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Collection Baccara Band 338

Collection Baccara Band 338

Titel: Collection Baccara Band 338 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Brenda Jackson , Charlene Sands
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ziemlich lebhaft weiterging, wurde sie immer zuversichtlicher.
    „Wir haben ein Gebot von dreitausendfünfhundert Dollar“, erklärte Mr Phillips schließlich begeistert. „Höre ich viertausend? Ist jemand hier, der viertausend Dollar bietet?“ Alles blieb still, deshalb sagte er: „Also schön. Dreitausendfünfhundert zum Ersten, zum Zweiten und …“
    Sie musste noch einige Vorbereitungen treffen und die Countryband einweisen, denn nach der Auktion sollte getanzt werden. Zufrieden, weil sie eine so hohe Summe erzielt hatte, wollte Eliza sich schon zum Gehen wenden, da ertönte eine männliche Stimme vom anderen Ende des Saales: „Fünfunddreißigtausend Dollar.“
    Die Gespräche erstarben und alle Gäste drehten sich in die Richtung um, aus der das unerhörte Gebot gekommen war.
    Eliza war wie erstarrt. Das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht und sie hörte nur noch das Blut in ihren Ohren rauschen. Sie kannte diese Stimme. Dieses tiefe, leicht heisere Timbre würde sie nie vergessen, denn es hatte seine verheerende Auswirkung auf sie nicht verloren. Ihr war heiß und kalt zugleich, und sie hatte das Gefühl, als würden ihre Nerven bloß liegen. Angestrengt schloss sie die Augen und versuchte, sich zu beruhigen.
    Das kann einfach nicht sein, sagte sie sich, aber sie wusste es besser.
    Ihr war immer klar gewesen, dass dieser Tag kommen würde.
    Mr Phillips warf ihr einen irritierten Blick zu. Als sie nicht reagierte, wandte er sich an das Publikum, das ihn erwartungsvoll anstarrte.
    „Ja, also … Das Gebot lautet fünfunddreißigtausend Dollar“, sagte er atemlos. „Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten … verkauft an den Herrn dort hinten.“
    Eliza atmete tief durch. Reese Parker tauchte einfach so aus der Versenkung auf und platzte in ihr Leben. Nach sechs langen Jahren.
    Über die gesamte Länge des Raums hinweg trafen sich ihre Blicke. Für einen ihr endlos erscheinenden Moment sahen sie einander nur an. In seinen Augen stand keine Wärme, in seiner versteinerten Miene zeichnete sich keine Freude ab. Er sah auch nicht mehr aus wie der lässige Rodeoreiter in Jeans und Lederweste, den sie damals im Sommer in Montana kennengelernt hatte.
    Natürlich war er nach wie vor sehr attraktiv, muskulös, mit markanten Gesichtszügen und fesselnden dunklen Augen, vielleicht sogar noch attraktiver als früher. Das mochte daran liegen, dass er in seinem eleganten schwarzen Smoking aussah, als gehörte er hierher.
    Getreu dem Motto des Abends war der Anzug altmodisch, aber zweifellos maßgeschneidert, denn er saß perfekt. Ein Goldnugget hielt die Schnürsenkel-Krawatte zusammen, die er nach Cowboyart um den Hals trug. Unter der Smokingjacke sah sie eine helle einreihig geknöpfte Weste aus Brokat und auf seinem Kopf saß ein schwarzer Stetson, unter dem sein helles sandbraunes Haar hervorschaute.
    Eliza war sich der neugierigen Blicke aus dem Saal durchaus bewusst, aber sie konnte die Augen nicht von ihm abwenden. Wie gebannt starrte sie den Mann an, den sie einmal geliebt hatte.
    Sie bekam eine Gänsehaut.
    Erinnerungen strömten auf sie ein und lösten eine Vielzahl widersprüchlicher Emotionen aus. Diese Flut wurde allerdings von einem Gefühl überlagert, das sie kaum unter Kontrolle halten konnte.
    Zorn.
    Mr Phillips beendete die Auktion, indem er den Bietern mitteilte, dass sie die ersteigerten Einladungskarten am Empfang abholen konnten. Die Countryband machte sich bereit, um die Bühne zu übernehmen.
    Eliza war dankbar für die Ablenkung. Sie brach den Blickkontakt mit Reese ab und eilte hinter den künstlichen Sonnenuntergang. Unvermittelt spürte sie eine Hand auf ihrem linken Arm und hielt inne. Sie drehte sich um, sah sich zu ihrer Erleichterung jedoch nur ihrer Freundin Nicole gegenüber.
    „Eliza, wovor läufst du weg?“
    Sie blinzelte nervös, da ihr keine passende Antwort einfiel. Die vergangenen Minuten kamen ihr vor wie ein Traum. Nein, verbesserte sie sich in Gedanken, wie ein Albtraum.
    „Dieser unverschämt gut aussehende Kerl da hinten blättert einen ganzen Haufen Geld für deinen Korb hin.“
    Eliza brachte nicht einmal das leiseste Lächeln zustande. „Ich weiß.“
    „Und ihr beide konntet kaum den Blick voneinander abwenden.“
    „Auch das weiß ich.“
    „Ach? Sagst du mir endlich, wer er ist? Du musst ihn doch kennen. Denn falls nicht, war das ein ziemlich heftiger Flirt.“
    „Nein, er hat nicht geflirtet. Das kannst du mir glauben.“ Allein der Gedanke war absurd.

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