Collection Baccara Band 335 (German Edition)
seinen Namen hörte, hob er den Kopf und fragte: „Wie fühlst du dich?“
„Ich bin sehr traurig“, entgegnete Daisy und warf Justice einen entrüsteten Blick zu. „So traurig, dass ich am liebsten Aggie wecken würde, damit sie mir einen Tee kocht. Und daran ist nur dein Erfinder schuld.“
Justice hob die Hände. „In Ordnung. Ich werde Emo nicht auseinanderschrauben. Stattdessen benutze ich ihn als Ersatzteillager für die künftigen Generationen. Bist du jetzt zufrieden?“ Erneut hatte sie es geschafft, seine Pläne zu ändern. Wie machte sie das bloß immer?
„Ja“, antwortete sie und fügte nach kurzem Zögern hinzu: „Ich wollte noch etwas anderes mit dir besprechen.“
„Wahrscheinlich wird es mir nicht gefallen, habe ich recht?“
„Das kann sein.“ Doch das hielt sie nicht davon ab. „Wir sollten jemanden beauftragen, die zwei oberen Stockwerke zu reinigen. Es ist nicht fair, diese Arbeit auf Aggie, Jett und mich abzuwälzen. Es ist nicht gut für Noelle, wenn das Haus in so einem Zustand ist.“
„Verfli…!“
„Denk an meine erste Bedingung.“
„Du bist wirklich ein nerviges W…“
„Zweite Bedingung!“
„Wesen. Und wenn du nicht damit aufhörst, mir ständig deine Regeln herunterzubeten, müssen wir meine dritte Bedingung noch einmal besprechen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?“
Zu seiner Zufriedenheit wurde sie rot und flüsterte: „Ja.“
„Wunderbar!“ Er veränderte Emos Einstellungen. „Was das Problem mit der Sauberkeit angeht, kannst du gern jemanden damit beauftragen. Ich möchte, dass ihr euch hier wohlfühlt.“
„Was ist mit deinem Onkel? Wird es ihn nicht stören, wenn noch mehr fremde Menschen hier sind?“
Justice dachte kurz darüber nach. „Ich kann ihn bitten, während des Putzens einen vollständigen Systemcheck durchzuführen. Dadurch werden wir einen halben Tag offline sein, und er bekommt nicht mit, was im Haus passiert. Glaubst du, das reicht aus?“
„Das ist perfekt.“
„Gibt es noch etwas?“, fragte er, als sie ihn zögernd ansah.
Sie räusperte sich. „Ja.“
„Worum geht es?“
„Es gibt keine Sitzgelegenheiten im Haus.“
Justice runzelte die Stirn. Seine einzige Geliebte war Pamela gewesen. Es war ein großer Fehler gewesen, sie ins Haus zu holen. Obwohl sie die meisten seiner Kriterien erfüllt hatte, hatten sie überhaupt nicht zueinander gepasst. Nachdem Pamela gegangen war, hatte Justice fast alle Möbel und Accessoires entsorgt, mit denen sie die beiden oberen Stockwerke eingerichtet hatte. Er hatte sich nicht mehr an die Frau erinnern wollen. „Du hast recht.“
„Es wäre schön, wenn man sitzen könnte. Und ein paar weitere Schränke und Kommoden würden auch nicht schaden.“
„Würdest du die Möbel bestellen?“
„Wenn du nichts dagegen hast. Bei der Größe des Hauses könnte es allerdings teuer werden.“
„Wird es mehr kosten als neun Komma sieben drei Milliarden?“
„Ich glaube nicht.“
„Dann habe ich nichts dagegen.“
„Danke.“ Sie stand auf und sah sich weiter im Raum um. Unter dem dünnen Stoff ihres Nachthemds zeichneten sich ihre weiblichen Kurven ab. Wie gern hätte Justice sie in diesem Moment berührt.
„Mich beschäftigt eine weitere Sache“, sagte sie schließlich.
„Was denn?“
Sie drehte sich zu ihm um und kaute auf der Unterlippe. „Glaubst du wirklich, dass es das Beste ist, wenn man etwas wegwirft, das nicht funktioniert, und mit etwas Neuem beginnt?“
„Ja.“
„Findest du, dass unsere Beziehung ein schicksalhafter Fehler war?“
So hatte er es bisher nicht gesehen. „So könnte man es sagen.“
„Der Meinung bin ich ebenfalls“, gab sie zu. „Nachdem wir uns das letzte Mal geliebt haben, wolltest du mich für immer vergessen.“
Sie machte es ihm wirklich nicht leicht. „Ich habe es versucht.“
„Vielleicht können wir noch einmal von vorn beginnen. Wir können an unseren Problemen arbeiten. In manchen Bereichen verstehen wir uns bereits perfekt.“
„Besonders im Bett. Unseren Sex hast du ja als atemberaubend bezeichnet.“
„Ja.“ Sie befeuchtete die Lippen. „Und wie ist er für dich?“
Er konnte ihr nicht widerstehen – wie schon vor zehn Jahren nicht. Und auch vor neunzehn Monaten, sechsundzwanzig Tagen, sieben Stunden und zwei Minuten war ihm das nicht gelungen. Zum ersten Mal im Leben zögerte er nicht. Er dachte nicht über sein Handeln nach, sondern tat es einfach.
„Ich würde gern wieder mit dir schlafen“, raunte
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