Collection Baccara Band 337
war, wegen eines Mannes aus Nevada sitzen lassen. In ihrem neuen Leben war für Jessica kein Platz mehr gewesen. Mittlerweile studierte die junge Frau Medizin, und ihr Vater war stolz auf sie.
„Also vergessen Sie bitte nicht, wenn Sie mich brauchen, rufen Sie an“, erinnerte Jack sie noch einmal, als er sie hinausbegleitete.
„Danke, Mr Haynes.“ Die Hilfsbereitschaft des Staatsanwalts rührte sie.
„Wenn ich nicht arbeite, was allerdings nicht sehr oft der Fall ist, bin ich meistens daheim. Sie stören mich nicht, wenn Sie anrufen.“
„Gut, ich werde daran denken.“
Vor der Tür lief sie direkt Ted in die Arme, der mit finsterer Miene die Stufen hinaufgerannt kam.
„Was hat er zu dir gesagt?“, wollte er sofort zu wissen. Seine dunklen Augen funkelten wütend.
„Wer … Mr Haynes?“ Verständnislos sah Jillian zu ihm auf.
„Nein. Dieser elende Mistkerl. Ich habe gehört, was passiert ist.“
Sie atmete tief durch, bevor sie Ted berichtete, was im Restaurant vorgefallen war. „Er wurde aufgrund eines Formfehlers bis zum Wiederaufnahmeverfahren entlassen, meinte Mr Haynes“, fügte sie noch hinzu.
„Ich weiß, ich habe im Gefängnis angerufen.“
„Mr Haynes meint, du könntest ihn wegen Landstreicherei festnehmen, wenn er lange genug in der Stadt bleibt.“ Jillian lächelte.
„Er hat einen Job“, antwortete Ted wütend.
„Was?“, rief Jillian erschrocken und ließ sich gegen die Wand sinken.
„Er hat einen verdammten Job gekriegt!“ Ted schrie jetzt schon beinahe, so zornig war er. „Der alte Harrington vom Futterhandel hat ihn als Fahrer eingestellt.“
Jillian drehte sich der Magen herum. Davy hatte also nicht vor, die Stadt allzu bald zu verlassen. Er wollte hierbleiben, in ihrer Stadt wohnen und weiterhin Gerüchte über sie verbreiten.
Als Ted ihre Sorge spürte, versuchte er, sie zu beruhigen, und zog sie in seine Arme. Liebevoll hielt er Jillian fest. „Ich werde schon einen Weg finden, ihn von hier zu vertreiben“, flüsterte er leise.
„Du darfst aber nicht gegen das Gesetz verstoßen.“ Jillian legte ihren Kopf an seine Brust, schloss die Augen und lauschte seinem kräftigen Herzschlag. „Aber es kommt noch schlimmer. Smitty Jones, der Kerl, den du wegen des Banküberfalls verhaftet hast, ist auch wieder draußen.“
„Ja, das weiß ich bereits“, gab Ted zögernd zu.
„Das ist scheinbar der Tag der schlechten Nachrichten für uns.“ Sie stöhnte leise.
Er drückte sie etwas fester an sich, bevor er sie los ließ. „Ich möchte nicht, dass du weiterhin allein auf der Ranch wohnst. Du bist da draußen noch mehr gefährdet, wenn er es wirklich auf dich abgesehen hat.“
Jillian biss sich auf die Unterlippe.
„Ich habe leider nichts, das es rechtfertigen würde, dich unter Polizeischutz zu stellen, denn er hat dir nicht gedroht. Er ist einfach nur hier.“
„Ich weiß. Und er hat einen Job.“
Ted nickte. „Ich könnte mich mal mit dem Besitzer des Futterhandels unterhalten. Aber leider kann ich ihm nicht vorschreiben, wen er anzustellen hat und wen nicht. Auch wenn ich das gern täte.“
„Ich weiß. Vermutlich würde Davy sich dann einfach einen anderen Job hier suchen. Ted, er erzählt allen, ich hätte ihn wegen einer albernen Sache wegsperren lassen. Er stellt es so dar, als sei ich einfach nur prüde gewesen, und er hätte mich lediglich mit seinem Heiratsantrag erschreckt. Er verdreht die Wahrheit.“
„Und manche Leute werden ihm das abnehmen. Das gefällt mir ganz und gar nicht“, erwiderte Ted.
Immer mehr ergriff die Angst Besitz von Jillian. „Ich könnte die Stadt verlassen.“
„Das würde alles nur noch schlimmer machen. Wenn du wegrennst, wirkt er noch glaubwürdiger.“
„Vermutlich hast du recht.“ Besorgt sah sie zu ihm auf. „Ich hoffe nur, dass du ihm nicht glaubst, dass er mich lediglich küssen wollte. Es war viel mehr als das.“
„Mich kann man nicht so leicht beeinflussen. Außerdem kenne ich dich schon fast mein Leben lang.“ Ted lächelte. „Und es gibt noch andere Leute, die er ganz sicher nicht überzeugen wird, unter anderem den Staatsanwalt.“
„Mr Haynes hat mir angeboten, dass ich ihn anrufen kann, wenn ich Schwierigkeiten mit Davy haben sollte und ich dich nicht erreiche.“
Ted lächelte. „Er würde sofort kommen. Er ist ein prima Kerl.“
„Ich kann nicht verstehen, wieso seine Exfrau ihn und die kleine Jessica verlassen hat. Er ist so ein netter Mann.“
„Manche Frauen wollen
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