Collection Baccara Band 336
leid. Und sie spürte, dass sein Lächeln ihre endgültige Niederlage zum Ausdruck brachte. Resigniert ließ sie die Schultern sinken.
„Ich wusste, dass du in sie verliebt bist“, sagte sie. „Von dem Moment an, als ich euch beide zusammen gesehen habe.“
„Dann bist du schlauer als ich, Honey. Ich weiß es nämlich erst seit ungefähr dreißig Sekunden.“
11. KAPITEL
Callie Sullivan-Worth war Sammies beste Freundin, und deshalb verweigerte sie die Aussage. Manchmal hasste Jackson die enge Freundschaft, die die beiden Frauen verband. Callies Lippen waren versiegelt.
„Sie hat die Stadt verlassen und kommt in wenigen Tagen zurück“, wiederholte Callie. „Mehr darf ich dir nicht sagen.“
Jackson nahm einen großen Schluck Bier. Er wollte mit Callie, die sich noch von der Geburt erholte und zu wenig Schlaf bekam, nicht streiten. Friedlich nuckelte das Baby an ihrer Brust, die diskret unter einem Stillshirt verborgen war.
„Sie ist völlig überstürzt aufgebrochen“, versuchte er es noch einmal. Nach der Begegnung in seiner Wohnung hatte Jackson bis zum nächsten Morgen gewartet, um zu Sammie zu fahren. Es war ein großer Fehler gewesen, ihr nicht sofort zu folgen. Doch konnte er ahnen, dass sie so plötzlich die Stadt verlassen würde?
Nachdem er Blair unsanft aus seiner Wohnung befördert hatte, musste er sich mit seinen Gefühlen für Sammie auseinandersetzen. Er hatte Angst. Schmerzliche Gefühle, die er seit Jahren unter Verschluss gehalten hatte, kamen an die Oberfläche. Bis zu dem Tag, an dem er sie in Las Vegas getroffen hatte, war er immun dagegen gewesen, sich in eine Frau zu verlieben. Doch seitdem war alles anders. Er war verletzlich, und sein Leiden hieß Liebe.
Heute Morgen war er zu ihrer Wohnung gefahren und hatte geklopft, bis er die Nachbarn aufweckte, die ihn mit missmutigen Blicken bedachten. Sammie hatte ihm nur eine kurze SMS gegönnt, die lautete:
Es ist etwas passiert. Bin für ein paar Tage weg. Für das Boot Paradise ist gesorgt.
Als ob es ihn interessierte, wer sich während ihrer Abwesenheit um die Boutique kümmerte!
„Mehr kann ich dir nicht sagen.“ Callie ließ sich nicht umstimmen.
„Ich habe alles zugegeben“, sagte er und nahm noch einen großen Schluck Bier. „Jetzt will ich keine neuen Fehler machen“
Callie lächelte. „Ich bin sicher, du machst alles richtig.“
Tagg kam herein, sah Jacksons verzweifelte Miene und grinste. „Willkommen im Club. Also, wie schlimm ist es?“, fragte er.
„Verdammt, ich weiß es nicht. Sammie hat die Stadt verlassen. Was soll ich nur tun?“ Jackson blickte Callie an.
„Sag ihr so bald wie möglich, was du für sie empfindest“, sagte seine Schwägerin.
„Neuland für dich, stimmt’s?“ Tagg war alles andere als hilfreich.
„Glaubst du, dass sie mir verzeiht?“
Langsam schüttelte Callie den Kopf. In ihren Augen konnte er lesen, wie schwer es ihr fiel, das Versprechen zu halten, das sie ihrer Freundin gegeben hatte. Ihre Stimme drückte Mitgefühl aus. „Ich kann mit dir nicht über sie sprechen, Jackson. Es tut mir leid. Aber ich kann dir sagen, was ich denke. Das hat sie mir nicht verboten.“
„Und was denkst du?“
„Überleg dir genau, was du willst, bevor du dich ihr näherst. Denn sie ist an ihrer Belastungsgrenze angelangt und …“
„Ich lege dich an die Kette und zerre dich durch die Stadt, wenn du diesem Mädchen noch einmal wehtust“, warf Tagg ein.
Jackson atmete tief ein. „Das wird nicht passieren. Vertraut mir. Ich … ich liebe sie.“
Tagg und Callie starrten ihn gleichzeitig mit offenen Mündern an. Es war erstaunlich, wie sehr sie aufeinander eingespielt waren. Wie Seelenverwandte. Und irgendetwas sagte ihm, dass Sammie seine Seelenverwandte war. Je mehr er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm der Gedanke.
„Ich bin begeistert, Jackson“, sagte Callie leise.
Er nickte. Noch nie hatte er sich als erwachsener Mann wegen einer Frau so unsicher gefühlt. Vor seinem geistigen Auge blitzte wieder Sammies Gesichtsausdruck auf von dem Augenblick, als sich die Fahrstuhltüren schlossen. „Es ist ziemlich riskant. Vielleicht brauche ich eure Hilfe.“
„Solange ich mein Versprechen Sammie gegenüber halte, werde ich tun, was ich kann.“
„Danke“, sagte er und griff nach seiner Bierflasche, um sie in einem Zug zu leeren.
„Rory muss ein Bäuerchen machen. Wer von euch beiden Feiglingen opfert sich?“
Und sie zauberte einen zufriedenen kleinen Rory unter
Weitere Kostenlose Bücher