Collection Baccara Band 338
Sich vorzustellen, dass sie mit einem anderen teilte, was sie mit Jared geteilt hatte.
Als sie dieses Arrangement getroffen hatten, wollte er sich ihr nicht öffnen. Aber unbewusst hatte er es trotzdem getan. Und sie hatte sich so rasch in sein Herz geschlichen, dass er es kaum glauben konnte. Unzählige Male hatte er sich vorgemacht, dass er sie nur begehrte, aber jetzt wusste er, dass er sie liebte.
Wenn er ganz ehrlich war, konnte er sogar zugeben, dass er sich wahrscheinlich an dem Tag in sie verliebt hatte, als sie in sein Büro gestürmt war. Von diesem Moment an hatte er sie begehrt wie noch keine andere Frau zuvor.
Er fragte sich, was Dana wollte. Ob sie ihn auch mochte? Könnte sie ihn lieben? Es gab nur einen Weg, das herauszufinden. Wenn sie ihn auch liebte, würde das die Sache enorm erleichtern. Falls nicht, würde er denselben Rat befolgen, den er Sylvester heute gegeben hatte. Er würde sie bitten, wenn er musste. Auf jeden Fall würde er Dana nicht gehen lassen. Ob mit Verstand oder Verführung, er würde alles versuchen, um ihr Herz für immer zu gewinnen.
Dana brauchte Jared erst gar nicht zu fragen, ob er noch mit hineinkommen wolle, als er sie an diesem Abend nach Hause brachte.
Heute war ihr letzter gemeinsamer Abend, und sie sehnte sich nach einer weiteren bleibenden Erinnerung. Außerdem musste sie ihm noch seinen Ring zurückgeben.
Als sie von der Besichtigungstour in Taras und Thorns Haus zurückgekehrt war, hatte sie eine Veränderung bei Jared bemerkt. Sie konnte zwar nicht genau benennen, was es war, aber irgendetwas war anders.
In ihrer Gegenwart war er schon immer sehr aufmerksam gewesen, aber heute Abend hatte er sich selbst übertroffen. Und für jemanden, der seiner Familie am nächsten Tag die Auflösung seiner Verlobung mitteilen wollte, spielte er die Rolle des verliebten Mannes zu überzeugend, um diese Neuigkeit glaubwürdig zu vermitteln. Die ganze Zeit über hatten sie Händchen gehalten, sich geküsst und das Bild eines sehr glücklichen Paares abgegeben.
Dann hatte sie ihn dabei ertappt, wie er sie manchmal auf eine komische Art und Weise anschaute. Einmal sogar, als sie mitten in einer Unterhaltung mit Dare war, hatte Jared ihr intensiv in die Augen geblickt, ihr Gesicht in beide Hände genommen und sie vor allen langsam und ausdauernd geküsst, bevor er ihr die Worte „Lass uns fahren“ verführerisch ins Ohr geflüstert hatte.
Jetzt waren sie wieder bei ihr, und als er die Tür hinter ihnen schloss, fragte sie sich, was er nun vorhatte. Was auch immer er tun oder sagen würde – sie war entschlossen, nicht die Fassung zu verlieren. Irgendwie würde sie die Nacht schon überleben, wenn er sich verabschiedet hatte.
„Es war eine nette Party, findest du nicht?“, fragte sie, einfach um irgendetwas zu sagen.
Jared lehnte gegen die Tür und schwieg, während er sie durchdringend betrachtete. Seine Augen wirkten dunkler als sonst.
„Ja, fand ich auch.“
„Thorn hat Tara ein wunderschönes Motorrad geschenkt. Einfach toll. Und auch noch selbst gemacht. Dafür muss er ewig gebraucht haben. Was für ein besonderes Geschenk.“
„Ja.“
„Es fällt direkt auf, dass die beiden sehr glücklich sind“, fügte sie hinzu, obwohl ihr auffiel, dass sie anfing zu schwafeln. „Man erkennt sofort, wie verliebt sie sind.“
Jared lächelte. „Stimmt. Alle meine Cousins, die verheiratet sind, scheinen glücklich zu sein.“
Sie schaute ihn an. „Was ist mit Chase? Wird er dem Beispiel seiner Brüder folgen und auch heiraten?“
Jared ging auf sie zu. „Ich denke schon, wenn er erst einmal die richtige Frau gefunden hat.“
Dana nickte und fragte sich, ob Jared jemals seine Meinung über Liebe und Heirat ändern würde. Oder ob seine beruflichen Erfahrungen seine Einstellung auch in Zukunft negativ beeinflussten.
Ihr kam eine Sache in den Sinn, die sie nicht länger aufschieben konnte. Sie seufzte zitternd, zog den Verlobungsring vom Finger und streckte ihn Jared hin. „Den sollte ich dir zurückgeben.“
Er schüttelte den Kopf und schaute sie unverwandt an. Er nahm ihr den Ring ab und steckte ihn wieder an ihren Finger. „Nein. Ich möchte, dass du ihn behältst.“
Sie blinzelte ungläubig. „Das kann ich nicht tun“, sagte sie, fassungslos darüber, dass er ihr das vorschlug.
„Warum nicht? Du wolltest doch auch Luthers Ring behalten.“
„Aber nur, weil die ganzen Kosten für die geplatzte Hochzeit an mir hängen geblieben sind. Vorzugeben, mit
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