Collection Baccara Band 337
könnte, dass es stimmte, was er sagte. Wenn sie nur sich selbst genug vertrauen könnte, um ihm zu glauben.
„Der Wagen war ein Kunstwerk!“ Am Donnerstag nach der Wiedereröffnung des Hotels rauschte Carl in Bryans Büro und wedelte ihm mit einem Blatt Papier vor der Nase herum. „Ich habe gerade erfahren, dass wir den ersten Platz bei den kommerziellen Wagen gemacht haben.“
„Danke“, sagte Bryan. „Aber es ist genauso das Verdienst der freiwilligen Helfer.“
„Bitte richten Sie allen meinen Dank aus“, sagte Carl. „Wie lange arbeiten Sie jetzt hier, etwas über vier Monate?“
„Fast fünf“, sagte Bryan. Das war länger, als es ihm die meisten seiner Freunde zugetraut hatten.
„Ich hoffe, Ihre Arbeit gefällt Ihnen“, sagte Carl.
„Ja, sehr.“ Jedenfalls meistens. Wenn etwas immer Spaß machte, konnte man es nicht Arbeit nennen.
Carl nickte ernst. „Sie haben Ihre Sache gut gemacht, als ich weg war. Das Hotel war makellos sauber, und die Angestellten schienen bester Laune zu sein.“
„Danke“, sagte Bryan wieder und versuchte, nicht selbstgefällig zu wirken. Die Inventur und die meisten Reinigungsarbeiten waren am Mittwochmorgen erledigt gewesen, und sie hatten ein großes Gelage mit Resten aus dem Gefrierschrank veranstaltet. Bryan hatte das jährliche Pokerturnier eröffnet. Am Freitag hatte ein Hotelpage namens Curtis Anderson das Turnier für sich entschieden. Bryan hatte es mit nur fünfzig Dollar Verlust in die vorletzte Runde geschafft, und Rachel hatte erklärt, sie hätte noch kein besseres Saisonende erlebt.
„Wenn Sie so weitermachen, haben Sie gute Chancen, bei uns Karriere zu machen“, sagte Carl.
Bryan würde seinem Chef nicht erzählen, dass er daran kein Interesse hatte. Das Hotel war nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu seiner eigenen Firma. „Danke, Sir. Es freut mich, das zu hören.“
„Ich möchte, dass Sie für Ihre harte Arbeit belohnt werden“, sagte Carl. Er schob das Blatt Papier über den Schreibtisch.
Bryan hatte es für die Mitteilung über ihren siegreichen Wagen gehalten. Doch dann sah er, dass es sich um eine Einladung der örtlichen Hoteliers zum Jahrestreffen im Country Club von Crested Butte handelte, das am kommenden Donnerstagabend stattfinden würde. „Die Hotelmanager treffen sich dort, um zu fachsimpeln“, sagte Carl. „Ich dachte, dass Sie vielleicht gern hingehen würden.“
„Ja, Sir, natürlich.“ Dort würde er Leute treffen, die bereits die Art von Hotel leiteten, das er eines Tages eröffnen wollte. Er würde wertvolle Kontakte knüpfen können.
„Sehr gut.“ Carl nahm das Schreiben wieder an sich. „Ach, und Sie können jemanden mitbringen, wenn Sie wollen.“
„Ja, Sir.“ Angela würde der Abend bestimmt gefallen.
Carl setzte sich wieder auf den Stuhl vor Bryans Schreibtisch. „Übrigens geht unser Manager in Taos nächstes Jahr in den Ruhestand. Das wäre ein guter Posten für einen ehrgeizigen jungen Mann wie Sie.“
„Ja, Sir.“ Er hatte nicht daran gedacht, Crested Butte zu verlassen, doch ihm war klar, dass ihn ein Umzug vermutlich am schnellsten voranbringen würde. Ob Angela sich vorstellen konnte, an einen anderen Ort zu ziehen? Vielleicht war es noch zu früh, um darüber nachzudenken, doch es fiel ihm schwer, sich eine Zukunft ohne sie auszumalen.
„Ich sehe, dass Sie ernsthaft darüber nachdenken“, sagte Carl. „Das gefällt mir an Ihnen. Spielen Sie eigentlich Golf?“
„Nicht sehr oft“, sagte Bryan. Für Zephyr und ihn war das eher so eine Art Rentnersport. Sie interessierten sich für spannendere Dinge wie Mountainbiking und Bergsteigen.
„Wir spielen regelmäßig zu viert im Country Club, aber an diesem Wochenende ist einer von uns verhindert“, sagte Carl. „Vielleicht können Sie uns am Sonntagnachmittag Gesellschaft leisten.“
„Ich bin wirklich aus der Übung“, sagte Bryan ausweichend.
„Es wäre gut, wenn Sie Ihre Kenntnisse auffrischen würden. Im Club können Sie wichtige Kontakte knüpfen. Sie werden überrascht sein, wie viele Geschäfte durch Beziehungen zustande kommen.“ Er erhob sich. „Ich kündige Sie schon einmal für das Dinner am Donnerstag und für das Golfspiel am Sonntag an.“
„Danke, Sir.“
Als er wieder allein war, dachte Bryan darüber nach, Angela anzurufen und sie zu fragen, ob sie ihn begleiten würde. Doch dann beschloss er, noch zu warten. Von Anfang an hatte sie sich nur zögernd auf ihn eingelassen, und er wollte nicht riskieren,
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