Collection Baccara Band 338
Beziehung gehalten, da wir uns sehr voneinander angezogen fühlten. Aber dann wurde mir klar, dass es mehr war, als nur miteinander zu schlafen. Ich habe ihre Nähe genossen, ihre Fröhlichkeit und die Gespräche mit ihr. Und sie war anders als die Frauen, mit denen ich bisher zusammen war.“
Storm lachte, bevor er fortfuhr. „Es hat eine Zeit lang gedauert, bis ich mir der Tiefe meiner Gefühle bewusst war, aber von dem Moment an wusste ich, was und wen ich wollte. Außerdem wurde mir klar, was ich verlieren könnte, wenn ich die Wahrheit nicht akzeptierte und nichts unternahm. Ich brauche Jayla in meinem Leben, so wie ich Luft zum Atmen brauche.“
Beunruhigt schaute Jared seinen Cousin an. „Du machst dich damit verletzlich.“
Storm schüttelte den Kopf. „Das ist subjektiv, Jared, und falsch. Ich habe mich verliebt. Und mich hatte es bereits so sehr erwischt, dass es kein Entkommen mehr gab. Jayla hat mein Leben bereichert, wie ich es nie für möglich gehalten hätte. Aber wenn ich dich und Dana betrachte, hat sie dasselbe für dich getan. Das fällt sofort auf, wenn man euch zusammen sieht. Ich habe dich noch nie so aufmerksam mit einer Frau erlebt. Seitdem sie mit Tara die Besichtigungstour durch unser Haus macht, wirst du sekündlich unruhiger und kannst es kaum erwarten, dass sie zurückkommt. Du liebst sie, Mann. Du bist in schlimmerer Verfassung, als Thorn es war, und er hat erst erkannt, dass er Tara liebt, als es fast schon zu spät war.“
Jared nahm einen weiteren Schluck Punsch. Er fragte sich, was sein Cousin wohl sagen würde, wenn er ihm die Wahrheit erzählte – dass er nicht in Dana verliebt und die ganze Verlobung eine Täuschung war.
Doch was immer er Begriff war zu sagen – die Worte erstarben auf seinen Lippen, als Dana mit Tara durch die Terrassentür kam.
Tara und Thorn hatten das Haus bauen lassen und waren erst vor wenigen Monaten eingezogen. Es war wunderschön und lag in einem Vorort der Stadt. Das Land war seit langer Zeit im Familienbesitz der Westmorelands.
„Hier kommt deine Lady, Jared. Und wenn du so klug bist, wie ich annehme, sollte jeder aufkommende Zweifel bald verschwinden. Dana ist ein echter Schatz, und wenn ich du wäre, würde ich einen Schritt weitergehen, als ihr nur einen Ring an den Finger zu stecken. Ich würde sie sobald wie möglich heiraten.“
„Aber das Risiko?“
Storm sah ihn prüfend an. „Welches Risiko?“
„Scheidung.“
Storm schüttelte den Kopf. „Du hast einfach zu viele Scheidungsfälle abgewickelt, Jared. Wenn man verliebt ist, denkt man nicht ans Scheitern, nur an Glück, Erfolg und Wohlstand. Das Leben ist voller Risiken. Jeder meiner Einsätze bei der Feuerwehr ist ein Risiko. Denk nicht immer an das Wenn und Aber. Manche Risiken sind es wert, sie einzugehen. Du musst an das ‚Für immer‘ denken.“ Er stellte sein Glas auf dem Tisch neben sich ab. „So, und jetzt suche ich meine Frau und gebe ihr einen Kuss.“
Jared runzelte fragend die Stirn. „Warum?“
Storm grinste ihn frech an. „Es gibt keinen besonderen Grund. Einfach so.“
Nachdenklich sah Jared Storm davongehen. Dann sah er sich nach Dana um. Sie begegnete seinem Blick und lächelte. In diesem Augenblick schien alles seine Richtigkeit zu haben. Von Anfang an hatte sich Dana gut mit seiner Familie verstanden. Sie schien bereits ein Teil der Westmorelands zu sein, wie sie da so in der Gruppe mit den Frauen seiner Cousins stand. Ganz selbstverständlich. Sie passte perfekt zu ihm und seiner Familie.
Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden und erkannte plötzlich, dass Storm mit allem recht hatte. Sosehr er es auch leugnen wollte und geleugnet hatte, die Wahrheit lag auf der Hand. Er war verliebt. Er wollte und brauchte Dana in seinem Leben.
Er wollte sie für immer und ewig.
Wie oft hatte er sich in den letzten sechs Wochen eingeredet, dass ihre Verlobung nur vorgetäuscht sei? Dass die Sache ein Ende haben und er in sein altes Leben mit unverbindlichen Beziehungen zurückkehren würde. Gleichgültig wie sehr er die Zeit mit ihr genoss. Ohne Dana würde sein Leben leer und bedeutungslos sein.
Wie oft hatte er sich sein bisheriges Singleleben zurückgewünscht und sich eingeredet, dass er eine Frau weder brauchte noch wollte? Hatte er nicht zu oft die hässliche Seite der Ehe gesehen, um dieses Risiko selbst einzugehen? Aber Storm hatte recht. Es war die Risiken wert.
Es war unerträglich, sich Dana an der Seite eines anderen Mannes vorzustellen.
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