Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Collection Baccara Band 338

Collection Baccara Band 338

Titel: Collection Baccara Band 338 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Brenda Jackson , Charlene Sands
Vom Netzwerk:
Alarm jedes Mal losgeht, wenn der UPS-Lieferwagen in unsere Straße einbiegt. Er wird nervös und verhält sich noch merkwürdiger als sonst. Dabei hält der Wagen meistens nicht mal beim Laden. Und dann ist er mürrisch und enttäuscht. Aber wenn er bei uns hält, vibriert Mr Fowler wie eine Stimmgabel“, sagte sie.
    „Und noch was“, erzählte sie weiter. „Ich war bei der letzten Lieferung am Eingang und habe angeboten, den Lieferschein für ihn zu unterschreiben, damit er nicht extra rausgehen muss. Aber Mr Fowler hat mich fast in den Laden zurückgestoßen und gesagt, ich solle mich weiter ums Staubwischen kümmern. Hat mich angeschnauzt, dass es nicht zu meinem Job gehöre, für Lieferungen zu unterschreiben. Dann ist er mit dem Boten in seinen Lagerraum verschwunden, in seine Höhle.“
    „Seine Höhle?“, wiederholte Jake amüsiert.
    Sie nickte. „Da verkriecht er sich die Hälfte der Zeit, die ich im Laden bin. Der Himmel weiß, was er da tut. Vielleicht zählt er dort wie Dagobert Duck sein Gold.“ Sie prustete los bei dem Gedanken.
    Vermutlich war nichts weiter dran, einfach ein alter Mann mit seinen festgefahrenen Gewohnheiten, und doch spürte Jake seinen inneren Polizisten erwachen. Was, wenn der alte Mann etwas zu verbergen hatte? Was, wenn die Lieferungen keine Antiquitäten waren, sondern etwas anderes?
    Da geht doch nur meine Fantasie mit mir durch, sagte sich Jake, während er Calista die Treppen hinunter folgte. Dieser Fowler war vermutlich genau das, was er zu sein schien, ein exzentrischer Alter mit etwas seltsamen Angewohnheiten.
    Dieser Landstrich scheint voller Exzentriker zu sein, dachte er. Als schillernde Einheimische hatte Corey sie bezeichnet.
    „Klingt, als wäre er kein sehr netter Chef.“
    Calista zuckte mit den Schultern. „Nicht so nett wie andere“, gab sie zu und blickte ihn über eine Schulter hinweg an. „Aber ich werde durchhalten, bis Bo mich Vollzeit beschäftigen kann. Wenn es so weit ist, werde ich Tattered Saddle schlagartig verlassen.“
    „Ist das dein Ziel?“, fragte er, als sie den ersten Stock erreichten. „Eine Karriere in der Politik?“
    „In gewissem Maße, ja“, antwortete sie. „Man muss ja nicht an der Front kämpfen, also nicht als Kongressabgeordnete oder Senatorin oder so was.“ Auch wenn sie nicht schüchtern war, hatte sie kein Verlangen danach, im Scheinwerferlicht zu stehen. „Aber ich möchte an Dingen mitarbeiten, die wirklich etwas bedeuten. Die wertvoll sind. Die den Menschen helfen.“
    Das passte zu ihr. Calista wirkte vollkommen ernst und ehrlich. Es war schwer zu glauben, dass sie erst zweiundzwanzig war, wie Erin gesagt hatte. „Tja, ich würde sagen, da hast du schon einen guten Anfang gemacht, so wie du dich um Marlie bemüht hast.“
    Calista hielt an der Vordertür inne und schaute das Baby in Jakes Armen an, dann warf sie einen kurzen Blick auf ihn.
    „Nun, das war mir ein Vergnügen, nicht wahr, Marlie?“ Sie strich dem Baby über die weichen roten Haare.
    Marlie gurrte zur Antwort.
    Jake lachte. „Ich schwöre, sie versteht jedes Wort.“
    Calista lächelte. „Ich sehe keinen Grund, das nicht zu glauben.“
    Überrascht blickte Jake sie an. „Meinst du wirklich?“
    Auch er glaubte, dass Babys viel von dem verstanden, was man zu ihnen sagte, aber üblicherweise behielt er diese Ansicht für sich. Bisher hatten die meisten Leute nur darüber gelacht oder ihn gefragt, ob er das wirklich ernst meinte.
    „Natürlich“, antwortete Calista mit Nachdruck. „Und ich glaube, dass immer mehr Leute das begreifen. Warum sollten sie Frauen sonst empfehlen, schon in der Schwangerschaft leise, sanfte Musik zu hören?“, fragte sie herausfordernd. „Wär doch sinnlos.“
    Davon hatte Jake noch nie gehört. Aber es gefiel ihm, dass Calista mit ihm übereinstimmte.
    Ihm gefiel vieles an der jungen Frau.
    Das sollte nicht sein, rief er sich zur Ordnung. Sie war viel zu jung für ihn – wenn er denn überhaupt nach weiblicher Gesellschaft suchen würde, was er nicht tat. Im Moment war Marlie alles an Weiblichkeit, was er verkraftete.
    „Danke fürs Vorbeischauen“, sagte er, als Calista die Haustür öffnete. Dann fiel ihm auf, dass er immer noch die Salbendose in seiner Hand hielt. „Und für die Salbe.“
    Calista winkte ab. Er musste ihr nicht danken, aber es gefiel ihr. „Nicht der Rede wert.“
    „Oh, und wegen diesem Fowler …“
    Sie blieb stehen und blickte Jake an. Kannte er den alten Mann doch? Wollte er

Weitere Kostenlose Bücher