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Collection Baccara Band 338

Collection Baccara Band 338

Titel: Collection Baccara Band 338 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Brenda Jackson , Charlene Sands
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ihr sagen, sie solle sich weiter keine Gedanken über ihn machen?
    „Ja?“
    „Wenn er noch mal irgendwas tut, was dir komisch vorkommt, und du darüber reden willst, ruf mich einfach an.“
    Kaum hatte er das Angebot ausgesprochen, kam er sich selbst komisch vor. Hatte er gerade nicht geklungen, als würde er aus einem Film zitieren? Aber Calista hatte mit ihrer Geschichte seine Neugier geweckt, und jetzt hatte er etwas, worüber er nachdenken konnte – etwas anderes als den abheilenden Ausschlag seiner Tochter.
    „Ich wollte dich nicht belästigen“, erwiderte Calista, obwohl ihr die Einladung gefiel.
    Jake lachte. Er würde die Ablenkung mehr als willkommen heißen, auch wenn vermutlich nichts dran war, wie er sich selbst schon versichert hatte. „Ist ja nicht so, als wäre ich mit Arbeit überhäuft. Ich tue nichts weiter als zu lernen, ein Vater zu sein.“
    „Unterschätz das nicht. Manche geben sich gar nicht erst mit dem Gedanken ab.“ Hoffentlich glaubte er jetzt nicht, sie spräche aus eigener Erfahrung. Sie hatte Glück gehabt, denn ihre Familie hielt zusammen, und ihre Eltern waren großartig gewesen. Aber sie hatte Freundinnen, die von alleinerziehenden Müttern großgezogen worden waren und ihre Väter kaum zu Gesicht bekommen hatten.
    Noch schlimmer war es für diejenigen, bei denen beide Elternteile zwar anwesend waren, sich aber nur um die körperlichen Bedürfnisse ihrer Kinder kümmerten und sie emotional vernachlässigten.
    Das würde Marlie niemals passieren, so viel war sicher. Jake Castro würde für sie sorgen, in jeder Hinsicht.
    Calista wurde bewusst, wie dankbar sie Erin dafür war, ihr diesen Job vermittelt zu haben. „Wenn Erin zurückkommt“, sagte sie daher, „grüß sie von mir.“
    Unschlüssig schaute sie auf ihre Uhr. Zu dumm, dass sie den Minutenzeiger nicht zur Langsamkeit zwingen konnte. Ihre Mittagspause war so gut wie vorbei, und garantiert würde Mr Fowler eine Bemerkung darüber fallen lassen, dass er sie nicht fürs Herumlungern und Trödeln bezahlte.
    Andererseits – er würde vermutlich auch eine bissige Bemerkung parat haben, wenn sie pünktlich käme.
    Sie winkte Jake zu und eilte die Auffahrt hinunter. Kurz darauf hörte er, wie sie den Motor startete.
    Jake blieb im Türrahmen stehen. Marlie schien von ihrer Umgebung völlig fasziniert zu sein. Das gab ihm die Gelegenheit, Calista zu beobachten, bis sie in ihrem Auto um die Ecke gebogen war.
    Ihre Bemerkung über Fowler spukte ihm im Kopf herum, und er fragte sich, ob wirklich etwas dran war oder er sich nur aus schierer Langeweile etwas vormachte.
    Vielleicht hatte Calista übertrieben, aber irgendwie bezweifelte er das. Er mochte sich irren, aber sie kam ihm nicht so vor, als hätte sie eine überbordende Fantasie.
    Es war seltsam, dass der Laden überlebte, obwohl er, laut Calista, kaum Kundschaft hatte. Natürlich könnte der Besitzer reich sein und den Laden nur zum Spaß führen.
    Jakes Laune stieg bei dem Gedanken daran, Nachforschungen anzustellen, auch wenn sie belanglos sein mochten. Er liebte Marlie mehr, als er je für möglich gehalten hatte, aber gleichzeitig kam es ihm so vor, als würden seine detektivischen Fähigkeiten allmählich einrosten.
    Und wenn der Gedanke, Calista wiederzusehen, ebenso seine Laune hob, dann war das purer Zufall. Wenigstens redete er sich das ein.

4. KAPITEL
    Okay, Cali, um Himmels willen, reiß dich zusammen!
    Jetzt hatte sie sich schon zum dritten Mal dabei ertappt, wie ihre Gedanken abschweiften und bei dem Mann verweilten, dem sie aushelfen sollte. Dem Mann, über den sie jetzt ganz und gar nicht nachdenken sollte.
    Sie durfte so nicht weitermachen.
    Wenn sie im Antiquitätenladen arbeitete, war es ja durchaus in Ordnung, ihren Gedanken Freigang zu gewähren – wie viele Gehirnzellen brauchte man schon, um alte Möbel korrekt abzustauben? Aber hier im Büro des Bürgermeisters musste sie auf Zack sein und durfte nicht gedankenverloren Löcher in die Luft starren.
    Und sie konnte nicht auf Zack sein, wenn sie über jedes einzelne Wort nachsann, das der Vater des kleinen Mädchens von sich gab, auf das sie letzte Nacht aufgepasst hatte.
    Der Babysitterjob bei Jake Castro entwickelte sich zu einer regelmäßigen Sache. In den letzten zwei Wochen waren ihre Dienste fünfmal angefordert worden. Inzwischen lauschte sie beständig auf das Klingeln ihres Handys, ob sie nun zu Hause oder bei einem ihrer Jobs war. Sie wartete geradezu darauf, dass Jake Castro mit

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