Collection Baccara Band 335 (German Edition)
spürte ihre Lust.
Begierig bog sie sich ihm entgegen und spreizte auffordernd die Beine. Eigentlich hatte er sich ja mehr Zeit lassen wollen, doch es war so gut, er konnte sich nicht mehr beherrschen. „Nächstes Mal“, versprach er, obwohl er nicht wusste, ob sie verstand, was er meinte.
Doch sie sagte lachend: „Nächstes Mal lassen wir uns mehr Zeit. Aber jetzt kann ich nicht mehr warten. Will ich auch nicht. Ich will dich!“
Sogleich nahm Justice sie in die Arme und drang behutsam in sie ein. Sie umschlang seine Hüften mit beiden Beinen und nahm ihn tief in sich auf. Ihr Stöhnen wurde zu einem Schluchzen. Sie schien sich nach ihm zu verzehren, und Justice wollte sie nicht enttäuschen. Er wollte sie glücklich machen und befriedigen, so gut er konnte
Kurz bevor sie den Gipfel der Lust erreichte, las er es in ihren Augen. Er konnte plötzlich nicht begreifen, dass er nie daran geglaubt hatte. Nie hatte er gewagt, daran zu glauben.
Er sah Liebe.
8. KAPITEL
Was hatte sie nur getan?
Daisy schloss die Augen und drängte sich näher an Justice, damit er ihren Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Es hatte nicht lange gedauert, bis ihr die Erkenntnis gekommen war.
Eigentlich hatte sie sich vorgenommen, alles etwas langsamer anzugehen. Sie wollte sich nicht nur ihrer Lust hingeben, sie wollte mehr.
Sie unterdrückte ein Lachen. So viel zu ihrem Vorhaben. Es hatte nicht einmal vierundzwanzig Stunden gedauert, bis sie sich erneut in seine Arme geworfen hatte. Warum war sie wieder mit ihm ins Bett gegangen? Weil es der einzige Ort war, an dem sie sich ausgezeichnet verstanden. Sie hegte die Hoffnung, dass sich vielleicht mehr daraus entwickelte.
Doch vorher musste Justice lernen, Gefühle zu zeigen und dazu zu stehen. Und da Daisy nicht sicher war, ob er überhaupt fähig dazu war, hatte sie keine große Hoffnung.
„Daisy?“, brummte er. „Ist alles in Ordnung?“
„Na ja …“ Sie durfte sich nicht anmerken lassen, wie durcheinander sie war. Schnell zwang sie sich zu einem Lächeln und zog ihn auf: „Ich bin mir etwas unsicher, was einen Teil deiner dritten Bedingung angeht. Vielleicht kannst du es mir noch einmal erklären.“
„Welchen Teil hast du nicht verstanden?“ Langsam fuhr er mit der Hand zwischen ihre Schenkel. „Diesen hier …?“
„Das ist einer davon.“ Sie begann, Justice zu streicheln. „Das ist ein weiterer.“
„Diesen Teil kann ich dir ganz genau erklären.“
„Ich freue mich schon darauf. Sehr sogar.“
Als Daisy am nächsten Morgen aufwachte, schwor sie sich, dass sie all das, was sich zwischen ihr und Justice anzubahnen schien, langsamer angehen würde. Sie wollte ihm erst sagen, was sie für ihn empfand, wenn er bereit dazu war. Sie musste vorsichtig sein. Auf keinen Fall sollten die Roboter vor ihm herausfinden, dass sie ihn liebte.
Natürlich hielt sie sich genau so lange an ihren Vorsatz, bis Justice sie wieder in die Arme nahm. Sobald sie seine Lippen spürte, vergaß sie alles um sich herum. Es war, als würde jemand einen Schalter bei ihr umlegen. Und so war es kein Wunder, dass sie in den nächsten Nächten hoffte, Justice würde endlich einmal jede Logik und Rationalität beiseitelassen. Doch stattdessen kehrte er jeden Morgen wortlos in sein Labor zurück, um den ganzen Tag darin zu arbeiten.
Währenddessen organisierte sie eine Putzkolonne, die die beiden oberen Stockwerke des Hauses gründlich reinigte. Wie versprochen bat Justice seinen Onkel um einen kompletten Systemcheck, damit er nichts von dem ganzen Trubel mitbekam. Leider ging der Plan nicht ganz auf. Gleich nachdem die Putzkolonne verschwunden war, hatte Pretorius wieder Zugang zu allen Systemen im Haus.
„Justice!“, schallte es durch die Lautsprecher, und Pretorius erschien auf den Monitoren. „Alarmstufe Rot! Eins der Systeme funktioniert nicht mehr. Ich muss sofort alle Personen im Haus zählen.“
„Es ist alles in Ordnung, Pretorius“, beruhigte Justice ihn. „Ich bin mit Aggie, Daisy und Noelle in der Küche.“
„Eine Person fehlt“, gab sein Onkel zurück und fügte sarkastisch hinzu: „Oder hast du vergessen, wie man zählt?“
„Möchten Sie eine Tasse Tee?“, fragte Aggie besorgt. „Sie hören sich verärgert an.“
„Nein, ich möchte keinen Tee!“, antwortete Pretorius unfreundlich. „Ich möchte wissen, wo die Unruhestifterin ist. Sie ist nicht aufzufinden.“
„Ich bin hier.“
Pretorius schoss von seinem Stuhl hoch und drehte sich um. Jett saß
Weitere Kostenlose Bücher