Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
Vom Netzwerk:
verfehlt. Seit wir angekommen sind, bist du schon zwei seltsamen Begebenheiten auf die Spur gekommen.“
    Gina zuckte mit den Schultern. „Ich kann nichts dafür, dass ich eine gute Beobachtungsgabe habe und mehr wahrnehme als die meisten anderen. Mit Maya habe ich ganz sicher recht. Irgendwas geht zwischen ihr und Creed vor.“
    „Also wirklich.“ Case schnaubte leise.
    „Wenn du mir nicht glaubst, dann schau doch mal genau hin. Creed sieht aus, als würde er Mayas Freund jeden Augenblick an die Kehle springen.“
    Case folgte ihrer Aufforderung, beobachtete seinen Bruder für einen Moment und schüttelte eigensinnig den Kopf. „Er denkt vermutlich gerade über etwas nach und ist sich seines Gesichtsausdrucks überhaupt nicht bewusst.“
    „Ich bin nicht deiner Meinung.“
    „Da du so entschlossen bist, verborgene Romanzen aufzuspüren, solltest du dir Zack Manning und Skylar genauer ansehen.“ Er lächelte sie an und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
    Gina suchte den Raum nach den beiden ab und entdeckte sie in der Nähe der Tür, wo sie ganz offen miteinander flirteten. „Aber sie haben sich doch gerade erst kennengelernt“, stellte sie erstaunt fest.
    Case legte ihr einen Arm um die Schultern. „Komm mit, du Meisterdetektivin. Ich habe eine Überraschung, die ich dir zeigen möchte.“ Als sie die Mitte des Raumes erreicht hatten, zog Case sie an seine Seite. „Darf ich für einen Moment um Aufmerksamkeit bitten?“, sagte er laut.
    Nach und nach verstummten die Gäste und alle Köpfe drehten sich in ihre Richtung. Gina war es äußerst unangenehm, im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses zu stehen. „Was hast du vor?“, flüsterte sie panisch. „Alle starren uns an.“
    „Natürlich tun sie das“, erwiderte er und lächelte zufrieden.
    „Case, was soll das?“
    Er ignorierte ihre Frage und wandte sich an die anderen Gäste. „Wie ihr wisst, ist die Familie sehr wichtig für mich. Die Fortune-Familie ist groß und sogar über mehrere Kontinente verteilt. Im Laufe der Jahre hatten wir oft Pech, aber auch Erfolg. Wir haben alles gemeinsam durchgestanden und uns gegenseitig unterstützt und ermuntert. Wir haben zusammen gelacht, geweint und gefeiert. In diesem Haus, in dem wir uns heute Abend versammelt haben, bin ich aufgewachsen. Hier wurde ich Zeuge von Geburten, von Todesfällen und allem, was dazwischen liegt. Ich bitte meine Familie und meine Freunde jetzt, einen ganz besonderen Moment mit mir zu teilen.“
    Gina lief ein Schauer ängstlicher Vorahnung über den Rücken, als Case sie anblickte. Er nahm ihre Hand, sank vor ihr auf die Knie, fasste in seine Brusttasche und holte etwas daraus hervor.
    Ihr blieb die Luft weg. Sie brachte keinen Ton heraus.
    Während er sie unverwandt ansah, steckte er ihr einen Ring an den Finger. „Gina Reynolds, willst du mir die Ehre erweisen und mich heiraten?“
    Im Raum war es so still, dass man das Feuer im Kamin knistern hören konnte. Die Anwesenden waren anscheinend genauso schockiert über diesen Heiratsantrag wie sie selbst. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie erwidern sollte. Ja? Nein? Bist du verrückt?
    Case schien keine Antwort zu brauchen.
    Er stand auf und nahm sie in die Arme. Während alle Umstehenden sie schweigend beobachteten, küsste er sie so leidenschaftlich, dass ihr schon wieder die Luft wegblieb.
    Vereinzeltes Händeklatschen setzte ein, dann mehr und mehr, bis schließlich donnernder Applaus den Raum erfüllte.
    Die Heimfahrt verbrachte Case damit, am Handy mit jemandem ein Gespräch über einen Geschäftsabschluss zu führen, den Creed und er in die Wege geleitet hatten. Das war nicht exakt das Verhalten eines Mannes, der die Frau an seiner Seite gerade um ihre Hand gebeten hatte. Gina fand es dennoch ganz in Ordnung so, denn sie wäre nicht in der Lage gewesen, sich vernünftig zu unterhalten, selbst wenn ihr Leben davon abhinge.
    Während Case seine Geschäfte abwickelte, saß sie stumm neben ihm, drehte ihren Verlobungsring hin und her und versuchte zu begreifen, was da vorhin in seinem Elternhaus passiert war.
    Warum hat er mir einen Antrag gemacht? fragte sie sich wohl zum hundertsten Mal. Er hatte die Möglichkeit einer Ehe vorher nie erwähnt und hatte nie gesagt, dass er sie liebte. Sie waren kein Paar. Oder zumindest hatte sie sich und Case nie als ein solches betrachtet. Auch die Dauer ihrer Beziehung, falls man das überhaupt so nennen konnte, hätte keine Frau dazu veranlasst, einen Antrag zu erwarten.

Weitere Kostenlose Bücher