?“
„Alles.“
Ihr Lächeln verblasste. Sie sah zu Boden. Lange konnte sie sich nicht mehr beherrschen. Ihr Verlangen nach ihm war zu groß. „Ich dachte, du willst mich nicht.“
„Ich habe mich wohl geirrt. Wir beide haben uns geirrt.“
„Was erwartest du? Eine Affäre?“ Sie blickte ihm in die Augen. „Ich bleibe so lange hier, bis du ein neues Versteck …“
„Ich verstecke mich nicht.“
Daisy konnte nicht anders. Sie musste lachen. „Oh bitte!“
„Ich schütze nur meine Privatsphäre. Wenn jeder wüsste, wo ich wohne …“
„Als ob es jeden interessieren würde. Vielleicht würde dich die Presse eine Weile nerven. Aber die Einzigen, die dir zur Last fallen könnten, sind andere verrückte Wissenschaftler. Was ist also der wahre Grund, Justice?“
Er trank einen Schluck Wasser und schien über ihre Frage nachzudenken. Doch schließlich wich er aus. „Wie hast du mich gefunden?“
„Jemand hat mir geholfen. Das ist ein weiterer Grund dafür, dass du mich nicht hierbehalten kannst. Jett wird sich Sorgen machen und die Polizei verständigen.“
„Jett.“ Er
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