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Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
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durchsah. Sie war schlank und zierlich und wirkte, als könnte ein heftiger Windstoß sie wegblasen. Während sie die Frau beobachtete, erstarrte diese plötzlich und blickte ungläubig auf einen Umschlag in ihrer Hand. Sie schwankte leicht, als wäre sie kurz davor, in Ohnmacht zu fallen.
    Case musste die Reaktion der Frau ebenfalls bemerkt haben, denn er legte den Rest des Weges im Laufschritt zurück und legte einen Arm um sie, um sie zu stützen.
    „Ist alles in Ordnung mit dir, Patricia?“, fragte er besorgt.
    Patricia drückte sich eine zitternde Hand an die Stirn. „Ich glaube, der Jetlag macht mir noch zu schaffen.“ Sie lächelte ein wenig gezwungen und tätschelte ihm beruhigend den Arm. „Es geht mir gut. Mach dir keine Gedanken.“ Dann fiel ihr Blick auf sie. „Case Fortune“, sagte Patricia vorwurfsvoll. „Wo bleiben deine Manieren? Stell mich doch bitte deiner Freundin vor.“
    „Patricia, das ist Gina Reynolds. Gina, meine Stiefmutter Patricia Blackstone Fortune“, folgte Case gehorsam ihrer Aufforderung.
    Gina nahm die ihr dargebotene Hand und lächelte schüchtern. „Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Mrs Fortune.“
    „Patricia“, korrigierte die zierliche Frau sie, dann wandte sie sich wieder Case zu. „Ihr beide bleibt doch hoffentlich zum Abendessen?“
    „Das haben wir vor“, erwiderte er. „Wir wollen nur kurz in den Wintergarten gehen. Ich will Gina den Teich zeigen.“
    „Vielleicht wartet ihr damit lieber bis nach dem Essen“, bemerkte Patricia. „Die anderen sind schon alle im Esszimmer.“ Sie klemmte sich die Briefumschläge unter den Arm. „Ich komme zu euch, sobald ich die Post weggeräumt habe.“
    Case beobachtete, wie seine Stiefmutter wegging, und runzelte die Stirn.
    „Ist etwas nicht in Ordnung?“, fragte Gina leise.
    „Kam sie dir auch so nervös vor?“
    „Ich weiß nicht, ob ich es nervös nennen würde“, erwiderte sie. „Aber sie schien ein wenig wackelig auf den Beinen zu sein. Vielleicht ist es tatsächlich nur der Jetlag, wie sie gesagt hat.“
    „Ja, vielleicht“, meinte Case nachdenklich. Dann zuckte er die Achseln. „Wir werden sehen. Bist du bereit, meine Familie kennenzulernen?“
    „Habe ich eine Wahl?“
    Er lachte und legte ihr einen Arm um die Schultern. „Nein. Aber keine Angst. Ich weiche den ganzen Abend lang nicht von deiner Seite.“

4. KAPITEL
    Gina hatte das Gefühl, in ein Nest voller Elstern geraten zu sein. Oder schlimmer noch, in das Auge eines Tornados. Ihr Kopf tat weh, die Ohren klingelten ihr, und obwohl das Essen verlockend aussah und lecker duftete, brachte sie kaum einen Bissen herunter. Angestrengt versuchte sie, den vielfältigen und äußerst lebhaften Unterhaltungen zu folgen.
    Es sind so viele, dachte sie und blickte verzagt den langen Esstisch entlang. Geschwister, Halbgeschwister, Stiefgeschwister. Der Einzige, den sie mit einiger Sicherheit identifizieren konnte, war Creed, weil er Case so ähnlich sah. Die beiden gingen mit etwas gutem Willen als Zwillinge durch.
    Die Eltern stellten ebenfalls kein Problem dar, denn sie waren die ältesten Personen in der Gruppe. Nash, der Vater, hätte allerdings auch ein Bruder von Case und Creed sein können, so jugendlich wirkte er. Aber der Rest der Gesellschaft? Sie hatte keine Ahnung, wie sie jemals Gesichter und Namen einander zuordnen sollte. Die Stimme von Case riss sie aus ihren Gedanken.
    „Hat die Mafia schon versucht, dein Casino zu übernehmen, Blake?“, fragte er den Mann gegenüber am Tisch.
    Alle anderen brachen in Gelächter aus, mit Ausnahme von Blake. Er kniff die Augen leicht zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. Gina befürchtete einen Moment, er würde aufstehen und Case an die Kehle gehen.
    „Stellst du meine Fähigkeiten als Geschäftsmann infrage?“, sagte er mit schneidender Stimme.
    „Komm schon, Blake“, mischte sich Creed ein. „Wo ist dein Sinn für Humor geblieben? Case hat nur einen Scherz gemacht.“
    „Genau“, bekräftigte Case. „Kannst du keinen Spaß mehr vertragen, Blake?“
    Eine Frau am anderen Ende der Tafel hob angriffslustig das Kinn. „Ich glaube, Blake hat diese Fähigkeit verloren, als Dad Dakota Fortune dir und Creed überließ und er selbst leer ausging.“
    „Jetzt ist es genug“, intervenierte Nash und machte eine strenge Miene. Er lächelte sie entschuldigend an. „Ich muss Sie für meine Kinder um Verzeihung bitten. Geschwisterliche Rivalität scheint niemals zu enden. Egal, in welchem

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