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Collection Baccara Band 336

Collection Baccara Band 336

Titel: Collection Baccara Band 336 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christyne Butler , Charlene Sands , Peggy Moreland
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nur leider nicht fähig, dir meine Liebe auf angemessene Weise zu zeigen.
    Es erfüllt mich mit großer Trauer, dass ich nicht lange genug leben werde, um zu sehen, wie du heiratest. Und auch die Kinder, die du mit Case vielleicht einmal haben wirst, werde ich nicht im Arm halten können. Aber noch trauriger macht es mich, dass ich nie die Chance haben werde, dir zu sagen, wie falsch ich mich verhalten habe, und dass ich meine Fehler nicht wiedergutmachen kann. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen und für dich da sein, wenn du mich brauchst.
    Bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass ich den größeren Verlust erlitten habe.
    Du hast dich zu einer schönen jungen Frau entwickelt und zu einem Menschen, auf den ich sehr stolz bin. Wer hätte gedacht, dass die Stoffkröte, die ich dir geschenkt habe, als du noch ein kleines Mädchen warst, später einmal eine Figur in deinen erfolgreichen Büchern werden würde? Aber du darfst mich nicht missverstehen, ich versuche keinesfalls, deinen Erfolg zu vereinnahmen. Was du erreicht hast, ist aus dir selbst erwachsen und ohne meine Hilfe geschehen.
    Ich habe sehr viel zu bedauern. Diese Reue nehme ich nun mit ins Grab. Am meisten schmerzen mich die Fehler, die ich in Bezug auf dich und deine Mutter begangen habe. Trotz allem, was du denken magst, habe ich deine Mutter geliebt. Und ich liebe dich, Gina. Das habe ich von Anfang an getan. Wenn du dich an mich erinnerst, dann erinnere dich bitte auch daran.
    Dad
    Schluchzend faltete Gina den Brief zusammen und steckte ihn in ihre Handtasche. Sie hatte sich schon vorher schuldig gefühlt und die letzten Worte ihres Vaters lagen ihr nun wie ein Stein auf der Seele. Er hatte sie geliebt. Ihr Vater hatte sie wirklich geliebt. Wenn ich ihn nur angerufen hätte, dachte sie verzweifelt. Vielleicht hätten sie sich ausgesöhnt und einen neuen Anfang gefunden. Das wäre ein Schatz gewesen, den sie nach seinem Tod im Herzen hätte bewahren können.
    „Tun Sie das nicht“, bat Mr Cravens ernst.
    Gina hob den Kopf und sah ihn an. In seinem Blick entdeckte sie nichts als Mitgefühl.
    „Ich weiß, was Sie jetzt denken“, sagte er mit sanfter Stimme. „Sie geben sich selbst die Schuld an all den verlorenen Jahren, aber das hätte Curtis nicht gewollt. Deshalb hat er Ihnen diesen Brief nicht geschrieben, sondern er wollte Sie damit wissen lassen, dass er die Verantwortung dafür übernimmt. Er hat tiefe Wunden in Ihr Leben gerissen und sein wichtigstes Anliegen war es, dass Sie erfahren, wie sehr er Sie geliebt hat, auch wenn er es Ihnen nie zeigte. Er hat Sie geliebt und ebenso Ihre Mutter.“
    Seine Worte drangen direkt in ihre Seele und etwas löste sich in ihr. Sie fühlte, wie sich in ihr eine Wärme ausbreitete, die sie nur damit erklären konnte, dass sie sich auf einmal geliebt wusste. Überwältigt von ihren Emotionen nickte sie stumm.
    Mr Cravens räusperte sich und klopfte auf den Packen Papiere, der vor ihm lag. „Lassen Sie uns jetzt zum geschäftlichen Teil kommen.“
    Gina drückte kurz die Hände auf ihre Augen und richtete den Blick dann auf das Dokument, das auf ihrem Stapel ganz oben lag.
    „Der wichtigste Punkt, den wir heute Morgen besprechen müssen, ist die Zukunft von Reynolds Refining“, sagte der Anwalt.
    „Aber ich weiß rein gar nichts über das Unternehmen meines Vaters. Ich habe keine Ahnung davon, wie eine Raffinerie geleitet wird“, wandte Gina in einem Anflug von Panik ein.
    Er lachte leise. „Das habe ich auch nicht erwartet, glücklicherweise sieht das bei Ihrem zukünftigen Ehemann anders aus. Leider konnte Ihr Vater die Fusion vor seinem Tod nicht mehr zum Abschluss bringen, doch er hat Ihnen alle Vollmachten erteilt.“
    Gina blinzelte verwirrt. Vergeblich versuchte sie, einen Sinn in Mr Cravens’ Worten zu entdecken. „Ich fürchte, ich verstehe Sie nicht ganz.“
    Er deutete auf die Papiere, die vor ihr lagen. „Werfen Sie einen Blick auf die dritte Mappe von oben. Darin geht es um die Fusion.“
    Sie arbeitete sich durch den Stapel und zog die Unterlagen heraus. Hastig überflog sie die Seiten, aber sie hatte Schwierigkeiten, die juristische Fachsprache zu begreifen. Am Ende des letzten Blattes stutzte sie bei einem Namen. Case Fortune.
    Case hatte niemals erwähnt, dass es eine geschäftliche Verbindung zwischen ihm und ihrem Vater gab, geschweige denn eine Fusion. Sie schaute auf das Datum unter seiner Unterschrift und bemerkte, dass es der Tag war, an dem ihre Verlobung in

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