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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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sicher, dass Mr St. John nichts dagegen hat, dass wir alle kommen?“, erkundigte sich Aggie nervös.
    Das war Daisy schlichtweg egal. „Wir sind eine Familie. Das bedeutet, dass wir nur zusammen bei ihm einziehen. Keine Sorge, Justice wird es nicht stören.“
    Jett seufzte erleichtert auf dem Rücksitz. Normalerweise war sie immer sehr selbstbewusst. Doch auch sie zweifelte daran, dass Justice sie akzeptieren würde.
    „Ich kann nicht glauben, dass ich bald Justice St. John kennenlerne“, seufzte sie.
    „John?“, fragte Noelle.
    „Das ist dein Daddy, Kleine“, erwiderte Jett.
    „Dada“, brabbelte Noelle.
    Daisy zuckte zusammen, ihre Tochter hatte Daddy gesagt.
    Aggie drehte sich um und sah das Baby gerührt an. „Ich bin sicher, dass er ein guter Vater ist.“
    „Noelle braucht ihren Vater“, stellte Daisy fest. „Ich kann nicht alle ihre Bedürfnisse befriedigen.“
    „Keine Mutter kann ihrem Kind alles geben, was es braucht“, versicherte Aggie. „Aber sie kann ihm Liebe geben, und das ist das Allerwichtigste.“
    Daisy fragte sich, ob Justice überhaupt fähig war, so etwas wie Liebe zu empfinden. War dieses Gefühl in seine Software einprogrammiert, oder hatte er es durch ein Update gelöscht? Bald würde sie es erfahren.
    Schließlich fuhren sie über den letzten Hügel und erreichten die Ranch. Daisy parkte das Auto vor dem Haus und schaltete den Motor ab. „Gut. Jeder nimmt seine Sachen.“
    Rasch holten sie alle Taschen aus dem Kofferraum und gingen zur Haustür. Als Daisy sie berührte, öffnete sie sich sofort. Zumindest musste sie diesmal keine Drohungen aussprechen.
    „Habe ich zu viel versprochen?“, fragte sie. „Lasst uns in die Küche gehen und etwas trinken, solange wir auf Justice warten.“
    Es dauerte keine Minute, bis er die Küche betrat. Überrascht sah er die vier an. Daisy erkannte an seinem Blick, dass er nicht gerade glücklich über ihre Begleiterinnen war. Er erinnerte sie an den Panther aus ihrem Kinderbuch. Auch er schlich sich heran, beobachtete die Umgebung und zeigte seinen Unmut, wenn ihm etwas nicht gefiel.
    Dann blickte er seine Tochter an. Daisy traten Tränen in die Augen, als sie seinen sehnsüchtigen Blick sah. Endlich eine menschliche Regung.
    Schließlich wandte er sich an Daisy. „Du hast gesagt, du würdest in einer Woche hier sein. Mittlerweile sind zehn Tage, drei Stunden und vierzehn Minuten vergangen.“
    „Tut mir leid“, entgegnete sie. „Es hat alles etwas länger gedauert. Ich habe dir eine E-Mail geschrieben.“
    Missmutig sah er Jett und Aggie an.
    „Gibt es ein Problem?“, wollte Daisy wissen.
    „Kann ich kurz unter vier Augen mit dir sprechen?“, knurrte er.
    Daisy wandte sich mit einem beruhigenden Lächeln an Jett und Aggie. „Im Kühlschrank stehen Getränke.“ Sie reichte Aggie das Baby. „Jett, ich nehme an, du findest heraus, wie man ihn öffnet.“
    „Natürlich“, erwiderte Jett und sah Justice bewundernd an.
    „Benimm dich“, ermahnte Daisy sie. Doch eigentlich waren ihre Worte sinnlos. Man konnte genauso einer Maus sagen, dass sie sich vom Käse fernhalten sollte.
    Im nächsten Moment ergriff Justice ihre Hand und zog Daisy aus der Küche. Er brachte sie zur anderen Seite des Hauses in sein großes Büro. Es schien genauso wenig genutzt zu werden wie die anderen Räume. Wenigstens war es nicht abgedunkelt.
    Die Nachmittagssonne tauchte die Berge in ein tiefes Blau. Die Landschaft war wunderschön, wenn auch karg. In der Ferne waren die schneebedeckten Gipfel zu erkennen. Sie waren von dichten Wolken umgeben. Wie gern würde Daisy diese bizarre Landschaft malen. Doch im Moment war nicht daran zu denken. Sie hoffte, dass sie ihre kreative Ader bald wiederfand.
    Als sie sich zu Justice umdrehte, schlich er wie ein lauerndes Raubtier durch den Raum. Er schien zum Angriff bereit zu sein. Eine winzige Provokation würde reichen. In seiner Hand hielt er eine merkwürdige Kugel. Unaufhörlich drehte und wendete er sie.
    „In Ordnung“, sagte er. „Ich höre.“
    „Was willst du hören?“, fragte sie unschuldig. Dabei war ihr mehr als klar, was er meinte.
    Er kniff die Augen zusammen. „Das weißt du ganz genau. Was wollen diese Leute hier?“

6. KAPITEL
    „Eine dieser ‚Leute‘ ist deine Tochter“, gab Daisy ruhig zurück. „Und wenn du nicht gleich so ausgeflippt wärst, hätte ich dir die anderen vorgestellt.“
    Wütend sah Justice sie an und drückte die Kugel in seiner Hand zusammen. „Verflucht noch

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