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Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
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Fortune als Ehemann zu nehmen? Er sieht gut aus und hat Geld wie Heu. Du könntest es viel schlechter treffen, weißt du.“
    „Ich werde keinen Mann heiraten, den ich nicht liebe“, erklärte Gina mit fester Stimme.
    „Warum denn nicht? Frauen tun das immerzu. Wer weiß? Vielleicht lernst du mit der Zeit, ihn zu lieben.“
    „Aber vielleicht auch nicht“, wandte Gina ein. „Ich habe keine Ahnung, wieso wir dieses Gespräch überhaupt führen. Er hat es nicht ernst gemeint. Es war nur Spaß.“
    „Woher willst du das wissen? Hat er gelacht? Breit gegrinst? Oder so etwas wie ‚reingelegt‘ gesagt?“
    „Nein.“
    „Was hat er denn getan?“
    „Nichts. Er ist gegangen.“
    „Einfach so?“ Zoie schnippte mit den Fingern. „Er hat dir einen Antrag gemacht und ist verschwunden, ohne die Antwort abzuwarten?“
    Gina rutschte unbehaglich auf dem Stuhl hin und her. Sie wünschte, sie hätte Zoie nie von dem Vorfall am vergangenen Abend erzählt. „Nun ja, er hat ungefähr eine Minute gezögert. Als ob er darauf warten würde, dass ich etwas sage. Dann ist er gegangen.“
    Zoie schlug sich mit einer Hand an ihre Stirn. „Mädchen, du bist zweifellos die begriffsstutzigste und naivste Frau, die je auf dieser Erde wandelte. Wenn ein Mann wie Case Fortune ein Wort wie Hochzeit oder Verlobung auch nur in den Mund nimmt, muss man ihn in Ketten legen und ihm ein Heiratsversprechen abpressen, bevor er es sich anders überlegt.“
    Missmutig stand Gina auf und schüttete den Rest ihres mittlerweile erkalteten Kaffees in den Ausguss der Spüle. „Ich wünschte, ich hätte dieses Thema nie angeschnitten.“
    „Wer außer mir sollte dich sonst davon abhalten, dir selbst das Leben zu versauen?“
    „Ich versaue mir nicht das Leben. Ich bin bloß vorsichtig.“
    „Das läuft auf dasselbe hinaus. Du musst endlich lernen, Risiken einzugehen. Überschreite dann und wann mal eine Grenze. Die Seifenblase, in der du lebst, mag dir sicher vorkommen, aber es ist auch ziemlich einsam darin.“
    „Ich lebe nicht in einer Seifenblase“, protestierte Gina. „Und ich bin nicht einsam. Ich gehe aus. Ich habe Freunde.“
    „Nenne mir mindestens zwei“, forderte Zoie.
    Gina öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Außer Zoie fiel ihr niemand ein.
    „Siehst du?“, sagte die triumphierend. „Wenn ich eine schöne lange Hutnadel hätte, würde ich in deine Seifenblase piksen und dich zwingen, die wirkliche Welt zu betreten. Es ist nicht gut, dass du dich immer vor allem versteckst.“
    Gina ging mit dem Staubsauger durch ihr Loft und beseitigte die Wollmäuse, die sich während ihrer kreativen Blockade ausgebreitet hatten. Die fertigen Illustrationen waren längst per Kurier auf dem Weg nach New York.
    Sie wünschte, sie könnte Zoie genauso leicht loswerden. Bei der Erinnerung an ihr Gespräch schürzte sie die Lippen und saugte mit heftigen Bewegungen unter dem Sofa. „Ich lebe nicht in einer Seifenblase“, murmelte sie vor sich hin.
    Ihr Lebensstil war eben anders als der ihrer Freundin. Das bedeutete aber noch lange nicht, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Zoie war ein freier Geist und liebte das Abenteuer, sie hingegen mochte es gern ruhig und überschaubar. Und außerdem war sie nicht einsam. Auch in dieser Hinsicht hatte sie keinerlei Ähnlichkeit mit ihrer Nachbarin, die nur glücklich war, wenn Menschen um sie herumwuselten. Sie war mit ihrem Dasein absolut zufrieden.
    Jedenfalls war sie es gewesen, bis Case auftauchte.
    Sie gab dem Staubsauger wütend einen Schubs und stemmte die Hände in die Hüften. Das nützliche Haushaltsgerät krachte gegen den Esstisch. Case Fortune war das eigentliche Problem. Er war wie ein exotischer Märchenprinz plötzlich in ihr Leben getreten und veranlasste sie, alles infrage zu stellen, was ihr etwas bedeutete.
    Vor allem ihre Jungfräulichkeit.
    Stöhnend warf sie sich auf das Sofa und drückte ihr Gesicht in eine Plüschkröte. Sie hatte Sex nie als Sport betrachtet, im Gegensatz zu vielen anderen aus ihrem Bekanntenkreis. Für sie war Sex eine sehr spezielle und fast erhabene Angelegenheit, die zwei sich liebende Menschen miteinander teilten.
    Dennoch musste sie andauernd darüber nachdenken, ob sie mit Case schlafen sollte. Obwohl sie ihn nicht liebte. Sie kannte ihn doch kaum. Trotzdem hatte sie jedes Mal das Gefühl dahinzuschmelzen, wenn er sie küsste. Außerdem sah er auch noch unverschämt gut aus und tat so süße und romantische Dinge.
    Das dürfte bei ihren

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