Collection Baccara Band 337

Gefühl.
    Schließlich erhob sich Ted. „Ich will eigentlich nicht gehen, aber es gibt viel zu tun, und wir müssen jetzt schnell handeln.“
    Jillian nickte verständnisvoll. „Pass gut auf dich auf.“
    „Mach ich.“
    „Ted, könntest du nach Sammy sehen, bitte?“
    „Na klar.“
    Sie lächelte. „Danke.“
    Mit einem Kuss auf die Nasenspitze verabschiedete er sich von ihr.
    Sassy holte sie am nächsten Tag ab und brachte sie zurück zur Callister-Ranch.
    „Vielleicht wäre es doch besser, wenn du noch eine Nacht im Krankenhaus bleibst.“
    „Das haben die Ärzte auch gesagt, aber ich habe mich geweigert. Ich mag keine Krankenhäuser.“ Jillian fühlte sich immer noch schläfrig. „Gibt es was Neues?“
    „In Bezug auf Harris, nein.“ Sassy schüttelte den Kopf. „Ich weiß, dass sie mit Hunden die Wälder nach ihm durchsuchen. Aber als guter Jäger hinterlässt er sicher keine Spuren.“
    „Er hat mir darüber mal was erzählt“, erinnerte sich Jillian. „Er meinte, man könnte eine Geruchsspur so verwischen, dass ein Hund sie nicht mehr aufspüren könne. Komisch, ich habe mich nie gefragt, wieso er so etwas überhaupt weiß. Zu dumm. Wenn er es nicht wüsste, wäre es viel leichter, ihn zu finden.“
    „Ich habe eine Überraschung für dich“, rief Sassy, als sie ins Haus gingen. Sie lächelte geheimnisvoll, während sie Jillian den Flur entlangführte. Schließlich öffnete sie die Tür zum Gästezimmer.
    Am Schrank hing ein Brautkleid, das bis ins kleinste Detail so aussah, wie das, was Jillian sich ausgesucht hatte.
    „Sie hatten das Modell nicht mehr vorrätig. Dieses hier ist aus einem Laden in Los Angeles. Ich habe es kommen lassen“, erklärte Sassy und strahlte übers ganze Gesicht. „Nichts und niemand wird diese Hochzeit verhindern.“
    „Danke!“, rief Jillian und wischte sich verstohlen die Tränen der Rührung aus den Augenwinkeln.
    „Das ist das Mindeste, was ich tun konnte. Es tut mir so leid, dass das andere kaputt ist. Wir können nur froh sein, dass es noch ein zweites in deiner Größe gab.“
    Sassy schwieg einen Moment, bevor sie mit ernster Miene fortfuhr: „Ich hab dir das noch nie erzählt, aber ich hatte ein ähnliches Erlebnis wie du, als ich in dem Futtermittelladen gearbeitet habe. Mein Chef hat mich belästigt. Und obwohl ich älter war als du damals, und es nicht annähernd so schlimm war wie bei dir, kann ich trotzdem gut nachempfinden, wie du dich fühlst.“
    „Das tut mir leid.“
    „Ja, es gibt böse Männer auf dieser Welt, aber auch gute“, erinnerte Sassy ihre Freundin. „Ich habe einen geheiratet, und du bist drauf und dran, das Gleiche zu tun.“
    „Es sei denn, Davy schafft es doch noch irgendwie, das zu verhindern.“
    „Das wird er nicht schaffen.“
    Jillian biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. „Ich hoffe nur, dass er Sammy nichts tut, um sich an mir zu rächen. Aber Ted hat versprochen, nach ihr zu sehen.“
    „Das kann Davy gar nicht. John und zwei unserer Arbeiter sind unterwegs und holen sie hierher auf die Ranch, damit ihr nichts passiert.“
    „Oh, Sassy, ihr tut so viel für mich.“ Wieder kämpfte Jillian gegen die Tränen.
    „Das würdest du doch auch. Und jetzt hör auf, dir so viele Gedanken zu machen. Erhol dich lieber, denn es sind nur noch zwei Tage bis zur Hochzeit.“
    „Glaubst du, wir sollten sie verschieben?“
    Aber Sassy schüttelte vehement den Kopf. „Auf gar keinen Fall. Du kommst bis dahin wieder auf die Beine, und wenn wir Spezialisten einfliegen lassen müssen.“
    Lachend legte sie den Arm um die Freundin.

10. KAPITEL
    Jillian trug einen Brautstrauß mit weißen und rosa Rosen, als sie den Gang der Kirche entlang auf Ted zuging, der vor dem Altar auf sie wartete. Obwohl ihr Arm immer noch schmerzte und sie besorgt war, dass Davy auftauchen könnte, war dies der glücklichste Tag ihres Lebens. Sie strahlte über das ganze Gesicht, als sie endlich neben Ted stand.
    Nachdem der Pfarrer die Trauung vollzogen hatte, schob Ted ihr einen schlichten goldenen Ring über den Finger. Ihre Hände zitterten ein wenig, als sie bei Ted dasselbe tat. Einen Augenblick sah er ihr tief in die Augen. Dann küsste er sie zärtlich, und sie wusste genau, dass sie diesen Kuss ihr Leben lang nicht vergessen würde.
    Die beiden Töchter eines Kollegen von Ted warfen Rosenblätter über sie, als sie Hand in Hand aus der Kirche traten. Jillian fühlte sich in ihrem Brautkleid wie eine Königin.
    Sassy hatte einen