Collection Baccara Band 338
das Dekolleté, ebenso wie die Bündchen der Ärmel, mit breiter vergoldeter Spitze besetzt, um den goldenen Schimmer ihres blonden Haares zu betonen, wie der Designer erklärt hatte.
Unter dem eindringlichen Blick ihres Ehemannes auf ihren Ausschnitt fühlte sie sich seltsam entblößt und verwundbar. Sie erinnerte sich daran, dass es einmal eine Zeit gegeben hatte, in der nicht nur seine Blicke ihre nackte Haut berührt hatten.
Erneut erschauerte sie, aber diesmal war nicht die Kälte daran schuld.
„Es ist doch gar nicht so kalt, Eliza. Hast du vielleicht Eis in den Adern statt Blut?“
Eliza riss sich zusammen. Sie hatte fast vergessen, wo sie sich befand. Auf keinen Fall durfte sie zulassen, dass Reese in dieser Situation die Oberhand gewann. Sie war einmal vor ihm weggelaufen, das würde sie kein zweites Mal tun. „Was hast du hier zu suchen?“
Sein Lächeln erreichte nicht die Augen. „Wir müssen reden.“
„Nein. Das geht jetzt nicht. Ich muss wieder zurück und mich um die Veranstaltung kümmern.“ Eliza schüttelte den Kopf.
„Dann eben morgen, während des Abendessens, das du für mich kochst.“
„Du machst wohl Witze.“ Sie nahm seine Jacke von ihren Schultern und warf sie ihm zu. Mit einer beiläufigen Handbewegung fing er sie auf. Seine zur Schau gestellte Gelassenheit ärgerte sie.
„Ich mache äußerst selten Witze.“
Das war vor sechs Jahren anders gewesen. Sie hatten einen wundervollen Sommer miteinander verbracht, hatten viel Spaß gehabt, oft gelacht und sich geliebt. Es war auch sein Humor gewesen, der sie magisch angezogen hatte, ganz abgesehen von seinem muskulösen, durchtrainierten Körper.
„Ich kann ja wohl schlecht für dich kochen, Reese, aber mach dir keine Sorgen, ich finde jemanden, der für mich einspringt.“
„Nein, kommt nicht infrage“, protestierte er entschieden. „Du oder keine.“
Eliza hob angriffslustig das Kinn. Wenn er ihre Willensstärke auf die Probe stellen wollte, bitte sehr, das konnte er haben. „Ich fürchte, dann wird daraus nichts werden. Ich muss jetzt zurück.“ Sie wandte sich um Gehen, aber er hielt sie am Handgelenk fest und zwang sie so, sich zu ihm umzudrehen.
„Ich habe für dich bezahlt, Liebling. Fünfunddreißigtausend Dollar.“
Irritiert blickte sie ihn an, vor Aufregung hatte sie sein enormes Gebot völlig vergessen. „So viel Geld hast du doch gar nicht.“
„Und ob“, erwiderte er und zog die Augenbrauen hoch.
Ihr Blick fiel auf den maßgeschneiderten Smoking und den Goldnugget an seiner Krawatte. Vielleicht irrte sie sich, aber letztlich war ihr herzlich gleichgültig, wie viel Geld er besaß. Sie wünschte nur, er würde endlich verschwinden. Ihn wiederzusehen, war zu schmerzlich.
Normalerweise konnte sie den Gedanken an seinen Verrat verdrängen, doch nun, da sie ihm so dicht gegenüberstand, überrollten die schrecklichen Erinnerungen sie.
„Lass mich los“, forderte sie ungehalten.
Fast augenblicklich ließ er die Hand sinken. „Ich bin morgen Abend gegen acht bei dir.“
Wieder schüttelte sie den Kopf. „Das ist wirklich keine gute Idee.“
„Sie wissen es nicht, oder?“
Eliza war klar, dass seine Bemerkung sich auf ihre Familie bezog und darauf, dass sie keinem Familienmitglied je etwas von ihrer überstürzten Heirat erzählt hatte. „Nein“, sagte sie leise und senkte den Blick.
„Sechs lange Jahre, und du bist immer noch nicht mit der Wahrheit herausgerückt. Du musst wirklich … Lassen wir das. Spielt ja keine Rolle mehr.“
„Reese, du kannst morgen Abend nicht kommen.“
Er blickte sie finster an. „Möchtest du vielleicht, dass ich mich an die Presse wende? Heute Morgen waren die Zeitungen voll mit Artikeln über deine Familie und dich. Man konnte glatt den Eindruck gewinnen, diese verdammte Wohltätigkeitsveranstaltung sei von umwälzender nationaler Bedeutung. Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Reporter sich bestimmt für das Missgeschick der heiligen Eliza Fortune im Sommer vor sechs Jahren in Montana interessiert. Für ein ziemlich skandalöses Missgeschick mit einem einfachen Cowboy.“
Früher ist er nicht so gewesen. Der Sommer war wundervoll, bis …
Eliza holte tief Luft. „Ist das eine Drohung?“
Reese setzte seinen Hut wieder auf. „Davon kannst du getrost ausgehen, Liebling. Du solltest das nicht auf die leichte Schulter nehmen.“
Diese Runde ging zweifellos an ihn und Eliza biss sich auf die Unterlippe. Das Risiko, dass er seine
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