Collection Baccara Band 337
gekauft hat.“
„Er ist ein verurteilter Verbrecher. Von wem kriegt er überhaupt so ein Gewehr?“ Jillian war entsetzt.
„In jeder Stadt, selbst in einer kleinen wie dieser, kann man illegal Waffen kaufen. Ich weiß nicht, wer ihm die Waffe verkauft hat, aber glaub mir, ich finde denjenigen und dann kann er was erleben.“
Jillian konnte immer noch nicht glauben, dass sie angeschossen worden war. Rourke, der sich zum Zeitpunkt des Angriffs auf der anderen Seite des Anwesens aufgehalten hatte, kam in einem Jeep angerast und sprang aus dem Wagen.
Als er Jillians Arm sah, zuckte er zusammen.
„Ich war bereits hinter ihm her, als ich die Schüsse gehört habe. Oh Gott, das tut mir so leid!“, rief er entsetzt. „Ich hätte viel schneller sein müssen. Glauben Sie, dass Sie ihn getroffen haben, Ted?“
„Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht.“ Ted half Jillian auf die Beine. „Wir müssen sofort einen Arzt rufen. Ich habe den Sheriff gebeten, mit seinen Hunden herzukommen und seinen besten Ermittler auch gleich mitzubringen. Sie werden vielleicht Hilfe brauchen. Der Sheriff weiß, dass Sie für die Callisters arbeiten und an dem Fall dran sind.“
Rourke war so unbeschwert gewesen, als Jillian ihn kennengelernt hatte. Jetzt war er angespannt und ernst. „Ich habe nicht verhindern können, dass er aufs Anwesen kommt, und das tut mir sehr leid. Aber ich werde ihn kriegen, das schwöre ich.“
„Keiner von uns konnte wissen, dass das hier passieren würde“, beruhigte ihn Ted und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Jillian kommt wieder in Ordnung, keine Sorge. Der Sheriff und sein Ermittler sind auf dem Weg hierher. Ich habe ihm Ihre Handynummer gegeben.“
Rourke nickte. „Es tut mir wirklich leid“, wiederholte er noch mal.
Jillian lächelte ihn tapfer an. „Es ist schon okay, Rourke.“
„Ich wusste ja auch nicht, dass er hier ist, bis ich die Schüsse gehört habe“, meinte Ted.
„Du bist sicher auch schon mal angeschossen worden, nicht wahr, Ted?“, fragte Jillian.
„Ja, normalerweise spürt man den Treffer, bevor man den Schuss hört.“
„Das stimmt“, bestätigte auch Rourke.
„Gehen wir.“ Liebevoll führte Ted sie zum Streifenwagen. Auf einmal war ihr schlecht, der Schmerz im Arm wurde beinahe unerträglich. „Zuerst hat es überhaupt nicht wehgetan, ich habe nicht mal gemerkt, dass ich angeschossen worden war. Oh Ted, es tut mir so leid, dass du …“
Bevor sie ins Auto stieg, musste sie sich plötzlich übergeben, dann begann sie zu weinen.
Ted reichte ihr ein sauberes Taschentuch, schob sie vorsichtig auf den Beifahrersitz und schlug die Autotür hinter ihr zu. Dann setzte er sich hinters Steuer, ließ den Motor an und raste mit überhöhter Geschwindigkeit ins Krankenhaus.
„Im Fernsehen ist das nie so“, murmelte Jillian benommen. Sie war in der Notaufnahme behandelt worden und lag jetzt in einem Doppelzimmer. Man hatte ihr etwas gegen die Schmerzen verabreicht, das sie schläfrig machte.
„Was ist nie so, mein Liebling?“
Jillian lächelte, als sie den Kosenamen hörte und Ted sich über sie beugte und sanft ihr Gesicht streichelte. „Wenn im Film Leute angeschossen werden, müssen sie sich nie übergeben.“
„Das ist aber nicht das wahre Leben“, erinnerte er sie.
Plötzlich zog sie die Stirn in Falten.
„Was ist los?“, fragte Ted sie liebevoll.
„Sammy“, murmelte sie kaum hörbar. „Ich weiß, es ist blöd, sich wegen eines Kalbs Gedanken zu machen, aber wenn Davy mir nichts tun kann, dann wird er vielleicht Sammy wehtun, weil sie mir so viel bedeutet.“ Sie suchte seinen Blick. „Und du musst auch aufpassen.“
Teds dunkle Augen leuchteten auf. „Weil du mich liebst?“
Langsam nickte sie. Ihr Gesicht blieb ernst. „Mehr als alles andere auf der Welt.“
Ein leises Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er nahm ihr Gesicht in seine großen Hände und küsste sie. „Und ich liebe dich umso mehr“, flüsterte er.
Tränen glitzerten in ihren Augen, als sie ihn ansah. „Wirklich?“
„Wieso würde ich dich sonst heiraten wollen?“, antwortete er mit einer Gegenfrage.
„Aber du hast es noch nie gesagt.“
Ted lachte. „Du doch auch nicht.“
Jillian hob den Arm und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Ich wollte es nicht als Erste sagen.“
„Das hast du jetzt aber.“
Jillian seufzte, dann lächelte sie. „Ja, das habe ich.“
Einen Moment lang schwiegen beide und genossen das neue intensive
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