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Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Collection Baccara Band 335 (German Edition)

Titel: Collection Baccara Band 335 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire , Ann Major , Helen R. Myers
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direkt hinter ihm auf einem Schreibtisch. Der alte Mann schien vor Wut zu kochen und schrie das Mädchen an: „Was, zur Hölle, hast du hier unten verloren?“
    „Sie und Justice fluchen zu viel“, erwiderte sie gelassen.
    „Du hast meine Frage nicht beantwortet, Kleine“, schimpfte Pretorius. „Was tust du hier?“
    „Erstens bin ich nicht klein. Ich bin sechzehn.“
    Er schnaubte. „Du siehst nicht älter aus als zwölf.“
    Jett kniff die Augen zusammen. „Da alle Systeme ausgeschaltet waren, dachte ich, ich kann mich hier unten umsehen, ohne dass Sie es merken. Ich fand das nur fair. Immerhin beobachten Sie uns ständig.“
    Pretorius errötete. „Hat Justice dir nicht verboten, in den Keller zu kommen? Hat er dir nicht gesagt, dass ich keine Fremden mag?“
    „Das hat er“, meinte Jett stirnrunzelnd. Zum ersten Mal wirkte sie ein wenig unsicher. „Ich dachte, ich wäre keine Fremde. Ich bin genauso wenig normal wie Sie.“
    „Doch, das bist du. Wie kommst du darauf, das Gegenteil zu behaupten?“
    Sie zuckte mit den Schultern. „Das sagt jeder.“
    „Tatsächlich? Die reden doch alle nur Sch…“ Pretorius brach ab und deutete mit einem Finger auf sie. „Glaub mir, du bist normal. Ich kann normale Leute nicht ausstehen, und dich mag ich auch nicht. Demnach bist du normal.“
    Seine raue Art beeindruckte Jett überhaupt nicht. Sie nickte nur und machte ihn mit ihrer Gelassenheit noch wütender.
    „Ich dachte, ich kann Ihnen bei der Arbeit zusehen“, sagte sie. „Stellen Sie sich vor, ich wäre einer der Roboter.“
    „Das funktioniert nicht. Verstehst du es denn nicht? Ich mag keine Menschen. Sie machen mich nervös.“
    „Sie wirken aber gar nicht so. Sie scheinen nur gereizt zu sein. Vielleicht legt sich das mit der Zeit. Möglicherweise gewöhnen Sie sich an mich und mögen mich irgendwann sogar.“
    Am liebsten wollte Pretorius sie rausschmeißen. Er hatte jahrelang versucht, mit anderen Menschen zurechtzukommen. Allerdings war es ihm nie gelungen. Warum sollte er gerade diese Göre mögen? Aber irgendwie hatte er das Gefühl, als wäre sie schon zu oft abgewiesen worden. Er brachte es nicht übers Herz, sie wegzuschicken.
    „Gut, du kannst eine Weile bleiben“, stimmte er widerwillig zu. „Doch sobald ich nervös werde, verschwindest du.“
    Jetts Augen begannen zu leuchten. „Danke, Onkel P. Ich sitze hier ganz ruhig und gehe Ihnen aus dem Weg. Sie bekommen gar nicht mit, dass ich hier bin.“
    Er konnte nicht leiden, wie sie ihn ansprach. „Nein, nein. Auf keinen Fall sitzt du mir im Nacken. Setz dich neben mich und zeig mir, was du kannst.“
    „Ist das Ihr Ernst?“
    „Ja.“ Er schob einen Schreibtischstuhl in ihre Richtung. „Worauf wartest du? Setz dich und zeig mir deine Computerkünste. Falls du überhaupt welche hast.“
    Sofort nahm sie auf dem Stuhl Platz und rollte zum Computer. „Sie werden Augen machen!“
    In der darauffolgenden Woche hielt ein riesiger Möbeltransporter vor dem Haus. Für die Einrichtung hatte Daisy Cord angestellt. Er war breit wie ein Schrank, äußerst liebenswert und besaß nach eigenen Angaben ein Talent für Innenausstattung. Daisy vertraute darauf, dass er aus dem kalten Haus ein gemütliches Heim für sie alle machte.
    „Ich möchte, dass sich alle im Haus wohlfühlen“, erklärte sie Justice, als er sie wegen der Veränderungen ansprach. „Es soll ein richtiges Zuhause für uns werden.“
    „Ich verstehe. Aber muss es deshalb so verflucht laut sein?“ Prompt ertönte ein lautes Geräusch. Justice zuckte zusammen und fragte: „Was hat dieses Piepen zu bedeuten?“
    „Wenn man ein Haus renoviert, ist es eben manchmal etwas laut. Ich verspreche dir, dass es bald vorbei ist. Das Ergebnis wird dir ganz sicher gefallen.“
    „Das hoffe ich“, erwiderte er zögerlich. Ganz überzeugt schien er nicht zu sein. „Und was hat dieses Geräusch zu bedeuten?“
    Daisy schlug die Hände zusammen und gab strahlend bekannt: „Jett führt ein Experiment durch.“
    „Nicht mehr lange!“, entgegnete er aufgebracht. „Um was für ein Experiment handelt es sich?“
    Daisy räusperte sich. „Ich glaube, es hat etwas mit Benehmen zu tun.“
    Er verstand sofort, worum es ging. „Heißt das, jedes Mal, wenn ich fluche, ertönt dieses schreckliche Geräusch?“
    „Ich rede mit ihr.“
    „Das solltest du verflixt …“ Piep! „… noch mal bald tun!“
    „Wie gefällt es dir?“, wagte sie trotz Justices grimmigem Gesichtsausdruck zu fragen

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