Collection Baccara Band 337
ein Sprungbrett. Irgendwann will ich mein eigenes Hotel haben.“ Mit seinen achtundzwanzig Jahren musste er so schnell wie möglich Karriere machen, um mit den Burschen gleichzuziehen, die direkt nach dem College ins Business eingestiegen waren.
„Ich habe allen gesagt, dass du dem Mann nicht deine Seele verkauft hast“, sagte Zephyr. „Dass du einen Plan hast.“
„Wer behauptet denn, dass ich mich selbst verrate?“, fragte Bryan.
„Ach, du weißt schon.“ Zephyr winkte ab. „Manche Leute können einfach den Mund nicht halten. Mach dir nichts draus.“
Doch Bryan machte es etwas aus. Es ärgerte ihn … und wenn er ehrlich war, verletzte es ihn sogar, dass seine Freunde nicht an ihn glaubten.
„Also, wen hast du gestern Abend getroffen?“, fragte Zephyr. „Tanya Bledso, die neue Direktorin? Sie soll ziemlich heiß sein.“
„Woher weißt du das?“
„Kumpel, ich weiß über alles Bescheid, was in dieser Stadt vor sich geht. Also, hast du sie gesehen?“
„Sie war dort.“
„Und sie ist echt scharf, oder?“
„Sie ist okay.“
Zephyr umfasste Bryans Handgelenk und blickte demonstrativ auf die Uhr an seinem eigenen Arm.
Bryan zuckte zurück. „Was machst du da?“
„Ich fühle deinen Puls. Wenn du Tanya nur okay findest, muss ich befürchten, dass diese Firmentypen dich in einen Zombie verwandelt haben.“
„Dass ich nicht hinter jeder hübschen Mieze her bin, macht noch keinen Zombie aus mir.“
„Warum interessiert sie dich nicht?“
„Weil ich inzwischen mehr von einer Beziehung erwarte als nur eine hübsche Oberfläche. Und spar dir schlaue Bemerkungen über Gehirnwäsche durch die Firma.“
„Warum sollte ich so etwas sagen?“ Zephyr war beleidigt. „Schließlich haben Frauen mehr zu bieten als gutes Aussehen und Sex. In einer festen Beziehung kannst du all das auch haben. Sieh dir Trish und mich an.“
Bryan war froh, dass sich die Unterhaltung nicht mehr auf ihn konzentrierte. „Ich verstehe immer noch nicht, was sie an dir findet“, sagte er trocken.
„Gegensätze ziehen sich an. Ich helfe ihr, lockerer zu werden, und sie fördert meine intellektuelle Seite.“
„Ich wusste gar nicht, dass es die gibt.“
Zephyr boxte Bryan auf den Arm, und Bryan schubste ihn. Wie in alten Zeiten.
„Mal ehrlich, wie muss die perfekte Frau für dich sein?“, fragte Zephyr, als sie wieder aus dem Lift stiegen. „Vielleicht kann ich dir helfen, sie zu finden.“
Bryan wollte gerade sagen, dass er Zephyrs Dienste als Heiratsvermittler nicht brauchte, doch er schwieg. Tatsache war, dass Zephyr beinahe jeden in der Stadt kannte, und er war ein besserer Menschenkenner, als die meisten glaubten. „Ich suche eine Frau, die mich ernst nimmt“, sagte er.
„Du willst ein Mädchen, das mehr in dir sieht als eine schöne Hülle.“
„So etwas in der Richtung.“ Und auch er wollte eine Frau, die mehr zu bieten hatte als nur gutes Aussehen. Zwar glaubte er nicht, dass alle schönen Frauen oberflächlich waren. Er kannte viele clevere Mädchen, die auch sexy waren. Doch bisher hatte er sich mit keinem von ihnen eingelassen.
„Lass mich darüber nachdenken“, sagte Zephyr. „Irgendwo gibt es die perfekte Frau für dich.“
„Danke, ich werde sie schon finden.“
„Ich halte die Augen offen. Manchmal kennen unsere Freunde uns besser als wir selbst.“
Wenn das stimmt, dachte Bryan, bin ich in Schwierigkeiten. Seine Freunde sahen in ihm entweder einen Verräter oder einen Faulpelz. Beides war nicht sehr schmeichelhaft.
Das Al-Johnson-Memorial-Rennen sollte an die Heldentaten des ersten Postboten in der zerklüfteten Bergwelt um Crested Butte erinnern. Die Teilnehmer traten verkleidet zum Wettkampf an, und das Rennen diente vor allem als Anlass, ausgiebig zu feiern.
Angela wäre es nicht im Traum eingefallen, als rosa Häschen die Hänge hinunterzurasen. Stattdessen schenkte sie unten am Lift heiße Schokolade aus. Von dort fuhren die Skifahrer zum Start hinauf. Als sie Pappbecher mit Kakao verteilte, beobachtete sie Fahrer, die als Hotdogs oder als Batman verkleidet waren.
„Zwischen diesen Verrückten wirkt Zephyr fast normal“, sagte Trish, die neben Angelas Stand Kaffee anbot.
„Fährt er mit?“, fragte Angela. Sie hatte den exzentrischen Snowboarder und Talkmaster noch nie persönlich getroffen, doch Zephyr gehörte zu den Menschen, die man nicht übersehen konnte.
„Nein, er filmt für seine Show. Oh, da ist er. Mit Max.“
Trish zeigte auf die Stelle, an der
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