Collection Baccara Band 336
Zwei Wochen waren kaum Zeit genug, um sich kennenzulernen, geschweige denn, um sich zu verloben.
Sie warf einen Blick auf den kostbaren Stein, der an ihrem linken Ringfinger funkelte. Er war atemberaubend. Mehrere Reihen von kleinen Brillanten umgaben einen großen Smaragd in der Mitte. Angesichts dieses wundervollen Rings hätte sie eigentlich außer sich vor Freude und Enthusiasmus sein müssen, verspürte aber nur vage Übelkeit.
Sie brauchte Antworten und Erklärungen auf ihre Fragen, hatte jedoch nicht die Nerven, Case darauf anzusprechen. Und selbst wenn, hätte es keine Gelegenheit gegeben, da er ja telefonierte.
Er beendete das Gespräch erst, als sie ihr Loft betraten.
Gina nahm ihren ganzen Mut zusammen, trat vor ihn, sah ihm in die Augen und stellte die Frage, die ihr am meisten auf der Seele brannte. „Warum hast du mir einen Heiratsantrag gemacht?“
„Ich dachte, das wäre offensichtlich“, erwiderte er irritiert.
„Vielleicht für dich. Für mich jedoch nicht. Lieber Himmel, Case, wir kennen uns erst seit zwei Wochen!“
„Ich wusste nicht, dass es für Heiratsanträge Fristen gibt“, bemerkte er trocken.
„Das ist keine Antwort auf meine Frage“, sagte sie ungeduldig. „Und warum hast du es vor diesen vielen Leuten getan? Alle haben mich angestarrt. Es war mir furchtbar peinlich.“
Er lächelte, trat zu ihr und nahm ihre Hände. „Gina, dafür gab es keinen Grund. Die vielen Leute, wie du es ausdrückst, sind meine Familie und meine Freunde. Eine Verlobung ist ein großer Schritt. Ein Meilenstein in meinem Leben. In unserem Leben. Ich teile so etwas eben mit den Menschen, die mir nahestehen.“ Er zog sie an sich und umarmte sie. „Sei nicht ärgerlich deswegen, Liebling. Ich wollte doch nur, dass es ein ganz besonderer Moment für dich wird. Ein Ereignis, an das du dich gern erinnerst.“
Als sie nichts erwiderte, umfasste er ihr Gesicht und küsste sie zärtlich auf den Mund. „Bitte sag mir, dass du mir nicht böse bist.“
Aller Widerstand in ihr löste sich auf. „Ich bin nicht böse. Es kam nur so unerwartet.“
Er nahm ihre Hand und drückte einen Kuss auf die Stelle, an der der Ring saß. „Gefällt dir dein Verlobungsring überhaupt?“
„Er ist wunderschön.“ Sie erschauerte, als Case mit einer Fingerspitze über ihre Handfläche strich.
„Als ich ihn sah, wusste ich, dass er für dich bestimmt ist“, sagte er und lächelte zufrieden. „Habe ich dir schon gesagt, dass du heute Abend hinreißend aussiehst?“
Er beugte sich herunter und bedeckte ihren Hals mit zarten Küssen. Gina schloss die Augen und lehnte sich zurück, um ihm den Zugang zu erleichtern. „Ich … ich kann mich nicht erinnern“, wisperte sie atemlos.
„Dann sage ich es dir jetzt. Du siehst atemberaubend aus.“ Er streifte ihr den Abendmantel von den Schultern. „Zum Anbeißen. Oder zum Niederknien. Strahlend wie eine Braut in ihrer Hochzeitsnacht.“
Sie bekam eine Gänsehaut, als sie seine Hände auf ihren Armen spürte. Ihr Mantel fiel zu Boden und bildete einen cremeweißen perlenbestickten Halbkreis zu ihren Füßen. Ihre Atmung ging schneller und ihre Haut schien zu glühen. Sie wollte die Augen aufschlagen, um sich an irgendeinem Gegenstand aus der Wirklichkeit zu orientieren, aber ihre Lider waren einfach zu schwer.
Sie fühlte seine Fingerspitzen in ihrem Nacken und hörte kurz darauf das Geräusch eines sich öffnenden Reißverschlusses, als Case sich an ihrem Oberteil zu schaffen machte. Behutsam streifte er es ihr von den Schultern. Dann rutschte der weiche Stoff von allein abwärts und blieb ebenfalls zu ihren Füßen liegen.
„Case“, sagte sie atemlos. „Hör auf. Bitte.“
Er verschloss ihre Lippen mit einem Kuss und ließ seine Hände über ihren Rücken gleiten. „Es gibt keinen Grund aufzuhören. Ich habe dir einen Antrag gemacht, erinnerst du dich?“
Gina schluckte. Sie hatte ihm selbst gesagt, dass sie nicht mit einem Mann schlafen würde, mit dem sie nicht verheiratet oder zumindest verlobt war.
Nun war sie seit drei Stunden mit Case verlobt.
„Spürst du das?“, fragte er heiser, während er sein Becken an ihr rieb. „Das, mein Liebling, richtest du bei mir an.“
In ihrem Magen bildete sich ein Knoten, der zweifellos mit der Angst vor dem Unbekannten zu tun hatte. Sie war in Bezug auf Sex gänzlich unerfahren, dennoch reagierte sie heftig auf seine zärtlichen Liebkosungen, ihre Haut schien vor Verlangen zu glühen. Sie wünschte sich nichts
Weitere Kostenlose Bücher