Collection Baccara Band 338
ich Marlie behalten kann, sondern damit du bei mir bleibst. Denn ohne dich wird nichts mehr so sein, wie es war. Heirate mich, Calista. Heirate mich und halte meine Welt zusammen.“
„Dann bin ich was für dich? So eine Art Superkleber?“ Sie kämpfte um einen neutralen Gesichtsausdruck, als sie die Frage stellte.
„Du bist, was immer du sein willst, solange du bei mir bist.“
Sie atmete tief durch. Am liebsten wäre sie sofort mit ihrer Antwort herausgeplatzt, hätte sie hinausgeschrien, damit alle Welt sie hörte. Sie musste nicht erst darüber nachdenken, aber sie wollte nicht, dass er dachte, sie sei so leicht zu haben. Er sollte sich nicht irgendwann fragen, ob sie nur aus der Laune des Moments heraus entschieden und einer Sache zugestimmt hatte, die sie bedauern würde, sobald sie wieder bei Sinnen wäre.
Aber tief in ihrem Herzen wusste sie bereits, dass sie die Entscheidung, ihn zu heiraten, niemals bedauern würde.
Sie ist viel zu still, dachte Jake beunruhigt. Noch nie hatte er Calista so still erlebt. War das ein schlechtes Zeichen? Versuchte sie, die Worte zu finden, die ihn nicht zu sehr verletzen würden? Darum musste sie sich gar nicht erst bemühen. Diese Worte gab es nicht.
Denn er hatte bereits entschieden, dass er das nicht zulassen würde. Er würde nicht erlauben, dass sie Nein sagte. Jetzt, da er sich seiner Gefühle sicher war, würde er einen Weg finden, sie dazu zu bringen, Ja zu sagen. Und wenn das bedeutete, dass er sich zwölfmal am Tag neu würde erfinden müssen. Irgendwann würde er eine Version von sich finden, die sie mochte und mit der sie zusammenbleiben wollte.
„Du sagst ja gar nichts“, sagte er schließlich, als er nicht mehr länger warten konnte.
Als er sah, wie sich ein leises Lächeln in ihre Augen stahl, schöpfte er wieder Hoffnung. „Das liegt nur daran, dass ich gerade bis zehn zähle.“
„Bis zehn?“ Diese Frau wollte anscheinend unbedingt geheimnisvoll bleiben. „Warum?“
„Damit du nicht denkst, meine Antwort wäre nur eine reflexartige Reaktion.“
„Oh.“ Er nickte, als ergäbe das irgendeinen Sinn. Es ergab keinen, nicht so weit er sehen konnte. Aber vor ihm lag ein ganzes Leben, in dem er verstehen lernen konnte, wie ihr Verstand funktionierte. „Bei welcher Zahl bist du?“
„Neun.“
„Ich wusste gar nicht, dass du so langsam zählst.“
„Mache ich sonst auch nicht.“ Ihre Mundwinkel zuckten verdächtig. „Okay, zehn“, verkündete sie. Und dann strahlte sie über das ganze Gesicht. Es war das wunderbarste Lächeln, das er je gesehen hatte.
Und es war an ihn gerichtet.
Jake merkte, dass er den Atem anhielt. Jetzt, da er sich seine Liebe eingestanden hatte, wollte er nichts mehr, als dass sie zustimmte, ihn zu heiraten. „Und deine Antwort lautet?“
Calista versuchte, einen verwirrten Gesichtsausdruck aufzusetzen. Es war zu köstlich, ihn noch eine Weile auf die Folter zu spannen. „Könnte ich bitte die Frage noch einmal hören?“
Und er spielte mit. „Calista Clifton, willst du mich heiraten?“
Genug mit den Spielchen. „Ja“, rief sie. „Oh ja!“
Erleichtert stieß er die Luft aus. Dann gab er dem Bedürfnis nach, das er schon die ganze Zeit verspürt hatte.
Er zog Calista in seine Arme, und bevor er die Frau, die sein Herz erobert hatte, küsste, sagte er: „Ich bin mit Taten besser als mit Worten.“
Und das war er wirklich.
– ENDE –
Höchstgebot für deine Liebe
1. KAPITEL
„Diesmal hast du dich selbst übertroffen, Eliza. Der Saal sieht einfach toll aus. Wenn es ums Spendensammeln geht, kann dir niemand das Wasser reichen“, flüsterte Nicole Appleton ihr ins Ohr.
Eliza Fortune konnte nicht verhindern, dass sich bei diesen Worten auf ihrem Gesicht ein zufriedenes Lächeln ausbreitete. Von ihrem erhöhten Platz auf der Bühne aus schweifte ihr Blick durch den geräumigen Ballsaal des Fortune’s Seven Hotels , in dem sich zahlreiche geladene Gäste befanden.
Die Männer trugen ausnahmslos altmodische dreiteilige Abendanzüge, die Frauen elegante Abendroben, die der Mode aus der Zeit des Wilden Westens nachempfunden waren. Sie hatte sich bei der Dekoration des Saales und der Auswahl des Mottos große Mühe gegeben. „Danke, Nic. Es war harte Arbeit. Allerdings hatte ich auch viel Spaß dabei.“
„Deine Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wie es aussieht, amüsieren sich die Gäste hervorragend. Und deine Idee, die Einladungen zum Abendessen in Form von Überraschungskörben
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