Collection Baccara Band 336
Sammie von Kopf bis Fuß. Dann fiel ihr Blick auf die Mariannas , und plötzlich schien ihr zu dämmern, wer sie war. „Schicke Stiefel. Sie sind Jacksons Partnerin, stimmt’s?“
Was zum Teufel hat die hier zu suchen? dachte Sammie und bemühte sich, weiterhin zu lächeln. Ein durchdringender Duft nach Kräutern und Knoblauch drang in ihre leicht benebelten Sinne. Plötzlich wurde ihr klar, was Blair hier tat, und ihre Brust schmerzte wie von Messerstichen getroffen. „Ja, ich bin Sammie Gold.“
„Meine Name ist Blair“, sagte sie. „Wir haben uns gestern kennengelernt.“ Sie warf das Haar zurück und versperrte den Flur, ganz so, als wäre sie hier zu Hause.
„Ich weiß.“
„Was kann ich für Sie tun?“
Sammie hatte sich wieder in der Gewalt. „Ich möchte zu Jackson.“
„Er duscht gerade“, sagte Blair betont sachlich.
Es war wie ein Déjà-vu, und sie spürte den Schmerz bis ins Mark.
Ihr Verlobter ist ein Trickbetrüger, Ms Gold. Es tut mir leid, aber er hat Ihr gesamtes Kapital veruntreut.
Jackson hatte ihr kein Geld gestohlen. Doch er hatte ihr etwas viel Wertvolleres genommen. Der Schmerz wütete wie ein Flächenbrand durch ihre Eingeweide. Nie hatte er auch nur angedeutet, dass er sich eine Beziehung mit ihr wünschte. Und dennoch schmerzte sie der Verrat unendlich.
Sie hatten miteinander geschlafen, Punkt. Sie war dumm genug gewesen zu glauben, dass daraus vielleicht mehr werden würde.
Wie hatte sie sich getäuscht!
„Oh. Ach so … ich bin vorbeigekommen, um ihm diese Unterlagen zu geben.“ Sie schaffte es, den braunen Briefumschlag mit einer eleganten Geste aus der Handtasche zu ziehen.
Plötzlich ließ Jacksons Stimme sie innehalten. „Blair, ist jemand an der Tür?“
Sammie erstarrte. Alles schien sich in Zeitlupe abzuspielen.
Als er näher kam, wurde seine Stimme lauter. „Ist das der Reinigungsservice?“
„Nein, ich bin es nur“, sagte sie, und ihre Stimme klang schriller als beabsichtigt. „Sammie.“
Jackson erschien im Eingang und zog sich hastig das Hemd über. Sein weizenblondes Haar war dunkel vor Nässe. Natürlich sah er fantastisch aus. „Sammie?“
„Sie ist gekommen, um ein paar Unterlagen vorbeizubringen“, machte Blair sich wichtig.
Jackson musterte Sammie von Kopf bis Fuß, und sein Blick blieb an ihren Stiefeln hängen. Die Mariannas hatten die erhoffte Wirkung. Im Augenblick allerdings wollte Sammie nur dieser peinlichen Situation entkommen. „Bitte sehr“, sagte sie hoheitsvoll und reichte ihm den Umschlag. „Ich habe eine Idee für Penny’s Song . Hier steht alles drin. Ich wollte es nur abgeben.“
Sie warf Blair einen Blick zu. Deren zufriedene Miene erinnerte sie an eine Katze, die gerade eine Schüssel Milch ausgeschleckt hatte.
Jackson musterte die beiden Frauen und schüttelte langsam den Kopf. „So siehst du aber nicht aus, Sammie.“
Blair blieb vor Verblüffung der Mund offen stehen. Sie stemmte eine Hand in die Hüfte und verzog den Mund. „Doch, genau so sieht sie aus.“
„Sei still, Blair“, sagte Jackson und blickte Sammie weiter unverwandt an.
Sie starrte auf die Wassertropfen, die wie Perlen auf seinen harten Brustmuskeln lagen. „Du bist mir keine Erklärung schuldig“, sagte Sammie, doch sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme anklagend klang. „Alles in Ordnung. Ich bin schon weg. Ich … ähm … ich bin verabredet.“
Jackson runzelte die Stirn. „Und deshalb trägst du dieses Kleid?“
Sammie blinzelte. Sollte das ein Kompliment sein? „Mmh.“
Genau genommen war es keine Lüge. Sie hatte Sonny gesagt, dass sie sich an einem Abend in dieser Woche auf einen Kaffee mit ihm treffen würde. Warum nicht heute?
Jackson klang äußerst überzeugend, als er jetzt sagte: „In diesem Aufzug gehst du nicht mit Sonny aus.“
Sammie schluckte ihre Wut hinunter und antwortete mit zuckersüßer Stimme: „Ich glaube nicht, dass es dich etwas angeht, mit wem ich ausgehe oder wie ich mich anziehe. Mach dir keine Gedanken wegen der Pläne. Ich bin spät dran. Ich muss jetzt los.“
Sie drehte sich auf dem Absatz um, verließ die Wohnung und war schon fast beim Fahrstuhl angekommen, als Jackson sie einholte und ihr einen Arm um die Taille legte, um sie zurückzuhalten. Als er sie berührte, brannte ihr Inneres vor Schmerz, und es fiel ihr unendlich schwer, sich ihm nicht einfach in die Arme zu werfen. Von hinten zog er sie an sich und flüsterte ihr ins Ohr: „Du bist nicht in diesen Klamotten
Weitere Kostenlose Bücher